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LMC & LMS: Silverstone

Ein Podestplatz als Schadensbegrenzung

Dominik Kraihamer ist zurzeit vielbeschäftigt: Am Wochenende belegte er in Silverstone den dritten Platz der LMP2, jetzt geht’s von Wien nach Sepang…

Fotos: Jürgen Evers

Wien – Silverstone – Wien – Sepang. Und dazu zwei Langstreckenrennen auf unterschiedlichen Kontinenten im Abstand von nur sieben Tagen – dieses Marathonprogramm fährt derzeit der Salzburger Profi-Rennfahrer Dominik Kraihamer.

Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Auf dem traditionsreichen Grand Prix-Kurs von Silverstone holte der Sportwagen-Youngster aus Mattsee vergangenes Wochenende erneut einen Podestplatz.

Trotz Platz 3 beim bisher schwierigsten Rennen seiner Karriere kann „Dodo“ nicht gänzlich zufrieden sein: Zu eklatant klafften persönliche Performance und das Rennergebnis erneut auseinander.

Bereits im Vorfeld hielt der vorletzte Lauf zur diesjährigen Le Mans Series (LMS) für Dominik Kraihamer einige zusätzliche Herausforderungen bereit.

Da war zunächst die angeschlagene Gesundheit des 21-jährigen Salzburgers: Bereits seit Wochen plagt Dodo eine Nebenhöhlenentzündung. Dazu kam der kurzfristige Wechsel des Teamkollegen: Anstatt seines gewohnten Partners Nicolas de Crem kletterte in Silverstone erstmals der 27-jährige Norweger Thor-Christian Ebbesvick ins Cockpit des Oreca-03-LMP2-Prototypen des Teams Boutsen Energy Racing.

„Ein netter Kerl, der unglaublich viel von Technik versteht“, so Dodos Fazit nach dem ersten Kennenlernen beim Freien Training am Freitag. Die Chemie zwischen den beiden Racern stimmte also auf Anhieb.

Nichtsdestotrotz lief bereits das Qualifying am Samstag alles andere als optimal. In einem wahren Regenroulette setzten die Strategen von Boutsen Energy dieses Mal auf die falsche Kugel: Ausgerechnet in seiner schnellsten Rund wurde Dodo vom plötzlich einsetzenden Regen gestört – der sechste Startplatz in der Kategorie der LMP2-Fahrzeuge war das ernüchternde Ergebnis.

So durchwachsen das Qualifying auch war, umso besser lief es zunächst im Rennen: Bereits in der Anfangsphase konnte sich Startfahrer Thor-Christian Ebbesvick in der Spitzengruppe behaupten, nach dem ersten Fahrerwechsel setzte sich Dodo an die Spitze und baute die Führung bis auf eine Runde Vorsprung aus.

Doch wie zuletzt schon beim Rennen in Imola war es auch in Silverstone schlussendlich die Technik, die den langersehnten ersten Sieg der Equipe rund um Ex-Formel 1-Star Thierry Boutsen verhinderte: Beim dritten Boxenstopp verabschiedete sich die Bordelektronik. Erst sechs Minuten und mit zwei Runden Rückstand auf die Spitze kehrte man ins Rennen zurück. Dass sich Dodo mit einer tadellosen Leistung bis auf Platz 3 zurückkämpfte, war nur ein schwacher Trost.

„Es war körperlich das anstrengendste Rennen meines Lebens, vor allem die schnellen Linkskurven waren sehr, sehr hart“, so Dominik, der es sich mittlerweile abgewöhnt hat, mit seiner Pechsträhne zu hadern. „Die einzige Möglichkeit besteht darin, konsequent weiterzuarbeiten, mein Bestes zu geben und auf meine Chance zu warten. Irgendwann muss als Belohnung auch das Glück zurückkommen.“

Die nächste Möglichkeit für ein fehlerloses Rennen hat Dominik Kraihamer bereits am kommenden Wochenende: Gemeinsam mit Franz Engstler und Andrei Romanov wird er im BMW Z4 GT3 von Engstler Motorsport bei den 12-Stunden von Sepang an den Start gehen.

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