MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WEC: News

„Faszinierende, aber furchteinflößende Autos“

Alexander Wurz erinnert sich zurück an die legendären Gruppe-C-Rennwagen und vergleicht diese mit den heutigen LMP1-Boliden.

Fotos: Joachim Gruchot

Seit dem Jahr 2012 hat der Langstreckensport wieder eine Bühne mit WM-Status. Mit der Schaffung der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) wurde die in den 1980er- und 90er-Jahren in Form der Gruppe C etablierte Tradition wiederaufgegriffen. Oder etwa doch nicht?

Die damaligen Gruppe-C-Monster und die heutigen LMP1-Boliden unterscheiden sich grundlegend voneinander. "Die Gruppe C war einfach purer Motorsport", merkt Toyota-Werksfahrer Alexander Wurz an.

"Es gab jede Menge Leistung, jede Menge Abtrieb, bildschöne Autos und es war gefährlich", erinnert sich der 39-jährige Österreicher, der selbst nie die Gelegenheit hatte, einen Gruppe-C-Boliden im Rennen zu fahren. "Leider, aber ich saß schon in einigen dieser Autos und weiß daher, dass ich reinpassen würde. Es sind faszinierende, aber gleichzeitig auch furchteinflößende Autos", so Wurz.

Der aktuelle LMP1-Bolide von Toyota kommt laut Wurz nicht ganz an die Faszination der Gruppe C heran. "Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen 'old school' veranlagt bin. Es ärgert mich immer noch, dass es nach 2010 Beschneidungen gab. Damals hatten wir bei Peugeot riesige Flügel, jede Menge Motorleistung und Drehmoment ohne Ende", erinnert sich der Österreicher, im Jahr 2009 auf Peugeot Sieger der 24 Stunden von Le Mans. Brachte der Peugeot 908 HDi FAP von damals rund 900 PS auf die Straße, so bringen es die aktuellen LMP1-Boliden wie der Toyota TS030 dank Air-Restrictor "nur" auf rund 700 PS.

Wurz erinnert sich gern an die Le-Mans-Jahre vor dem Leistungseinschnitt: "Die immense Leistung war es, die mich auf die Sportwagen aufmerksam machen ließ. Ich würde es gerne sehen, wenn das auch heute noch so wäre. Aber genug gejammert. Die Rundenzeiten sind ja durchaus vergleichbar, auch wenn wir heute rund 200 PS weniger haben. Die Technologie schreitet einfach unglaublich schnell voran."

So sieht Wurz die Le-Mans-Szene auch mit weniger Leistung als noch vor ein paar Jahren auf einem guten Weg und kommt zum Schluss: "Die Gruppe C war bei vielen Leuten unglaublich beliebt. Inzwischen kann man erkennen, dass wir zu dieser Art Anhängerschaft zurückfinden. Das ist großartig."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Wasserstoff in Le Mans

Wie ist der Wasserstand?

Nach der anfänglichen Euphorie um diverse Wasserstoffprojekte steckt der Karren scheinbar fest - Was die Gründe sind und wie es weitergeht

Ungarische Dominanz herrschte beim intern. ARBÖ Rallycross am vergangenen Wochenende im PS RACING CENTER Greinbach bei sommerlichen Temperaturen. Das hochkarätige Starterfeld bescherte den vielen Zuschauern noch zusätzliche Action und Spannung.

Wer fährt 2026 neben Max Verstappen? Ein Ex-Red-Bull-Fahrer findet deutliche Worte über Yuki Tsunoda - und warnt vor einem frühen Aufstieg von Isack Hadjar

ARBÖ Rallycross Greinbach: Vorschau

Hochkarätiges Starterfeld in Greinbach

Neben der österreichischen und ungarischen Rallycross-Staatsmeisterschaft wird auch die FIA-Zonen Europameisterschaft beim ARBÖ-Rallycross-Festival am 23./24. August 2025 im PS RACING CENTER Greinbach ausgetragen

MotoGP-Sprint Spielberg 2025

Marc Marquez siegt - Desaster für Bagnaia

Marc Marquez erobert im 13. Sprint des Jahres seinen zwölften Sieg - Alex Marquez vor Pedro Acosta Zweiter - Bei Francesco Bagnaia läuft es weiterhin nicht

Es gab zuletzt einige Rochaden auf den Teamchef-Posten, und es kamen neue Gesichter dazu - Alle wollen sich für den Sport und dessen Zukunft einsetzen