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Formel 1: News

Ecclestone weckt Hoffnungen

Der Besuch von Bernie Ecclestone auf dem Red Bull Ring weckt Hoffnungen auf ein F1-Comeback – doch wie stehen die Chancen wirklich?

Foto: GEPA/Red Bull

Eine Formel-1-taugliche Rennstrecke, auf der es stets spannende Rennen gab. Ein Besitzer, dem auch das erfolgreichste Formel-1-Team der Gegenwart gehört. Und der Formel-1-Boss höchstpersönlich, der bei der Eröffnung des Kurses anwesend ist.

"Wenn das nicht auf ein Comeback der Formel 1 auf dem Red-Bull-Ring hindeutet, was dann?", werden sich viele der anwesenden Zuschauer am vergangenen Eröffnungs-Wochenende in Spielberg gedacht haben.

Doch Insider orten kaum bewältigbare Hürden für eine österreichische Formel-1-Zukunft, schließlich erlauben die strengen Auflagen nicht mehr als 30.000 Zuschauer, es gibt Lärmobergrenzen, zudem fehlen überdachte Tribünen. Und in Ecclestones Überraschungsbesuch sollte man auch nicht zu viel hineininterpretieren, meint Ex-Formel-1-Pilot und Red-Bull-Mann Karl Wendlinger.

"Ich glaube, es hat keine Relevanz für Ecclestone, dass der Red-Bull-Ring jetzt wieder existiert", sagt der Tiroler gegenüber ServusTV. "Sein Besuch war eine Geste an Red Bull, an Mateschitz, weil er mittlerweile mit zwei Teams in der Formel 1 ein sehr wichtiger Partner für Ecclestone ist. Deshalb kommt er vorbei und sagt Hallo."

Was will Ecclestone?

Vor allem in Anbetracht der aktuellen Umstände dürfte es Ecclestone am Herzen liegen, die gute Beziehung zu Mateschitz zu wahren und womöglich zu verbessern. Der Österreicher soll sich vor der Eröffnung seiner Rennstrecke in Stuttgart mit Fiat-Boss Luca di Montezemolo, Daimler-Chef Dieter Zetsche und McLaren-Mitbesitzer Mansour Ojjeh getroffen haben, um die Weichen für die Zukunft der Formel 1 zu stellen. Vor allem di Montezemolo denkt laut über einen Bruch mit Ecclestone und über eine "Piratenserie" nach - da gilt es für den Formel-1-Zampano, politische Verbündete zu finden.

Dennoch kann sich Wendlinger nicht vorstellen, dass Ecclestone Interesse an einem Rennen in Österreich hat: "Wir wissen doch alle, wo Bernie die letzten Jahre hingeht: Wo es Millionen an Antrittsgeldern gibt, neue, riesige Stadien mit 100.000 und mehr Zuschauern - und wo am ehesten die Zigarettenwerbung noch erlaubt ist. Da wird hingegangen. Österreich ist glaube ich nicht interessant für ihn."

Auch wenn sich viele Österreicher aufgrund der traditionsreichen Formel-1-Vergangenheit einen Grand Prix wünschen würden, findet der derzeitige GT1-WM-Pilot, dass man nun erstmal zufrieden sein sollte, nach einigen Jahren wieder eine funktionierende Rennstrecke im Land zu haben. "Braucht man die Formel 1 da unten?", fragt Wendlinger. "Ich glaube, wir als österreichische Motorsportler können froh sein, dass wir wieder so einen tollen Platz haben."

Vettel wünscht sich Österreich-Comeback

Auch Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, der am Sonntag bei strömendem Regen einige Showrunden auf dem Red-Bull-Ring drehte, zeigt sich vom Kurs beeindruckt: "Es hat einige Kurven, die sehr, sehr schwierig sind. Generell täuscht so ein bisschen der Eindruck, den man am Fernseher hat, denn man kriegt die Steigung und das Gefälle eigentlich gar nicht mit. Es geht unheimlich steil bergauf - da sagt dann auch der Motor irgendwann stopp!"

Der Red-Bull-Pilot scheint die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben zu haben, eines Tages in Österreich das Heimrennen seines Arbeitgebers bestreiten zu können. "Die Formel 1 war hier lange zu Gast und ich hoffe, dass das vielleicht in Zukunft auch wieder so sein wird, auch wenn es vielleicht nicht ganz einfach ist, das Ganze umzusetzen."

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