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SCC: Hockenheim

Die Mitländer-Show geht weiter

Genau wie in der Eifel: An Mitch Mitländer im Norma-Nissan führte auch beim zweiten SCC-Weekend in Hockenheim kein Weg vorbei.

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Zweimal Pole und zwei Siege sprachen am Ende eine deutliche Sprache. Bruno Küng im PRC BMW erwies sich diesmal als stärkster Widersacher des Wochenendes. Vor allem im zweiten Rennen war der Schweizer eine hart zu knackende Nuss. Vor Tony Sinclair (Jade) belegte er in beiden Rennen den zweiten Gesamtrang.

Die Zeit von 1.38,569 von Mitländer im ersten Qualifying war eine deutliche Ansage. Daneben stellte sich Bruno Küng im schnellsten PRC, während dahinter schon Thorsten Rüffer im Division-2-Norma mit Honda-Motor geführt wurde. Der Div.2-Sieger der Vorsaison war mit 1.40,309 deutlich schneller als sein Klassenkonkurrent Sven Barth (Ligier) auf Gesamtstartplatz 9.

Damit verwies er mit Sabrina Hungerbühler, Tony Sinclair, Siegmar Pfeifer und Andreas Fiedler gleich vier Div.1-Fahrzeuge auf die dahinterliegende Startpositionen. Das zweite Qualifying sah auf den vorderen Plätzen dieselbe Konstellation, Mitländer vor Küng und Rüffer. Tony Sinclair sicherte sich die vierte Startposition vor Fiedler und Barth.

Lauf 1: Saisonsieg Nummer 3

In Rennen 1 gab es am Sieg von Mitländer nichts zu rütteln. Souverän und jederzeit "Herr der Lage" zog er an der Spitze seine Runden:

"Das war heute nicht so einfach wie am Nürburgring. Bruno Küng war ein sehr ernstzunehmender Gegner, obwohl ich das Rennen selbst von der Spitze bestimmen konnte. Gerade nach der Parabolica kam er immer wieder an mich heran, da er einen höheren Topspeed hatte“, sagte der Sieger. Bruno Küng musste sich mit der zweiten Gesamtposition zufrieden geben.

Rundum zufrieden war der Drittplatzierte Tony Sinclair im Jade. Nach seinem schweren Rennunfall in Monza vor vier Jahren fühlte sich der Brite erstmals wieder wohl im Renncockpit: "Das war heute ein schönes Rennen und ich hatte großen Spaß dabei. Ich fühlte mich nach meinem Unfall endlich wieder sehr gut."

Immer besser in Fahrt kam Sabrina Hungerbühler im neuen PRC WPR 60 Turbo. Die Vizemeisterin von 2009 kämpfte sich bis auf Rang 5 nach vorne und war dabei sogar leicht schneller als in der letzten Saison. Ihr Resümee: "Uns fehlt einfach noch eine ausgiebige Testphase mit dem Auto. Es ist schon eine Umgewöhnung gegenüber dem 2009er Auto."

"Wir sehen die gesamte Saison als einen Test für das neue Auto. Sabrina hat im ersten Rennen einen tollen Job gemacht“, war Walter Pedrazza mit dem ersten Rennauftritt des neuen Geschosses zufrieden. Gesamtsechster wurde Siegmar Pfeifer, der anfangs mit kalten Bremsen hinter Andreas Fiedler (beide PRC BMW) festhing. An der Parabolica bremste sich Pfeifer vorbei und schnappte sich sogar noch Sven Barth. „Der war nicht einfach zu überholen“, fand Pfeifer lobende Worte für den ehemaligen Formel-3-Cup-Vizemeister.

Thorsten Rüffer dominiert Division 2

Die Division 2 beherrschte Thorsten Rüffer ebenso souverän wie Mitländer die große Klasse. Zwar konnte der Norma-pilot die dritte Startposition nicht behaupten, aber ein starker 4. Gesamtrang bestätigte die ausgiebige Überarbeitung des Autos in der Winterzeit.

"Ich persönlich bin glücklich, da wir am Nürburgring noch mit Problemen zu Kämpfen hatten. Schön war, dass ich meinen Startplatz zunächst halten konnte. Nachdem Sinclair an mir vorbei war, wurde es noch einmal kurz brenzlig. Ich musste die Brechstange herausholen, um Sabrina hinter mir zu halten“, freute sich Rüffer über das gute Ergebnis.

Sven Barth belegte vor seinem Teamkollegen Thomas Rudel den 2. Rang in der Division 2. Letzterer setzte sich nach packendendem Dreikampf mit Gerhard Münch (Norma Honda) und Mirco Schultis (PRC Honda) durch.

Lauf 2: Küng hält das Rennen lange offen

Beim Start zum zweiten Rennen überrumpelte Küng gleich nach der Startfreigabe den Polesitter Mitländer. Zwei Runden hielt er den Norma hinter sich, ehe Mitländer wieder vorbeiging. Diesmal musste sich der TV-Moderator aber anstrengen, um den stark fahrenden Küng erneut zu bezwingen. In der vierten Runde legte Mitländer eine Bombenzeit von 1.37,107 vor.

Küng konterte zwei Runden später mit einer 1.37,978. Zum Vergleich: Letztes Jahr war eine 1.40,225 die schnellste Rennrunde. Nach elf Runden hechtete Mitländer mit 2,175 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie: „Die Gedanken gehen jetzt natürlich schon Richtung Meisterschaft, so war es auch gut, dass ich noch die schnellste Runde fuhr und die zwei Zusatzpunkte bekam“, war Mitländer mit seinem Wochenende rundum zufrieden.

Hinter Küng war es erneut Tony Sinclair, der den Sprung aufs Stockerl schaffte. Dieser 3. Gesamtrang war hart erkämpft, da Sabrina Hungerbühler ab der fünften Runde ständig attackierte und zeitweise kurz vorbei war. „Ich musste mächtig kämpfen um die Position zu behaupten. Sabrina ist eine tolle Fahrerin“, war Sinclair vom Duell mit der Schweizerin angetan.

Glück im Unglück hatte Andreas Fiedler, dem bei der schnellen Einfahrt auf die Start- und Zielgerade das rechte Hinterrad brach. Nur knapp schlitterte der grüne PRC an der Betonmauer vorbei.

Thorsten Rüffer behielt in der Division 2 wieder die Oberhand, auch wenn es diesmal etwas enger wurde. Wieder erwies sich Sven Barth als der schnellste Kontrahent um den Divisionssieg. Gerhard Münch belegte vor Mirco Schultis und Thomas Rudel Rang drei.

Jürgen Bender war zwar allein in der Division 3 unterwegs, lieferte sich aber mit den offenen Sportwagen sehenswerte Positionskämpfe.

Der nächste Lauf der Sports Car Challenge findet vom 9. bis 11. Juli in Oschersleben statt.

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