MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Laut Michael sind die Reifen entscheidender

Sam Michael glaubt, dass der verstellbare Heckflügel wenig verändern wird. Vielmehr beeinflusse das unterschiedliche Grip-Niveau der Reifen die Rennen.

Williams-Technikchef Sam Michael ist sich nicht sicher, ob der neue verstellbare Heckflügel tatsächlich das wird halten können, was er auf dem Papier verspricht.

Der Australier wäre nicht überrascht, wenn sich in Melbourne die Auswirkungen des neuen aerodynamischen Hilfsmittels in Grenzen halten.

"So wie es im Moment aussieht, wird der Effekt kaum spürbar sein - wenn überhaupt", so Michael gegenüber Autosport.

Das System ist - so wie es im Moment konzipiert ist - nach Ansicht Michaels nicht kräftig genug, um einen entscheidenden Unterschied dahingehend zu machen, dass die Autos ab sofort nur noch so aneinander vorbei fliegen.

"Dafür reicht es nicht aus. Der Flügel wird dem Hinterherfahrenden allenfalls in einer Situation helfen, wo er ohnehin fast am Vordermann vorbei ist. Dann wird das Manöver dank des neuen Systems gelingen", vermutet Michael.

Der Australier kann sich allerdings gut vorstellen, dass man seitens der FIA nachbessert. "Nach zwei, drei Rennen könnten sie es dahingehend ändern, dass der Flügel grundsätzlich auf einer längeren Geraden aktiviert werden kann."

Für den Saisonauftakt erwartet er den Einsatz des neuen Hilfsmittels nur auf der Start-Ziel-Geraden. "Ich hätte mir gewünscht, dass er in Melbourne auch zwischen den Kurven zwei und drei sowie auf der Gegengeraden vor der schnellen Schikane eingesetzt werden darf, aber das wird wohl nicht passieren", so Michael.

Die Flexibilität der neuen Regel ist es, weshalb sich der Williams-Technikchef keine allzu großen Gedanken darüber macht. "Die FIA kann in diesem Bereich sehr schnell reagieren", analysiert Michael und spricht damit auf eine kurzfristige Veränderung der Parameter zur Aktivierung an.

Unterm Strich erwartet er die weitaus größere Beeinflussung der Rennen ohnehin von den Reifen. "Solange der Abrieb so hoch bleibt wie bei den Testfahrten, brauchen wir keinen verstellbaren Heckflügel. Die Fahrer werden einfach außen um die Gegner herumfahren", so die Befürchtung Michaels angesichts der gravierenden Unterschiede im Gripniveau der Pirelli-Reifen nach wenigen Runden.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Großbritannien: Qualifying

Mega-Finish: Verstappen wieder auf Pole!

Lewis Hamilton war drauf und dran, beim Heimrennen eine Sensation zu liefern, aber die britischen Fans hatten die Rechnung ohne Max Verstappen gemacht ...

GP von Großbritannien: Bericht

Hülkenberg Dritter - Norris gewinnt!

Piastri verliert den Sieg wegen einer Dummheit, Verstappen rutscht mit Miniflügel weg, Norris gewinnt souverän - und Nico Hülkenberg hat endlich sein erstes Podium!

FIA-Präsident will V8 2029

V8-Verbrenner schon 2029?

Der Automobil-Weltverband (FIA) drängt auf eine Rückkehr zu V8-Verbrennungsmotoren und hält eine Wiedereinführung zur Saison 2029 für realistisch

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.