
V8 Supercars | 12.04.2010
Mathias Lauda: Gaststart "Down Under"?
Für ein Showrennen der V8 Supercars am Stadtkurs von Surfers’ Paradise ist Medienberichten zufolge auch der Österreicher im Gespräch.
Der Sohn des berühmtesten österreichischen Rennfahrers war in den letzten Jahren in der DTM für Mercedes tätig; für 2010 hat der Hersteller allerdings bislang außer Ralf Schumacher und David Coulthard keine Fahrer bekanntgegeben.
Jetzt bringt Touringcartimes.com den Namen Mathias Lauda ins Gespräch für eines der größten Renn-Meetings in Australien. Das Stadtrennen in Surfers’ Paradise sucht recht verzweifelt nach Ersatz für die ChampCars, die nach dem Ende des „Goald Cost Indy“ eine immer noch schmerzhafte Leere hinterlassen haben.
2009 haben die Veranstalter einen bei genauerer Betrachtung dubiosen Deal mit der A1GP-Serie abgeschlossen, die da allerdings bereits in den letzten Zügen lag. Das Resultat war eine beinahe geplatzte Veranstaltung und ein politischer Riesenskandal.
Die Lokalhelden der in Australien überaus beliebten V8Supercars sprangen mit gleich vier Rennen ein, dennoch machten sich im Programm einige Längen bemerkbar. Gefüllt werden sollen diese Löcher heuer mit Showrennen internationaler Fahrer unter dem Schlagwort „V8 SuperCarnivale“ – darunter auch der Österreicher.
Starparade an der Gold Coast
Siebzehn Fahrer aus verschiedensten Disziplinen werden sich jeweils eines der bulligen Schwergewichte mit 5l-V8-Motor und rund 650 PS mit lokalen Routiniers teilen. Im Gespräch sind beispielsweise Namen wie die WTCC-Helden Yvan Muller, Tiago Montiero und Andy Priaulx – wobei die Tourenwagen-Asse durchaus bereits bei Gastauftritten Bekanntschaft mit den Autos „down unter“ gemacht haben.
Aus dem Formel-1-Dunstkreis kommen Namen wie Heinz-Harald Frentzen, Gianni Morbidelli oder Mark Blundell; die Indy-Szene soll durch aktuelle Stars wie Scott Dixon und Ryan Briscoe ebenso repräsentiert sein wie durch den einstigen ChampCar-Dominator Sebastien Bourdais. Mathias Lauda wäre quasi der DTM-Repräsentant in diesem hochkarätigen Feld.
Längst international
Das große Match heißt immer noch Holden gegen Ford mit den in Australien nach wie vor recht gängigen gtoßen V8-"sedans". Namen wie Jamie Whincup, Garth Tanter oder Craig Lowndes sind in ihrer Heimat veritable Superstars.
In der V8 Supercar-Meisterschaft als größter Show auf der anderen Seite der Welt haben allerdings längst schon einige große internationale „player“ ihre Finger im Spiel, wie zum Beispiel Prodrive mit David Richards als Team hinter der Werksmannschaft von Ford, oder „Major Tom“ Walkinshaw als Mastermind hinter dem Werkseinsatz der GM-Tochter Holden.
Mit einer Tournee durch die Emirate zum heurigen Saisonauftakt und einer Runde in China bemüht sich die australische Serie in letzter Zeit um mehr internationale Sichtbarkeit und Anerkennung. Daneben arbeitet man an einem neuen Reglement, um das Wettrüsten einzuschränken und die Autos technisch in die Jetzt-Zeit zu bringen.
Nicht zuletzt hat Mercedes sein Interesse bekundet, in die für die Stuttgarter Modellpalette (mächtige V8-Hecktriebler) in Zukunft aktiv einzusteigen.