
MotoGP: Brno | 16.08.2010
Aufwärtstrends & Verbesserungen
Die Interwetten-Teams in der Motorrad-WM ziehen Bilanz über ihre jeweiligen Wochenenden beim Grand Prix von Tschechien.
125ccm: Drei weitere Punkte für Schrötter
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und auch mühsam begann der Grand Prix Ceské republiky auf dem Autodromo Brno für Marcel Schrötter und das Interwetten Honda 125 Team.
Wie stark der Wille des 17jährigen Deutschen war, konnte man im heutigen Rennen auf der tschechischen Rennstrecke deutlich sehen und sein Kampf machte sich mit einem 13. Platz bezahlt.
Drei wertvolle Punkte nimmt Schrötter von diesem Rennen mit nach Hause und freut sich, dass es trotz einiger Ausrutscher nicht zum Sturz gekommen ist. Das nächste Rennen findet in Indianapolis in den USA statt, wieder auf einer Rennstrecke, die Schrötter noch nicht kennt und auf der er sich erneut beweisen muss.
Marcel Schrötter, 13 - 43'50.657:
"Im Großen und Ganzen bin ich eigentlich ganz zufrieden und ich konnte ein paar Punkte holen. Am Anfang ist es super gelaufen, ich hatte ein super Gefühl und konnte gut aufholen. Leider musste ich durch einen Fahrer, der vor mir gestürzt ist bremsen und ich musste die Lücke wieder zufahren. Ich bin dann immer dran geblieben bis am Ende einige Fahrer aufgeholt haben und ich nicht mehr mithalten konnte. Ich hab mit den Reifen ziemlich zu kämpfen gehabt. In den Kurven bin ich schneller, aber auf der Geraden komme ich nicht an die anderen ran. Am Ende bin ich nur noch herum geeiert und bin ziemlich gerutscht. Ich bin froh dass ich nicht noch gestürzt bin. Davon abgesehen war es okay."
Terrell Thien, Team Manager:
"Das sah eigentlich gar nicht so schlecht aus im Rennen. Wir konnten ein paar Punkte mitnehmen und Marcel hat sich in der letzten Runde noch gegen Rossi durchgesetzt. Er hat also gezeigt, dass er kann, wenn er will. Schritt für Schritt kommen wir dem Ziel näher, aber angekommen sind wir noch nicht."
Moto2: Tom Lüthi im Aufwärtstrend
Besser als auf dem Sachsenring, das ist die Bilanz für Tom Lüthi und das Interwetten Moriwaki Moto2 Team.
Trotz der enormen Probleme mit der Elektronik schaffte es Lüthi heute auf den elften Platz und sein Team ist angesichts der Ergebnisse in den Trainings und durch die Steigerung seit dem Grand Prix auf dem Sachsenring sehr zufrieden mit diesem Ergebnis.
Der 23-jährige Berner steht nach dem elften Rennen der Saison 2010 nach wie vor in den Top drei der Weltmeisterschaft und hat mit noch acht kommenden Rennen die Chance auf den Titel in der neuen Moto2 Klasse. Bis Indianapolis werden Lösungen für die Elektronik-Probleme gesucht, so dass Lüthi in den USA ab der ersten Session wieder voll angreifen kann.
Tom Lüthi, 11 - 41'16.486:
"Es war ein relativ schwieriges Rennen. Ich habe schon beim Start einige Positionen verloren und hatte dann nicht die Power wieder aufzuholen. Wir werden uns jetzt alle zusammensetzen und herausfinden, woran es gelegen hat."
Terrell Thien, Team Manager:
"Unter den gegebenen Umständen mit den Problemen der Elektronik bin ich wirklich zufrieden mit dem Ergebnis. Tom ist auf den elften Platz gefahren, Top Ten nur knapp verfehlt und das mit diesem Background. Vor Indy müssen wir jetzt die Probleme finden und lösen. Das Team hat auch an diesem Wochenende eine super Arbeit geleistet, denn dass so ein Ergebnis heute drin ist, hat keiner von uns erwartet."
Daniel M. Epp, Fahrermanagement:
"Es war kein einfaches Rennwochenende für das Team, da keine akzeptable Abstimmung gefunden werden konnte. Es gab Probleme mit der Elektronik und Tom hatte große Probleme im Beschleunigungsbereich. Die Ursachen dafür müssen bis Indianapolis noch geklärt werden."
MotoGP: Set-up-Verbesserungen
Das Wochenende auf dem Autodromo Brno endete für Alex de Angelis und das Interwetten Honda MotoGP Team mit einem 13. Platz. Die Abstimmungsarbeit mit der Honda RC212V hat an diesem Wochenende viel gebracht und De Angelis hat enorme Fortschritte mit dem Gefühl für das Motorrad gemacht.
Leider wurde er im Rennen, als er gerade im Mittelfeld mithalten konnte, von einem anderen Fahrer ins Gras gedrängt und verlor seine Position. Dennoch gab es an diesem Wochenende einige Lichtblicke für das Team, weitere Arbeit am Set up wird beim morgigen offiziellen Test auf der tschechischen Rennstrecke stattfinden.
Alex de Angelis, 13 - 43'51.368:
"Das Rennen ging ganz gut los, ich war ziemlich schnell und ich konnte mit den anderen Fahrern mithalten. Dann hat mich Espargaro abgedrängt und ich musste ins Gras ausweichen. Das hat mich einige Positionen gekostet. Ich hatte Mühe wieder aufzuholen, aber ich hab es geschafft. Dann fing das Motorrad an zu schütteln und ich bin wieder ins Gras gefahren. Danach habe ich dann nicht mehr aufholen können. Es tut mir wirklich leid, dass das Rennen so ausgegangen ist. Es wäre heute sicher sehr viel mehr drin gewesen. Die Richtung, in die wir gearbeitet haben war die richtige, aber leider konnte ich das mit diesem Ergebnis nicht zeigen."
Daniel M. Epp, Team Manager:
"In seinem dritten Rennen war Alex von den Zeiten her viel näher am Mittelfeld dran und er konnte viel besser mit den anderen Fahrern mithalten. Er kommt langsam besser klar mit der 2010er Honda, aber er konnte die Zeiten, die er vorher gefahren ist leider am Ende nicht mehr halten."