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Rallycross-ÖM: Sedlcany

Die glorreichen Sieben

Rallycrosser ohne Fernweh: Der Rallycross-Doppelpack in Polen und Tschechien litt unter mangelnder Beteiligung seitens der Österreicher.

Leopold Freistätter

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Ergebnisse vom ÖM-Lauf in Sedlcany (pdf)

ÖM-Stand nach 4 Läufen (pdf)


Nur die härtesten Kämpfer traten die lange Reise an. Die ÖM-Tabelle könnte vor dem Heimrennen in Greinbach nicht spannender sein. Während die beschwerliche Reise ins polnische Slomczyn nur fünf Österreicher antraten, waren es in Sedlcany zumindest schon sieben.

Einer musste schon im freien Training aufgeben, nämlich der Burgenländer Markus Werfring. Nach einem erneuten Motoschaden an seinem VW Golf I GTI hat er nun endgültig genug und möchte seinen Helm an den Nagel hängen.

Etwas weiter kam Hans Eigenbauer im VW Polo Turbo. Er absolvierte noch das Zeittraining, bevor im ersten Vorlauf auch er mit Motorschaden aufgeben musste.

Sven Förster, wie immer voll motiviert, pilotierte seinen VW Golf II GTI im Zeittraining der Division 4 auf den zweiten Platz hinter dem Tschechen Roman Castoral. Richard Förster (VW Golf I GTI) hatte mit Rang neun vorerst die Oberhand im Duell der 1600er Klasse gegen Josef Strobl (Mazda RX8), der unmittelbar dahinter landete. Nach Problemen im freien Training war Alois Höller im Ford Focus T16 4x4 nur noch mit den ersten drei Gängen unterwegs.

Umso mehr überraschte ihn die Trainingsbestzeit in der Division 1 dann selbst. Hinter Marek Zeman (Ford Fiesta T16 4x4), Otakar Vyborny (Mitsubishi Evo 6) und Pavel Valousek (Skoda Fabia T16 4x4) landete Peter Ramler an der fünften Position. Einmal mehr gab es einige kleine Probleme am Seat Leon T16 4x4 des regierenden Staatsmeisters, die aber im Verlauf des Wochenendes nach und nach aussortiert wurden.

Die Rennen: Samstag

In den Vorläufen der Division 4 war Roman Castoral wiederum ein Klasse für sich. Auch dass er vor wenigen Tagen Vater wurde lenkte ihn nicht ab, er holte sich in gewohnter Manier die Pole für das A-Finale. Sven Förster landete nach der Summierung der Vorläufe auf dem vierten Rang und qualifizierte sich damit als einziger Österreicher für das A-Finale. Josef Strobl mit Rang acht und Richard Förster mit Rang zwölf traten im B-Finale an. Josef Strobl holte den siebenten Gesamtrang und entschied damit die Klasse bis 1600 ccm für sich.

Das Punktemaximum für die ÖM-Tabelle war wichtig, der Mazda-Pilot konnte sich auf Rang zwei hinter Roman Castoral vorschieben. Sven Förster war im A-Finale in ein Startgerangel verwickelt. Dabei wurde am VW Golf doch einiges beschädigt und Sven Förster konnte um die Spitzenplätze nicht mehr mitkämpfen. Der Tagessieg in der Division 4 ging an Roman Castoral (Opel Astra OPC) vor Ondrej Havlik (Peugeot 205) und Tomas Hurt (Citroen C2). Sven Förster überquerte als Fünfter die Ziellinie.

Alois Höller und der Tscheche Otakar Vyborny gerieten sich im ersten Vorlauf der Division 1 in die Haare. Die neu gebaute und erstmals verwendete Joker Lap in Sedlcany hat ihre Tücken. Alois Höller kam zwar als erster wieder aus dem Tumult, beschädigte sich aber dabei einen Reifen. Wenige Meter vor der Ziellinie war der Ford Focus nicht mehr zu halten und krachte in die Streckenbegrenzung. Um den Focus für den nächsten Tag wieder renntauglich zu machen, war eine Nachtschicht im Team von Alois Höller gefragt.

Sonntag

Der zweite Vorlauf wurde am Sonntag gestartet und der Ford Focus von Alois Höller war wieder fit. Hinter dem Tschechen Marek Zeman holte der Oberösterreicher Rang zwei, noch vor Peter Ramler. Die ersten beiden Startreihen für das A-Finale schienen damit schon fix vergeben zu sein. An der Pole Position von Marek Zeman war sowieso nicht zu rütteln, der zweite Pilot in der ersten Startreihe war derzeit Peter Ramler. Alois Höller wollte mit einer guten Zeit im dritten Vorlauf noch seine Startposition für den Endlauf verbessern.

Leider war er aber auch diesmal in eine Startkarambolage verwickelt. Der Tscheche Ales Mrkacek im Mitsubishi Evo 5 war der Gegner. Alois Höller verlor dabei nicht nur viel Zeit sondern auch die Beifahrertüre seines Ford Focus. Mit Rang fünf nach den Vorläufen rettete er sich aber noch in das A-Finale.

Am späteren Tagessieg von Marek Zeman gab es während des gesamten Rennverlaufs keine Zweifel. Dahinter gab es aber einige Positionswechsel. Peter Ramler lag auf Rang drei und entschied sich sehr früh für die Joker Lap. Otakar Vyborny wurde davon offensichtlich verunsichert und dreht sich. Peter Ramler übernahm den zweiten Platz und gab ihn bis ins Ziel nicht mehr ab.

Auch Alois Höller hätte noch die Möglichkeit gehabt an Vyborny vorbeizuziehen. Von den Streckenposten geschwenkte gelbe Fahnen, die ein gestrandetes Fahrzeug absicherten, irritierten den Oberösterreicher allerdings. Im dichten Staub konnte er die Situation nicht klar erkennen und krachte in die Leitschiene. Das war der Abschluss eines trümmerreichen Wochenendes in Sedlcany, denn dem Ford Focus fehlte danach das komplette rechte Vorderrad samt Aufhängung und einiger anderer Teile. Abermals viel Arbeit für die Höller-Truppe, denn schon in zwei Wochen steht in Greinbach der nächste Lauf am Programm.

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