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SCC: Nürburgring

Gleiches Auto, neuer Sieger

Neues Fahrzeug, neues Team und starke Gegner, all das beeindruckte den Doppelsieger an diesem ersten Wochenende aber wenig.

Fotos: Patrick Holzer

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Für Mitch Mitländer (Norma Nissan) war der Auftakt in der Eifel ein voller Erfolg. Mit RWT Racing von Vorjahreschamp Gerd Beisel scheint er die perfekte Liaison eingegangen zu sein. Nicht nur Mitländer setzte auf dem Nürburgring ein Rufzeichen.

Bei der ersten Standortbestimmung machte Sven Barth im Division-2-Ligier Honda mit der Polezeit auf sich aufmerksam. In den Rennen knüpfte der Formel VW Meister von 2002 an die starken Qualileistungen nahtlos an und belegte im Gesamtklassement zweimal den zweiten Platz. Den verbliebenen Platz auf dem Stockerl sicherte sich Wolfgang Payr im PRC BMW.

Im ersten Qualifying knackte Sven Barth als Einziger die Zweiminuten-Marke. Bruno Küng im letztjährigen Hungerbühler-PRC BMW hatte mit 2.00,068 das Nachsehen. Nach Startposition drei im ersten Quali legte Mitländer während des zweiten Durchgangs nach.

Eine Zeit von 1.59,048 bedeutete eine Verbesserung von fast zwei Sekunden. „Ich bin die letzten Jahre immer ältere Autos gefahren. Jetzt fahre ich endlich ein konkurrenzfähiges Fahrzeug“, so der Polesitter für das zweite Rennen. Thorsten Rüffer behielt diesmal mit Startposition zwei gegenüber Barth die Oberhand.

Lauf 1

Der Start zum ersten Rennen am Freitagnachmittag brachte gleich eine Vorentscheidungen für den Rennausgang. Während PRC Pilot Siegmar Pfeifer mit gebrochener Antriebswelle erst gar nicht loskam, erwischte es Bruno Küng mit demselben Defekt wenige hundert Meter weiter in der Einführungsrunde.

Dementsprechend betrübt war Walter Pedrazza über den Saisonauftakt. Da man mit den neuen Autos, die zuvor in Hockenheim erste Tests absolviert hatten, nichts riskieren wollte, blieb für Payr vorerst nur das Vorjahresauto. „Es war für uns eigentlich nur ein Testlauf, da das neue Auto noch nicht fertig war“, erklärte Payr.

Im weiteren Startprozedere berührte Payr beim Anbremsen seinen Markenkollegen Andreas Fiedler am Heck. Dessen linke Heckpartie verflüchtigte sich spektakulär in einem hohen Bogen. Mitländer hielt sich dagegen schadlos und bog als Erster in die Mercedesarena ein.

Das Leistungsmanko auf der langen Startgeraden konnte Sven Barth nicht kompensieren und musste gegenüber dem Norma Nissan zurückstecken. Den weiteren Rennverlauf kontrollierte Mitländer bis ins Ziel souverän. In gleicher Manier holte sich Sven Barth Gesamtrang zwei und den Sieg in der stark besetzten Division 2.

Wolfgang Payr gab die dritte Position ebenfalls nicht aus der Hand, so dass beim Comeback gleich der Sprung aufs Podium gelang.

Viel Spannung bot der Kampf um den zweiten Platz in der Division 2. Der 19jährige Valentin Hummel setzte sich im PRC Honda gegen Gerhard Münch (Norma Honda) und Mirco Schultis (PRC Honda) durch. Letzterer haderte mit seinem neuen Einsatzgefährt:

„Uns fehlen auf das alte Auto einfach zwei, drei Sekunden“, resümierte Schultis wenig zufrieden mit dem Auftakt. Valentin Hummel, der in der ersten Runde hinter dem beschädigten PRC von Fiedler fest hing, war da schon weit zufriedener. Zwar blieben Münch und Schultis zunächst am Youngster dran, doch mit zunehmender Renndauer riss der Kontakt ab.

Hinter Münch und Schultis lief der neue PRC WPR 60 BMW von Peter Kormann als Gesamtsiebenter ins Ziel ein. Das bedeutet für Kormann beim ersten Auftritt im neuen Einsatzgefährt gleich Rang drei in der Division 1.

Bei den GT-Fahrzeugen musste sich Jürgen Bender im Porsche 997 GT3 Cup knapp dem leistungsstärkeren GT2 von Jens Hochköpper geschlagen geben. Andy Feigenwinter behielt bei den Crosslé-Piloten die Oberhand. Spannung bot hier vor allem der Kampf zwischen Heinz Grau und Kaspar Huggenberg um Platz zwei in der Klasse.

Lauf 2

Das zweite Rennen war zumindest an der Spitze eine Blaupause des vorherigen. Mitländer und Barth fuhren souverän vorneweg und liefen in derselben Reihenfolge wie am Freitag im Ziel ein. Wolfgang Payr, zunächst hinter Küng, beendete das Rennen ebenfalls wieder unter den ersten Drei.

Küng stellte in der sechsten Runde den PRC BMW frühzeitig ab. Davon profitierte Andreas Fiedler, der genau wie Payr kampflos aufrückte und Platz vier im Gesamt belegte.

Für Thorsten Rüffer war nach dem etwas verpatzten Auftakt Wiedergutmachung angesagt. Beim Start zum ersten Rennen starb das Auto ab, so dass er dem Feld hinterher jagen musste. Dass das Paket dennoch stimmt, bewies er mit der schnellsten Rundenzeit der Div.2-Fahrzeuge.

„Fahrer und Techniker müssen sich noch an das neue Auto gewöhnen“, erklärte Rüffer letztlich zufrieden. Dementsprechend ging es dann zwischen ihm und Valentin Hummel im zweiten Rennen zur Sache. In einem spannenden Duell holte sich Rüffer letztlich Rang zwei in der Klasse, auch weil sich bei Hummel der Endschalldämpfer auf Nimmerwiedersehen verabschiedete.

Genau wie Hummel hatte auch Rüffer mit einem Manko zu kämpfen. „Ich fuhr im Rennen mit geplatzter Batterie, wodurch mir rund 50 PS fehlten und ich besonders nach den Kurven nicht richtig herauskam“, so Rüffer zum zweiten Rennen. Platz drei in der Klasse ging diesmal an Gerhard Münch.

Das selbe Bild herrschte bei den GT-Fahrzeugen und Crosslés. Sowohl Jens Hochköpper, als auch Andy Feigenwinter wiederholten ihre Klassensiege vom Vortag. „Es war ein tolles Wochenende für mich, zwei Siege, Pole und schnellste Rennrunde bei dieser schönen Veranstaltung“, resümierte ein sichtlich zufriedener Andy Feigenwinter.

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