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Formel 1: News

„Niki hat das irgendwie in den falschen Hals bekommen…“

Laut Helmut Marko habe Dietrich Mateschitz nach der Stallorder-Affäre nicht mit dem F1-Ausstieg gedroht. Niki Lauda habe da etwas falsch verstanden…

Die Ereignisse von Malaysia schlugen im Umfeld des Red-Bull-Teams und auch darüber hinaus hohe Wellen. Sebastian Vettel hatte sich in Sepang einer Teamorder widersetzt und in der Schlussphase des Rennens seinen Teamkollegen Mark Webber überholt.

Das Duell war sehenswert, so aber nicht abgesprochen. Denn Webber wähnte sich schon als sicherer Sieger, besagte doch das per Funk ausgesprochene Codewort "Multi 21", dass sich das Auto mit der Nummer 2 vor dem mit der Nummer 1 halten solle. Webber hatte bereits die Drehzahl reduziert. Es war also ein Kampf mit ungleichen Waffen.

Da überraschte es wenig, dass sich Webber anschließend offenbar grundlegende Gedanken um seine Zukunft bei Red Bull Racing machte. Der Vertrag des 36-Jährigen läuft zum Saisonende aus und schon vor den Ereignissen in Malaysia war alles andere als klar, ob der Australier auch 2014 im Cockpit eines RBR-Renault sitzen wird.

Wie berichtet plant Webber ein Engagement im Langstreckensport, die Verhandlungen mit Porsche laufen. Experten wie Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve halten diesen Vorgang jedoch für reine Taktik: "Ich glaube, dass seine Managerin die Gerüchte nur gestreut hat, um seinen Preis bei Red Bull Racing in die Höhe zu treiben und zu zeigen, dass er Alternativen hat", meint Villeneuve. Webber selbst will offenbar erst im Sommer bekannt geben, was er künftig macht.

Hinter den Kulissen soll es bei Red Bull Racing nach der missachteten Teamorder durch Vettel gebrodelt haben. Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz drohte nach der negativen Presse für sein Team angeblich sogar mit Ausstieg, auch weil sein Team bislang mit der Leistung der Pirelli-Reifen alles andere als zufrieden ist.

Laut Motorsportchef Helmut Marko entspreche das allerdings nicht der Wahrheit. "Ausstieg ist bei uns überhaupt kein Thema", stellt Marko, der am heutigen Samstag seinen 70. Geburtstag feiert, gegenüber Auto Bild motorsport klar.

Der Österreicher weiß, wie es zu diesem Missverständnis kam. Sein Landsmann und Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender hat offenbar einiges verdreht.

"Niki Lauda hatte nach dem Rennen in Malaysia mit Mateschitz telefoniert", verrät Marko. "Dabei waren sowohl die Stallorder als auch die Reifen ein Thema. Weil Dietrich sich so über die schnell abbauenden Gummis geärgert hat, sagte er im Spaß, das mache so ja keinen Sinn. Das muss Niki irgendwie in den falschen Hals bekommen und dann der Presse verraten haben."

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