
Superbike-Test Portimao | 25.01.2010
Bestzeiten für Honda & Jonathan Rea
Der Nordire mit der Honda war bei den Tests in Portugal erneut eine Klasse für sich – und das auch bei wechselnden Wetterbedingungen.
Jonathan Rea war auf der Hannspree-Ten-Kate-Honda in Portimao eine Klasse für sich. Nach seiner Bestzeit am verregneten Samstag gelang dem Nordiren in 1:42,270 am Sonntagnachmittag die mit Abstand schnellste Rundenzeit im Autodromo Internacional do Algarve. Die versammelte Konkurrenz hatte das Nachsehen, und die Briten gaben insgesamt den Ton an.
YAMAHA: CRUTCHLOW BEEINDRUCKT ERNEUT. Bei Yamaha World Supersport entschied nach drei Testtagen auf dem Autodromo Internacional Algarve von Portimão Cal Crutchlow das interne Teamduell für sich. Der 24-jährige Brite durfte sich eine Zeit von 1:42,980 notieren lassen und war somit neben Haslam, Rea und Byrne der einzige Fahrer unter der 1:43er-Marke. James Toseland hielt sich vor allem im Regen ein wenig zurück. Auf trockener Piste konnte sich der zweifache Weltmeister am Sonntag immerhin 1:43,157 notieren lassen.
DUCATI: ALTHEA MIT DRUCK AUF DIE WERKS-STARS. Xerox-Duati-Star Nori Haga musste sich nach drei Testtagen an der Algarve bei wechselhaften Verhältnissen mit Position 8 in der Zeitenliste begnügen. Etwas besser lief es für seinen italienischen Xero-Ducati-Teamkollegen Michel Fabrizio, der Haga in 1:43,137 knapp drei Zehntel abnahm. Bei Althea-Ducati gingen Carlos Checa und Shane Byrne erstmals als Teamkollegen in einen offiziellen Test. Byrne überzeugte wie schon vor einem Jahr an gleicher Stelle mit der drittschnellsten Rundenzeit. Für den Katalanen wurde mit der Ducati 1098R auf Position 11 eine Zeit von 1:43,629 notiert.
APRILIA: BIAGGI OHNE STRESS. Bei Aprilia Corse untermauerte Max Biaggi seine Anwartschaft auf den WM-Titel nur am ersten Tag. Nach seiner Bestzeit bei den Tests in Valencia vor Weihnachten gelang dem Römer an der Algarve mit der RSV4 in 1:43,364 nur die siebtschnellste Zeit. Sein junger britischer Teamkollege Leon Camier reihte sich als Zwölfter ein. Biaggi und Camier traten in Portugal erstmals in den Farben des neuen Hauptsponsors Alitalia an. Für Jakub Smrz war die Freude verfrüht. Der Tscheche konnte auch in Portugal nicht auf der Aprilia des Teams Guandalini/Borciani Platz nehmen.
SUZUKI: HASLAM IST EIN GLÜCKSFALL. Alstare-Suzuki-Teamboss Francis Batta durfte sich auch Portimão über die Darbietung seines britischen Neuzuganges Leon Haslam freuen. Der Sohn von Ron Haslam lag am ersten Tag in Portimao an der Spitze des Feldes und musste sich nach drei Tagen mit 1:42,557 lediglich Jonathan Rea mit der Ten-Kate-Honda beugen. Auch Haslams Teamkollege Sylvain Guintoli zeigte mit Position 10 eine ansprechende Leistung.
KAWASAKI: ES GEHT VORWÄRTS. Die Truppe von Kawasaki Bird musste in Portimão erkennen, dass bis zum Saisonauftakt auf Phillip Island noch viel Arbeit wartet. Chris Vermeulen kam im ersten Vergleich mit der Superbike-WM-Elite nach drei Tagen auf 1:44,1. Der 27-jährige Australier reihte sich mit der ZX10-RR damit auf Position 14 ein, konnte den Rückstand auf die Spitze jedoch im Vergleich zum ersten Tag klar reduzieren. Teamkollege Tom Sykes landete unmittelbar hinter Vermeulen an der 15. Position.
BMW: NOCH VIEL ARBEIT. Bei BMW Motorrad Motorsport reihten sich Troy Corser und Ruben Xaus beim Debüt von Teammanager Davide Tardozzi nach drei Testtagen mit den S1000 RR auf den Plätzen 13 und 16 der Zeitentabelle ein. Corser fehlten 1,7 Sekunden auf die Bestzeit von Rea. Im Regen konnte der erfahrene Australier am Samstag mit Platz 3 überzeugen.
Zeiten:
1. Rea J. (GBR) Honda CBR1000RR 1'42.270; 2. Haslam L. (GBR) Suzuki GSX-R1000 1'42.557; 3. Byrne S. (GBR) Ducati 1098R 1'42.877; 4. Crutchlow C. (GBR) Yamaha YZF R1 1'42.960; 5. Fabrizio M. (ITA) Ducati 1098R 1'43.137; 6. Toseland J. (GBR) Yamaha YZF R1 1'43.157; 7. Biaggi M. (ITA) Aprilia RSV4 1000 F. 1'43.364; 8. Haga N. (JPN) Ducati 1098R 1'43.417; 9. Neukirchner M. (GER) Honda CBR1000RR 1'43.471; 10. Guintoli S. (FRA) Suzuki GSX-R1000 1'43.508; 11. Checa C. (ESP) Ducati 1098R 1'43.629; 12. Camier L. (GBR) Aprilia RSV4 1000 F. 1'43.749; 13. Corser T. (AUS) BMW S1000 RR 1'43.931; 14. Vermeulen C. (AUS) Kawasaki ZX 10R 1'44.108; 15. Sykes T. (GBR) Kawasaki ZX 10R 1'44.365; 16. Xaus R. (ESP) BMW S1000 RR 1'44.570
SUPERSPORT-WM: LAVERTY OHNE SCHWÄCHE? In der Klasse Supersport rückte Eugene Laverty nach der Bestzeit von Joan Lascorz die Verhältnisse am Ende wieder zu seinen Gunsten zu Recht. Der Ire legte mit der Parkalgar Honda in 1:45,104 die Gesamtbestzeit vor und nahm dem spanischen Kawasaki-Piloten knapp zwei Zehntel ab. Hinter Lascorz reihte sich in der Zeitenliste bereits der junge Italiener Michele Pirro mit der Ten-Kate-Honda ein. Hinter Lavertys Teamkollegen Miguel Praia und Kats Fujiwara war Chaz Davies als Sechster bester der Triumph-Piloten. Rückkehrer Seb Charpentier büsste mit der Triumph 675 rund 3,5 Sekunden auf die Spitze ein.
Zeiten: 1. Laverty E. (IRL) Honda CBR600RR 1'45.104; 2. Lascorz J. (ESP) Kawasaki ZX-6R 1'45.292; 3. Pirro M. (ITA) Honda CBR600RR 1'45.587; 4. Praia M. (POR) Honda CBR600RR 1'45.834; 5. Fujiwara K. (JPN) Kawasaki ZX-6R 1'45.988; 6. Davies C. (GBR) Triumph Daytona 675 1'46.610; 7. Foret F. (FRA) Kawasaki ZX-6R 1'46.836; 8. Salom D. (ESP) Triumph Daytona 675 1'47.054