MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Nach Einheitsreifen nun Einheitsbenzin?

Aus dem neuen Concorde Agreement geht hervor, dass die Formel-1-Teams künftig von nur einem Spritlieferanten ausgerüstet werden sollen.

Am vergangenen Freitag wurde zwischen dem Automobilweltverband FIA und Bernie Ecclestones Rechteinhaber FOM ein neues Concorde Agreement unterzeichnet. Ein Bestandteil dieses neugefassten Grundlagenvertrags ist unter anderem das neue Auswahlverfahren für Einheitslieferanten in den Bereichen Reifen und Kraftstoff, wie es in der entsprechenden Mitteilung des FIA-Weltrats WMSC heißt.

Während es auf dem Reifensektor schon seit der Saison 2007 ein Monopol gibt, wäre ein einheitlicher Kraftstofflieferant neu. Aktuell besitzt jedes der großen Formel-1-Teams einen eigenen Vertrag, nun soll also auch beim Sprit ein einheitlicher Weg eingeschlagen werden.

Die FIA ist künftig dafür verantwortlich, den Ausschreibungsprozess durchzuführen und vom Weltrat absegnen zu lassen. Ecclestone und die FOM werden gemäß aktueller Planung die entsprechenden Werbeverträge abschließen. Problem aus Sicht der Teams: Sie haben nach aktuellem Stand der Dinge kein Mitspracherecht.

Alles dreht sich um den Spritbegrenzer

Nach Informationen von Sport Bild haben die FIA und Ecclestone einen französischen Hersteller als alleinigen Lieferanten für alle Formel-1-Teams im Visier. Der Hintergrund ist klar: Den Piloten wird ab 2014 eine maximale Benzinmenge von 100 Kilogramm für die gesamte Renndistanz zur Verfügung stehen.

Um damit ins Ziel zu kommen, darf der festgelegte Benzinverbrauch selbst in sehr kurzen Zeiträumen nicht überschritten werden. Dieser wird mit einem Durchflussmengensensor gemessen. Die Kalibrierung dieses Bauteils wäre wesentlich einfacher, wenn es nur einen einzigen Spritlieferanten gäbe.

In diesem Punkt plant die Formel 1 somit eine Annäherung an die Langstrecken-WM. Dort gibt es schon jetzt einen einheitlichen Kraftstofflieferanten für alle Teams. Entsprechend einfach lassen sich die sog. Fuel Flow Meter kalibrieren. Konkret geht es dabei um das Messen des Volumenstroms einer Flüssigkeit.

Teams drohen finanzielle Einbußen

Sollte in der Formel 1 die freie Wahl des Benzinlieferanten tatsächlich fallen, müssten Teams wie Ferrari und Mercedes auch auf ihre individuell angepassten Schmierstoffe verzichten. Schlimmer noch: Ihnen würden dadurch wichtige Sponsorengelder (zwischen 25 und 30 Millionen Euro pro Jahr) durch die Finger rinnen.

Ein Zeitrahmen für die neuen Ausschreibungen wurde von der FIA bisher weder hinsichtlich des Reifen- noch des Kraftstofflieferanten genannt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

GP von Großbritannien: Qualifying

Mega-Finish: Verstappen wieder auf Pole!

Lewis Hamilton war drauf und dran, beim Heimrennen eine Sensation zu liefern, aber die britischen Fans hatten die Rechnung ohne Max Verstappen gemacht ...

GP von Österreich: Bericht

Norris gewinnt - Verstappen out

Der Spielberg jubelt in Orange, aber ausnahmsweise nicht für Max Verstappen: Lando Norris gewinnt ein packendes Duell gegen Oscar Piastri knapp

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat