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„Letzte Chance, im GP-Sport eine Zukunft zu haben“

Der wegen gefährlicher Körperverletzung zu 18 Monaten bedingter Haft verurteilte Adrian Sutil testet den Force India – gelingt ihm das Comeback?

Heute hat die 452-tägige Formel-1-Abstinenz von Adrian Sutil ein Ende. Der 30-Jährige, der am 27. November 2011 beim Großen Preis von Brasilien zum bislang letzten Mal ein Formel-1-Auto fuhr, testet am heutigen Donnerstag in Barcelona für sein früheres Team Force India den VJM06-Mercedes.

Der Gräfelfinger, der den Lotus-Miteigner Eric Lux 2011 in einem Nachtklub von Shanghai nach einer Auseinandersetzung mit einem Champagnerglas am Hals verletzte und wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer bedingten Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt wurde, kämpft gemeinsam mit Testfahrer Jules Bianchi und dem indischen Bezahlfahrer Narain Karthikeyan um das letzte freie Cockpit der Formel-1-Saison 2013. Sutil weiß, dass er wahrscheinlich nicht mehr viele Gelegenheiten zur Rückkehr in die Formel 1 bekommen wird.

"Ich denke, es ist so meine letzte Chance, im Grand-Prix-Sport wirklich noch eine Zukunft zu haben", sagt Sutil der Nachrichtenagentur DPA. Wenn in diesem Jahr das Comeback nicht gelinge, sei, so Sutil, "der Zug abgefahren". Dennoch spürt der 90-malige Grand-Prix-Starter keine Anspannung. "Ich freue mich, endlich wieder Formel 1 zu fahren. Die Vorfreude ist da, aber ich bin jetzt nicht nervös oder so", meint Sutil.

Dem Team müsse er beim morgigen Test nichts mehr beweisen: "Ich bin sechs Jahre, eingerechnet die Zeit als Testfahrer, für das Team gefahren. Sie sollten meine Leistung einschätzen können", sagt Sutil.

Daher glaubt er auch nicht, dass der Test ein Ausscheidungsrennen zwischen ihm und Bianchi sein wird. Mit dieser Einschätzung dürfte Sutil richtig liegen, denn die Entscheidung über den zweiten Force-India-Piloten wird am Verhandlungstisch fallen und ist unmittelbar mit der Wahl des zukünftigen Motorenpartners verknüpft.

Dass nicht allein fahrerische Qualitäten ausreichen, um sich einen Platz in der Formel 1 zu sichern, dessen ist sich auch Sutil bewusst: "Die Teams brauchen im Moment halt alle Geld. Da muss man sich bemühen, einen Sponsor zu finden, der hilft."

Am Ende komme es seiner Meinung nach aber auch auf die Qualitäten als Fahrer an. Schwierigkeiten bei seiner Rückkehr ins Cockpit erwartet Sutil nicht: "Eigentlich kann ich mich reinsetzen ins Auto und gleich schnell fahren." Außerdem habe er im Simulator trainiert: "Die Vorbereitung passt schon - und ich bin ja auch kein Rookie."

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