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„Robert war geschockt“

Daniele Morelli, der Manager von Robert Kubica, erzählt, wie es dem Polen geht. Unter seinem langwierigen Ausfall leidet der Renault-Pilot verständlicherweise…

Aus Italien hört man immer wieder positive Nachrichten bezüglich der Genesung von Robert Kubica. Der Pole macht derzeit erhebliche Fortschritte, schon am Donnerstag können weitere Operationen vorgenommen werden, um die zahlreichen Brücke in Bein, Arm, Schulter und Hand zu stabilisieren.

Anschließend soll der Renaul-Pilot die Intensivstation verlassen können, spätestens drei Wochen später steht die Verlegung in eine Reha-Klinik an.

Kubica soll im Krankenhaus sogar schon wieder zu Scherzen aufgelegt gewesen sein, berichtete Flavio Briatore nach seinem Besuch am Krankenbett. Laut Informationen von sport10 soll er zum Italiener als erste Frage gesagt haben: "Sag mal, ist dein Baby immer noch so dick?" Nach dem Besuch schwärmte Briatore von Kubicas Moral: "Er sah wunderbar aus und ist guter Laune. Der Kerl ist stark, er ist superstark."

Allerdings sieht es im Inneren des Polen sicherlich anders aus. "Ich habe ihm vom Unfall erzählt, habe ihm das Ausmaß seiner Brüche und sonstigen Verletzungen erklärt. Er war natürlich geschockt", erklärt Kubicas Manager Daniele Morelli in der brasilianischen O Estado.

"Ihm war sofort klar, dass er damit sehr lange ausfallen wird. Darunter leidet er natürlich", berichtet der Italiener. "Robert hätte schon in dieser Woche wieder in Jerez testen sollen." Auf diese Probefahrten dürfte sich der Pole besonders gefreut haben, denn immerhin hatte er die vergangene Woche in Valencia mit einer Bestzeit abschließen können. "Erstmals hat ein Team ein Auto speziell nach Roberts Wünschen gebaut", schüttelt Morelli enttäuscht mit dem Kopf.

Für die Saison 2011 hatte Renault mit dem Entwurf für den R31 mutige Wege eingeschlagen. Kubica rechnete sich nach erfolgreichen Tests gute Chancen aus. "Trotzdem sind wir erst einmal sehr froh", sagt Morelli.

"In den ersten zwölf Stunden nach dem Unfall war die Frage, ob Robert es überlebt. Als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war er in einem kritischen Zustand. Mittlerweile sind wir soweit, dass er die Intensivstation bald verlassen kann."

Kritik an Renault

Unterdessen hagelte es erneut Kritik an Arbeitgeber Renault. Man hätte dem Polen niemals einen Gaststart bei einer Rallye erlauben dürfen, meint Ex-Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart. "Es ist schwierig, diese Jungs von unklugen Dingen abzuhalten. Aber man muss immer an sein Investment denken", meint der Schotte im Daily Telegraph.

"Was macht es für einen Sinn, in der Formel 1 höchste Sicherheitsstandards zu haben, wenn sich ein Fahrer dann bei solch einem Gastauftritt verletzt?", fragt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen, der Kubica in seiner Formel-1-Zeit unter den Fittichen hatte.

"Ein Fahrer ist der Schlüssel zum Erfolg. Nur er kann den Aufwand von hunderten Leuten in Erfolg ummünzen", sagt Theissen gegenüber der Agentur AP.

"Zwölf Rallyes ohne Probleme"

"Robert liebt Rallyesport und er hat zuvor zwölf Rallyes ohne Probleme absolviert", wehrt Manager Morelli ab. "Ich hatte mir bislang nie Gedanken darum gemacht, aber es war tatsächlich ausgerechnet die Rallye Nummer 13."

Bezüglich des Investment-Denkens eines Jackie Stewart entgegnet Morelli: "Alle Fahrer sind versichert." Kubica soll pro Saison etwa sechs Millionen Euro verdienen. "Das Thema ist wirklich so ziemlich das letzte, das uns derzeit interessiert", meint Morelli.

Der Blick gehe eher nach vorn - in Richtung Comeback. "Es ist allen sehr klar, was nun kommen wird. Es bedarf eines enormen Aufwandes, damit wir Robert wieder in einem Formel-1-Cockpit sehen können."

Die Ärzte in Italien rechnen mit einer Rehabilitationszeit von etwa einem Jahr.

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