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GP2: Abu Dhabi

Calado siegt im Sprint

James Calado feierte den Sieg im Sprintrennen, Russian Time holt den Team-Titel. Rene Binder kommt über Platz 16 nicht hinaus.

Das ART-Team hatte nach einer über weite Strecken enttäuschenden Saison im Sprintrennen der GP2 in Abu Dhabi gleich doppelten Grund zur Freude. James Calado fuhr ein bravuröses Rennen und erzielte vor Dani Clos (MP) und dem neuen Meister Fabio Leimer (Racing Engineering) seinen zweiten Saisonsieg, Teamkollege Daniel Abt gelang mit Rang fünf sein bestes Saisonresultat und ein versöhnlicher Saisonabschluss. Sam Bird sicherte Russian Time mit Rang vier die Teammeisterschaft.

Calado gelang ein sehr guter Start, mit dem er sich in der ersten Kurve von Position drei aus an die Spitze katapultierte. Dahinter gerieten Polesetter Johnny Cecotto jun. (Arden) und Felipe Nasr (Carlin) aneinander. Der Brasilianer drehte Cecotto um, der daraufhin aus dem Rennen ausschied. Doch auch Nasr kam der Zwischenfall teuer zu stehen. Zunächst musste er die Box aufsuchen, um den beschädigten Frontflügel wechseln zu lassen, später erhielt er als Verursacher der Kollision eine Durchfahrtstrafe.

Leidtragender des Durcheinanders in der ersten Kurve war auch Alexander Rossi (Caterham). Der Rennsieger vom Sonntag musste der Kollision ausweichen, kam in der Folge aber in Kurve zwei von der Strecke ab und fuhr in die Reifenstapel. Da die Streckenposten das Fahrzeug des US-Amerikaners nicht unmittelbar bergen konnten, kam für eine Runde das Safety-Car zum Einsatz.

Doch weder diese Unterbrechung noch eine weitere Safety-Car-Phase, die in der zehnten Runde nach einer Kollision zwischen Jon Lancaster (Hilmer) und Stephane Richelmi (DAMS) notwendig war, brachte Calados Fahrt zum Sieg in Bedrängnis. Der Brite löste sich nach den Neustarts immer rasch von seinem Verfolger Clos, der erst in der Schlussphase den Abstand verkürzte, aber nicht mehr in Schlagdistanz kam. Dahinter fuhr Leimer ein einsames Rennen und beendete seine Meistersaison mit einem weiteren Podium.

Nachdem er gestern die Fahrermeisterschaft verpasst hatte, durfte sich Bird heute auf Rang vier mit der Teammeisterschaft für Russian Time trösten. Da die Carlin-Piloten heute ohne Punkte blieben, darf das Team von Timo Rumpfkeil, welches seinen Sitz in Oschersleben hat, gleich im ersten Jahr der Teilnahme an der GP2 den Titel feiern. Teamkollege Tom Dillmann war nach seinem Unfall im Hauptrennen, bei dem er sich am Nacken verletzt hatte, nicht zum Sonntagsrennen angetreten.

Mit Platz fünf gelang Abt nach einer wahren Seuchensaison ein versöhnlicher Abschluss des Jahres und sein bestes Resultat in der GP2. Der Kemptener war ähnlich gut wie Teamkollege Calado gestartet und fuhr von Startplatz neun aus auf Position vier, musste sich aber beim Neustart nach der ersten Safety-Car-Phase Bird geschlagen geben. Dem Druck von Marcus Ericsson (DAMS), der Sechster wurde, hielt Abt aber Stand.

Simon Trummer (Rapax), Sergio Canamasas (Caterham), Stefano Coletti (Rapax) und Julian Leal (Racing Engineering) komplettierten die Top 10. Für Hilmer endete das letzte Saisonrennen mit einem Totalausfall, denn neben Lancaster schied auch Teamkollege Adrian Quaife-Hobbs mit einem Aufhängungsschaden aus. Rene Binder (Lazarus) kam als 16ter ins Ziel.

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