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DTM: News

Bekommt die DTM Star-Zuwachs?

Noch-Ferrari-Formel-1-Pilot Felipe Massa und Ex-Grand-Prix-Pilot Juan Pablo Montoya liebäugeln mit der DTM: Was ist dran an den Gerüchten?

Die DTM hat am vergangenen Wochenende in Zandvoort ihren Meister 2013 gefunden. Mike Rockenfeller ist der Titel vor dem Saisonfinale in Hockenheim nicht mehr zu nehmen. Die Augen zahlreicher Verantwortlicher der Hersteller und Teams sowie der Dachorganisation ITR sind bereits auf die Zukunft gerichtet. Am Kalender für 2014 wird Feinschliff betrieben, die Bemühungen um DTM-Serien in Japan und den USA weiter vorangetrieben. Im Zuge dieser erwünschten Internationalisierung könnten weltbekannte Stars eine wichtige Rolle spielen.

Derzeit ist BMW-Pilot Timo Glock der einzige im DTM-Fahrerfeld, der auf Formel-1-Renneinsätze zurückblicken kann. Vielleicht schon bald könnte der Wersauer alte Kollegen aus Königsklassen-Tagen in der Szene begrüßen. Zuletzt hatten sich Felipe Massa und Juan Pablo Montoya in Position gebracht. Beide betonten mehrfach, dass die DTM eine äußerst attraktive Serie sei. Doch hätten die beiden eine Chance, bei Audi, BMW oder Mercedes unterzukommen?

Bei Audi hält man nach den wenig ruhmreichen Erfahrungen mit Heinz-Harald Frentzen überhaupt nichts von der Verpflichtung ehemaliger Grand-Prix-Stars für die DTM. Anders die Situation bei der Konkurrenz. "Wir haben zur Kenntnis genommen, was Felipe Massa in einer Pressekonferenz gesagt hat. Dass Toto (Wolff, Anm. d. Red.) das gut findet, ist logisch. Wenn ein Toppilot sagt, er habe Interesse an unserer Serie, spricht das für die DTM", meint Mercedes-DTM-Leiter Wolfgang Schattling.

Ein Massa-Interesse ist ein Lob für die DTM, aber noch lange kein Freifahrtsschein in die Serie. "Wenn Leute mit solchen Namen sagen, sie seien an der DTM interessiert, dann ist die Serie attraktiv. Das ist ein Kompliment. Das finde ich gut", sagt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. Mit Blick auf Zandvoort-Sieger Augusto Farfus ergänzt er lächelnd: "Ich habe einen wirklich tollen Brasilianer im Auto sitzen, mit dem ich super zufrieden bin. Wenn Hockenheim vorbei ist, dann überlegen wir uns, was noch alles passieren kann."

Montoya: BMW-Deal ab 2015?

Das Management von Montoya soll bereits vor Wochen intensiven Kontakt zu den Verantwortlichen von BMW und Mercedes gesucht haben. Unter anderem gab es im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix in Monza ein Treffen zwischen Montoya-Beratern und führenden Köpfen aus Stuttgart. Was dabei herauskam, wird nicht den Erwartungen des Kolumbianers entsprochen haben. Allerdings ist der Draht zu BMW offenbar noch heißer als gedacht.

Montoya hat zwar mittlerweile einen IndyCar-Vertrag bei Penske unterzeichnet, aber es heißt, dass der Ex-McLaren-Pilot schon für 2015 wieder frei sein könnte - wenn die DTM ruft. Dabei geht es offenbar nicht um ein Engagement in der hiesigen Serie, sondern um die US-DTM, die spätestens 2016 starten soll. Für einen großen Aufschlag in Nordamerika käme BMW ein Typ vom Schlage Montoya gerade recht. Der launige Ex-Indy500-Sieger ist in den USA äußerst beliebt, sein Bekanntheitsgrad hoch.

"Das ist ein Vertrag zwischen Montoya und Penske", kommentiert Marquardt. "Wir haben schon immer gesagt, dass wir sehr daran interessiert sind, das DTM-Reglement zu verbreiten und auszubauen. Deshalb sehen wir sehr positiv, wie sich die Bemühungen in Japan und den USA entwickelt haben. Wir sind sind auch mit unserem Engagement in der American Le-Mans-Series (ALMS) sehr zufrieden. Wir schauen gemeinsam mit den Involvierten, was 2015 oder 2016 kommt. Wir machen uns viele Gedanken - aber intern."

Kein klares BMW-Dementi bezüglich Montoya. Gut möglich, dass ein Deal im Hintergrund längst gemacht wurde. Und was ist mit Massa? Es ist wohl der Brasilianer ganz allein, der Chancen in der DTM sieht. Bei BMW besteht kein Bedarf, bei Audi kein Interesse und bei Mercedes würde der Brasilianer schlichtweg nicht ins Konzept passen. Die Stuttgarter setzen auf die Jugend. "Die Gehälter in der DTM und in der Formel 1 - zumindest bei den Piloten, die bezahlt werden - klaffen sehr weit auseinander", gibt Schattling zudem zu bedenken.

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