Motorsport: News | 21.12.2010
Don't drink and drive
Aston-Martin-Pilot Darren Turner kracht in Monaco betrunken in eine Mauer, die Polizei beobachtet den Vorfall, Konsequenzen gibt's keine...
Solche Szenen erwartet man niemals von einem professionellen Motorsportler: Darren Turner fuhr nach dem Genuss einiger Bier mit seinem Rennwagen durch Monaco und setzte den Aston Martin heftig in die Wand. Allerdings geschah dieser Zwischenfall unter Aufsicht der Polizei, Konsequenzen blieben aus.
Aber keine Sorge, der Werkspilot hatte sich bei dieser Aktion in den Dienst der Aufklärung gestellt. Der Versuch fand im Simulator von Aston Martin in Großbritannien statt. Turner drehte zunächst in nüchternem Zustand fünf Runden in Monaco.
"Der erste Run war richtig gut. Es gelang mir, mich komplett nur auf das Fahren zu konzentrieren und die Rundenzeiten waren gut", berichtet der Brite. Anschließend genehmigte sich der 36-Jährige ein paar Bier und versuchte es noch einmal.
"Es schien alles normal zu sein, aber ich landete dreimal in der Mauer und legte zusätzlich noch einen Dreher auf die Bahn", sagt der frühere McLaren-Testpilot. "Anhand der Datenaufzeichnung konnte man sehen, dass ich viel später bremste, meine Reaktionen viel schlechter waren. Am schlimmsten war es, dass ich in den schnellen Passagen deutlich zu mutig war. Das macht mir Angst", fasst der Brite zusammen.
"Beim Fahren muss man immer Grenzen haben. In diesem Zustand war allerdings das Gegenteil der Fall", erklärt Turner die Auswirkungen des Alkohols. "Meine Rundenzeiten wurden schlechter, wenn auch gar nicht einmal so sehr. Aber es war komisch, dass ich plötzlich von den Stimmen anderer Leute abgelenkt wurde. So etwas nehme ich sonst bei der Arbeit im Simulator überhaupt nicht wahr."
Die kurze Zusammenfassung der Polizei, die den Versuch begleitete: "Wenn Darren so auf der Strecke gewesen wäre, dann hätte man dramatische Folgen erlebt. Der Simulator gibt uns die Gelegenheit, die Auswirkungen von Alkohol ohne reale Konsequenzen deutlich darzustellen. Es war sehr interessant zu sehen, dass nicht einmal einer der weltbesten Rennfahrer etwas gegen die Wirkung von Alkohol ausrichten kann."