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WEC 2012: News

Tauziehen um WM-Termine

Vor dem Start der Langstrecken-WM 2012 befinden sich Organisatoren und Hersteller in einem Termin-Teufelskreis: Ohne Kalender kein TV-Vertrag.

Endlich haben Le-Mans-Veranstalter ACO und der Automobil-Weltverband FIA das Kriegsbeil begraben. Verbandspräsident Jean Todt und ACO-Boss Jean-Claude Plassart schmiedeten sogleich gemeinsame Pläne: 2012 wird es endlich wieder eine Weltmeisterschaft für Sportprototypen geben. So groß der Jubel von Teams, Herstellern, Verbänden und Fans auch ist, es gibt auf dem Weg dorthin auch Probleme.

Um die neue große Langstreckenbühne entsprechend nutzen zu können, sind die aktuelle und künftige Hersteller (Porsche kommt 2014, auch Jaguar plant einen LMP1) auf eine gute Medienpräsenz der Serie angewiesen. Das Beispiel der aktuellen GT1-Weltmeisterschaft zeigt, dass dies längst nicht bei allen FIA-Weltmeisterschaften gegeben ist. Solide TV-Verträge für die insgesamt sieben Events inklusive Le Mans sind also obligatorisch.

Doch genau diese Verhandlungen gestalten sich derzeit als äußerst kompliziert. Solange kein Rennkalender für 2012 vorliegt, kann man kaum einen Deal abschließen. Der Kalender lässt aber auf sich warten. Es gibt viele Fragen zu klären: Wo will man in Japan und China fahren? Welcher US-Klassiker (Sebring, Petit Le Mans) wird möglicherweise nicht im Rahmen der WM stattfinden können?

Sicher sind bislang nur zwei Termine: Das 24-Stunden-Rennen in Le Mans wird am zweiten Juniwochenende 2012 stattfinden, der entsprechende Vortest an der Sarthe genau zwei Wochen zuvor. Alle weiteren Bauteile sind in etwa so leicht zu platzieren wie die Puzzelteile eines wolkenlosen Himmels. Die Interessen der großen Hersteller Audi und Peugeot spielen in diesem Rahmen eine wichtige Rolle.

Alle Verantwortlichen wollen Terminkollisionen mit der Formel 1 möglichst vermeiden. Audi ist zudem in der DTM engagiert, will somit auch dort keine Überschneidungen. Peugeot-Sportchef Olivier Quesnel ist gleichzeitig Rennleiter beim Rallyeengagement von PSA-Schwester Citroën. Somit bleiben nur noch wenige Lücken für die Events der neuen Langstrecken-WM.

"Ein Rennen in den USA, eines in Brasilien, zwei in Europa – am besten Spa-Francorchamps und Silverstone – plus Le Mans, dann jeweils noch eines in Japan und China", so malte Quesnel im Interview mit motorsport-total.com seinen Wunschkalender für 2012. Doch selbst hier gehen die Interessen auseinander. Sicher ist: ACO und FIA müssen in den Gesprächen mit den Herstellern und Teams dringend eine Lösung präsentieren, sonst wird es nichts mit dem großen Fernsehvertrag.

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