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James Toseland muss Karriere beenden

Der zweifache Superbike-Weltmeister James Toseland hört auf, der im März bei Testfahrten erlittene Handgelenksbruch erwies sich als zu schwerwiegend.

Fotos: Ducati, Yamaha

James Toseland beendet seine Rennfahrerkarriere mit sofortiger Wirkung. Der zweifache Superbike-Weltmeister war im März bei Testfahrten im Motorland Aragón per Highsider schwer von seiner BMW gestürzt und hatte sich dabei das rechte Handgelenk gebrochen.

Die Schwere der Verletzung wurde vor Ort zunächst falsch diagnostiziert, es folgten eine Notoperation in Großbritannien, um das drohende Absterben der Hand zu verhindern, sowie mehrere Monate der Rekonvaleszenz, die von Reha-Maßnahmen, abgebrochenen Comeback-Versuchen und weiteren Stürzen geprägt waren.

Nun zieht Toseland die bitteren Konsequenzen und folgt dem Rat seiner Ärzte. "2011 ist ein hartes Jahr für mich gewesen, und diese Woche war die schwierigste meines Lebens. Aber der Rat der Ärzte hat deutlich gemacht, dass ich durch meinen Unfall in Aragonien eine bleibende Behinderung davongetragen habe. Das bedeutet, dass ich nie wieder professionell auf diesem Niveau fahren kann", sagt der Brite.

"Während das schwer zu verdauen ist, muss ich die Sicherheit anderer Fahrer und meine eigene berücksichtigen", weiß Toseland, dessen Handgelenk schlichtweg nicht mehr beweglich genug ist, woran auch Physiotherapie nichts ändern wird. Außerdem sei es nicht fair, weiterhin einen Platz im Team von BMW Italia einzunehmen, während andere, fitte Fahrer auf eine Chance in der Superbike-WM warteten.

"Ich habe großes Glück, dass ich eine lange und erfolgreiche Karriere hatte, in der ich etwas tun konnte, das ich liebe. Dafür bin ich wirklich dankbar", sagt der 30jährige. "Ich hatte das Glück, dass ich in der Vergangenheit nach schweren Verletzungen zurückgekommen bin. Ich habe die Unterstützung einer großartigen Familie, toller Freunde und einer fantastischen Fanbasis, die mich durch alle Höhen und Tiefen begleitet haben."

Während Toseland hofft, dass sein Team einen Ersatz für ihn findet, der dem Motorrad und den Leuten, die daran arbeiten, gerecht wird, stellt sich für den Hobbymusiker die Frage, wie es für ihn nun weitergeht. "Ich hatte nicht erwartet, dass mein Karriereende zu dieser Zeit und unter diesen Umständen kommt", gibt er zu.

Nach seinen beiden Titeln in der Superbike-WM (2004 auf Ducati, 2007 auf Honda) wechselte Toseland in der Saison 2008 zu Tech 3 Yamaha in die MotoGP, wo er zu Beginn mit einigen guten Ergebnissen aufzeigen, sich aber nie als Siegfahrer etablieren konnte. Nach zwei Jahren kehrte er zu den Superbikes zurück, konnte dort aber weder 2010 mit Yamaha noch 2011 mit BMW an frühere Erfolge (16 Rennsiege) anschließen.

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