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Außergerichtliche Klärung im Lotus-Namensstreit?

Dany Bahar, der Geschäftsführer von Lotus, glaubt an eine außergerichtliche Einigung zwischen der Lotus-Gruppe und Team Lotus-Chef Tony Fernandes.

Eines der Hauptthemen dieser Formel-1-Winterpause ist der Namensstreit um Lotus. Die britische Lotus-Gruppe und das Team Lotus streiten sich unter anderem per Anwalt um das Recht, den Namen Lotus zu nutzen und das Ende der früheren Kooperation beider Seiten.

Dany Bahar, der Geschäftsführer der Lotus-Gruppe, ist jedoch davon überzeugt, dass dieser Streit geklärt wird, bevor es im Frühsommer möglicherweise vor Gericht geht.

Bisher zeigt sich keine Seite bereit, nachzugeben. Nach momentanem Stand könnte die Formel 1 in der kommenden Saison zwei Lotus-Teams im Feld haben. Lotus-Renault und das Team Lotus von Tony Fernandes, das die Namenslizenz im vergangenen Jahr von der Lotus-Gruppe gekauft hat.

Claudio Berro, der Motorsportchef der Lotus-Gruppe, hat erst kürzlich gegenüber Italiaracing klar gemacht, dass seine Seite nicht klein beigeben wird: "Wir bauen Autos und wir sind Anteilseigner an Renault F1. Also haben wir das Recht, dem Team unseren Namen zu geben. Fernandes hat das nicht, denn wir haben ihm die Lizenz dazu entzogen."

Es wird also weiter gestritten, aber Geschäftsführer Bahar glaubt, dass man sich bald außergerichtlich auf eine Lösung einigen kann - bevor es im Frühsommer zu einem Prozess kommen könnte.

"Ich denke nicht, dass diese Angelegenheit von englischen Gerichten geklärt wird", sagt er in einem Interview mit der BBC. "Ich denke, dass es vorher geklärt wird. Aber wenn wir den Rechtweg einschlagen müssen, werden wir das tun - und unsere Teilhaber werden das unterstützen." Damit bezieht er sich auf den malaysischen Autohersteller Proton.

Bahar betont außerdem, dass er bei seinem Einstieg in das Unternehmen nie vorhatte, die Geschäftsbeziehungen zwischen der Lotus-Gruppe und Fernandes zu beenden. Doch da beide Seiten unterschiedliche Auffassungen über die Zukunft hatten, hätte man getrennte Wege einschlagen müssen.

"Als ich mit einem neuen Management-Team angefangen habe, hatten wir unsere eigenen Pläne und Ideen", erklärt Bahar. "Daran ist niemand schuld, weder die Teilhaber noch Herr Fernandes. Wir haben eine glasklare Vorstellung davon, wo wir ins in der Zukunft hinbewegen wollen."

"Das ist bei jeder Geschäftsbeziehung so. Man startet positiv, und wenn beide Seiten davon profitieren, setzt man sie fort. Wenn nicht, beendet man sie - das ist wie bei einer Ehe. Und diese hat sich als erfolglose Beziehung erwiesen."

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