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Formel 1: News

Wer folgt Kimi Räikkönen bei Lotus nach?

Lotus-Teamchef Eric Boullier betont, bei der Entscheidung über Kimi Räikkönens Nachfolger keine Eile zu haben und will auf einen Paydriver verzichten.

Lotus steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Dieser Umstand führte letztlich dazu, dass Star-Pilot Kimi Räikkönen das Team nach zwei Jahren verlässt und zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Ferrari zurückkehrt. Dass nicht die Konkurrenzfähigkeit, sondern das Geld der Grund für den Wechsel waren, gab der Finne am Rande des Grand Prix von Singapur offen zu.

So stellt sich bei Lotus die Frage, wer den "Iceman" in der kommenden Saison ersetzen wird. Als Favoriten auf das freigewordene Cockpit gelten Felipe Massa, der nach acht Jahren bei Ferrari für Räikkönen Platz machen musste und Nico Hülkenberg, der bei Sauber über die Saison gesehen nicht die Ergebnisse einfahren konnte, die er und das Schweizer Team zu Beginn des Jahres erwartet hatten.

Auch Pastor Maldonado darf sich - nicht zuletzt dank seiner PDVSA-Millionen - Hoffnungen auf das Lotus-Cockpit machen. Teamchef Eric Boullier betont jedoch, dass die Wahl nicht zwangsläufig auf einen Paydriver fallen muss. Wobei Maldonado ein potenziell schneller Mann ist, und seinen Hang zum Crash-Testen hat er in den letzten Monaten vergleichsweise gut in den Griff bekommen.

Hoffentlich ohne Paydriver

"Wir suchen nicht einfach nur nach einem kurzfristigen Ersatz für Kimi. Wir müssen die nächsten fünf Jahre im Auge haben", stellt Boullier gegenüber 'Mirror' heraus und merkt an: "Wir können es uns leisten, geduldig zu sein und die Kandidaten zu bitten, solange zu warten, bis wir unsere Strategie für die kommende Jahre festgelegt haben."

Damit spielt der Lotus-Teamchef einmal mehr auf die angestrebte Zusammenarbeit mit Investor Infinity an und führt an: "Ich hoffe, dass wir die wirtschaftlichen Überlegungen bei der Fahrerwahl nicht heranziehen müssen. Wir haben viel dafür gegeben, um unsere finanzielle Basis ohne Sponsoren von Fahrern aufzubauen."

Dies soll nach Möglichkeit auch so bleiben. Statt sich ums Geld Sorgen machen zu müssen, soll die sportliche Komponente im Vordergrund stehen, wie Boullier betont: "Wir wollen die stärkste Fahrerpaarung, die wir kriegen können und wir wollen den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortführen."

Räikkönen-Abschied als Chance für Grosjean?

Während die Frage nach dem Räikkönen-Nachfolger noch offen ist, gilt Romain Grosjean für die Saison 2014 als gesetzt. Boullier glaubt, dass sich der in Genf geborene Franzose ohne Ex-Weltmeister Räikkönen an seiner Seite noch steigern kann. "Romain weiß, dass er die Chance hat, das Team um sich herum aufzubauen", sagt der Lotus-Teamchef.

"Der Romain der vergangenen zwei Monate ist der, an den wir immer geglaubt haben. Ich hoffe, dass er sich noch weiter steigern wird", formuliert Boullier die Erwartungen in seinen Landsmann und hebt hervor, dass dieser seit geraumer Zeit auf einem Niveau mit Räikkönen fährt: "Ganz gleich, ob wir um das Podium mitgefahren sind oder ob wir ein bisschen zu kämpfen hatten, Romains Performance war vergleichbar mit der von Kimi. Wenn man bedenkt, dass er einen Weltmeister als Teamkollegen hat, ist das eine starke Leistung."

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