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Rossi: Erfolg – oder Trennung von Ducati

Valentino Rossi sieht sich auch im kommenden Jahr bei Ducati; sollte es allerdings mit der GP12 nicht aufwärts gehen, stehen die Zeichen auf Trennung.

Das Projekt Ducati hatte sich Valentino Rossi vor dieser Saison sicherlich einfacher vorgestellt. Nachdem Casey Stoner mit der Desmosedici in vier Jahren 23 Grand-Prix-Siege sowie einen WM-Titel feiern konnte, ging der neunmalige Weltmeister davon aus, nach einer gewissen Eingewöhnungsphase früher oder später ebenfalls um Rennsiege mitkämpfen zu können.

Doch nach den ersten elf Rennen dieser Saison steht für Rossi nur ein einziger Podestplatz zu Buche: Beim Grand Prix von Frankreich belegte der "Doktor" den dritten Platz. Von Siegen oder gar seinem zehnten WM-Titel sind Rossi und Ducati weiter entfernt denn je. "Ich hatte es mir etwas einfacher vorgestellt. Es ist sinnlos, das zu leugnen", wird Rossi von AS zitiert.

"Stoner war mit dem Motorrad sehr stark, stürzte aber häufig", erinnert sich der langjährige Yamaha-Pilot. Man habe geglaubt, dass Stoner als Fahrer einfach für merkwürdige Stürze anfällig sei. "Aber das stimmte nicht. Stoner war auf der Ducati schnell, musste aber immer Risiken eingehen." Da Rossi in diesem Jahr bislang ohnehin nicht um Siege kämpfen konnte, konzentrierte er sich darauf, in den Rennen Stürze zu vermeiden. Mit Erfolg: Der Routinier punktete in allen elf WM-Läufen und liegt in der Gesamtwertung immerhin auf Platz vier.

"Er ist nach wie vor sehr motiviert und sieht, dass Ducati sehr hart arbeitet", sagt Yamahas ehemaliger Teamchef Davide Brivio zu Motor Cycle News über Rossi. "Valentino arbeitet auch sehr hart, auch wenn er seinen Ansatz verändern musste. Es ist nie Valentinos Art gewesen, um fünfte und sechste Plätze zu kämpfen, aber es braucht einfach etwas Zeit, um mit der Entwicklung voranzukommen."

Spätestens mit der Einführung der neuen Motorenregel in der kommenden Saison soll es bei Ducati aufwärts gehen. Topspeeds von 350 Stundenkilometern seien künftig durchaus denkbar. "Ich weiß, dass es verdammt schnell ist", bestätigt Rossi gegenüber motorsport-total.com. "Als ich die GP12 in Mugello getestet habe, musste ich am Ende der Geraden grinsen. Die 1.000er-Bikes sind sehr schnell, aber meiner Meinung nach ist das okay."

"Wir werden wahrscheinlich in den Bereich von 350 km/h vorstoßen, aber das ändert im Grunde nicht viel. Der Hauptunterschied im Vergleich zu den 800er-Maschinen liegt in der besseren Beschleunigung aus den Kurven heraus", meint Rossi. Sollte Ducati mit der GP12 der Spitze genauso wie in diesem Jahr hinterherfahren, würde es Ende 2012 wahrscheinlich zur Trennung kommen. "Dann wäre es für mich sicherlich schwierig, mit Ducati weiterzumachen – und auch für Ducati. Ich sollte dann ein anderes Motorrad ausprobieren – und Ducati einen anderen Fahrer."

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