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Ganz was anderes: Ford Transit Trophy

Supervans

Markenpokal der etwas anderen Art: In Portugal bleibt der Kastenwagen nicht im Fahrerlager, sondern geht gleich selbst an den Start.

Johannes.Gauglica@motorline.cc; Fotos: transitrophy.com

Rennsport mit Nutzfahrzeugen ist an sich nicht mehr außergewöhnlich. Nur handelt es sich entweder um Pritschenwagen oder gleich um die ganz schwere Klasse.

Für Pickup-Freunde gibt es im Kabelfernsehen die NASCAR-Trucks oder die australischen V8 Utes zu bewundern; in unserem tschechischen Nachbarland fuhr lange Jahre ein sehr unterhaltsamer Cup für den kleinen Skoda Pickup.

Auf der anderen Seite der Gewichtsskala rangieren beispielsweise die Schlachtrösser der Truck-Europameisterschaft oder die mächtigen Allradler am Weg nach Dakar.

Andere Nutzfahrzeuge konnten sich bislang nicht sportlich profilieren - aber das ist jetzt anders: Im Terminplan des 1000-Kilometer-Rennens auf dem Circuito do Algarve in Portimao findet sich als einziges Rahmenrennen die Ford Transit Trophy.

Ja, auch wir haben zuerst an einen Irrtum gedacht. Aber es gibt ihn wirklich – den Markenpokal für Lieferwagen. Die Idee erinnert etwas an die "Supervans" mit Renntechnik (mehr dazu lesen Sie hier), mit denen jedoch niemals wirklich Rennen gefahren wurden.

Das Fahrzeug

Mini, Fiesta, Swift, Leon u.v.a.m.: Ein Cup für Fronttriebler mit Heckklappe ist an sich nichts Besonderes. Die schieren Dimensionen der Fahrzeuge in der Transit Trophy sind halt ein bisserl ungewöhnlich.

Der Kastenwagen entspricht in etwa der von Motorline.cc getesteten Version mit dem kürzesten Radstand und 2,2l-Turbodiesel. Für den Renneinsatz bekommt der Transit 40 zusätzliche Pferdestärken sowie fahrwerkliche Upgrades und natürlich eine Sicherheitsausstattung mit Überrollkäfig etc.

Eines der wenigen Rennautos, das sich seine Ersatzteile gleich selber mitbringen kann: Entwickelt wurden die Fahrzeuge in Portugal, der Preis für das Renn-Kit wird mit 26.500 Euro angegeben.

Das genaue Fahrzeuggewicht ist uns nicht bekannt, aber wir gehen davon aus, dass sich an den 1,8 Tonnen des Straßenfahrzeuges nicht viel geändert haben wird. (Auszuräumen gibt es hier nicht allzu viel.)

On the job

Die ersten Rennkilometer legten die Transits am engen Stadtkurs von Vila Real zurück. Gefahren wird, mit Biodiesel im Tank, heuer noch auf den international bekannteren Rennstrecken in Estoril, Portimao und Braga, dazu gibt es auch ein Bergrennen.

Bei der Vorstellung der Serie war der allgegenwärtige Sport-Botschafter des Hauses, Jari-Matti Latvala zu Gast; der Hersteller steht der Sache also zumindest wohlwollend gegenüber. Und wir geben zu: Wir würden uns sofort zu einer Testfahrt bereiterklären!

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