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Wettrüsten: Ullrich mahnt zur Vorsicht

Ab 2014 gehen in der Langstrecken-WM drei Marken in den Kampf der Technologien, die Kosten müssen dabei im verantwortbaren Rahmen bleiben.

Die Langstrecken-WM wird im kommenden Jahr durch den Einstieg von Porsche einen erheblichen Aufschwung erfahren. Nach wie vor halten sich Gerüchte, dass noch weitere Hersteller mit einem Engagement in der Sportprototypenszene liebäugeln. Der Grund: Die WEC bietet mit dem künftigen Reglement große Chancen zur Darstellung moderner Technologie. Die LMP1-Fahrzeuge werden auf Effizienz ausgelegt sein, neueste Energierückgewinnungsmethoden werden Einzug halten.

In diesem Kampf um technische Vorherrschaft und Erprobung neuer Systeme spielt Geld eine große Rolle. Die Werksteams sind finanziell ähnlich ausgestattet wie ein Rennstall im Mittelfeld der Formel 1, Entwicklung und umfangreiche Tests verschlingen Unsummen. "Man muss auf die Kosten ein wenig aufpassen", mahnt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich beriets jetzt vor einem teuren Wettrüsten in der LMP1-Klasse. Die WM ist im Kommen, soll aber keinesfalls über die hohe Kosten stolpern.

"Mit einer überschaubaren Anzahl Hersteller, die das ernsthaft betreiben und einem Reglement, das auf Technologie ausgelegt ist, muss man gemeinsam achtsam sein. Wir dürfen den Topf nicht zu weit aufmachen, müssen vorsichtig sein", sagt Ullrich angesichts der umfassenden Entwicklungsmöglichkeiten in der WEC. Im Gegensatz zur Formel 1 hat es die GT- und LMP-Fraktion in der Argumentation von Kosten allerdings etwas leichter: Die meisten Technologien der WEC lassen sich auch für die Serie darstellen, zumindest im High-End-Bereich des jeweiligen Modellspektrums.

"Einiges von dem, was wir tun, würde ohne Probleme ins Budget der Vorentwicklung passen. Wenn man bezüglich der Sportwagenentwicklung im permanenten Austausch mit der Serienentwicklern ist, dann gibt es innerhalb eines Unternehmens eine besondere Wertschöpfung", erklärt der Audi-Sportchef. Klarext: Die Entwicklung eines neuen Hybridsystems hilft der gesamten Unternehmensgruppe, nicht nur der Motorsportabteilung. Wenn in der Formel 1 die 17. Variante eines Frontflügels gebaut werden muss, ist dies jedoch sehr weit weg von der Serienproduktion eines Herstellers.

"Wir entwickeln in einem ganz anderen Zeitrahmen als in der Vor- oder Serienentwicklung. Das ist klar. Wenn gewisse Dinge funktionieren und man Erfolge hat, dann hat man viel gelernt und kann die Vorteile klar darstellen. Dann folgt womöglich der nächste Schritt, dann geht es in die Serienentwicklung", schildert Ullrich die Wertschöpfungskette der WEC-Entwicklung. "Man kann den Motorsport gut nutzen. Wenn man mal gesamtheitlich schaut und das, was man reinsteckt ins Verhältnis zu dem setzt, was dabei herauskommt, dann hat man einen sehr guten 'Return of Investment'."

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