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Spies muss seine Karriere beenden!

Ex-Superbike-Weltmeister und MotoGP-Laufsieger Ben Spies hat seinen Vertrag mit Ducati gelöst und den Rücktritt vom Rennsport erklärt.

Fotos: Yamaha Racing

Die Rennkarriere von Ben Spies ist vorbei! Der Texaner und Ducati haben ihren laufenden Vertrag in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst. Nach seiner zweiten Schulteroperation war bereits fraglich, ob er körperlich je wieder fit genug sein würde, ein Rennmotorrad am Limit zu bewegen. Spies unterschrieb Ende 2012 einen Zweijahresvertrag mit Ducati und sollte im Pramac-Team mit Werksunterstützung fahren. Allerdings war der 29jährige stark von einer Schulterverletzung beeinträchtigt, die er sich im Vorjahr in Sepang zugezogen hat.

Zu Saisonbeginn wurde entschieden, dass Spies eine noch längere Rehabilitationszeit benötigt. Als er schließlich in Indianapolis zurückkehrte, stürzte der Grand-Prix-Sieger so unglücklich auf seine andere Schulter, dass eine weitere Operation nötig wurde. Die Saison war dadurch vorzeitig vorbei.

Nun entschloss sich Spies zum kompletten Rücktritt vom aktiven Rennsport. "Ich hatte große Hoffnungen bei Ducati. Ducati hat mich in diesem herausfordernden Jahr auch unterstützt. Deshalb bin ich extrem enttäuscht, dass ich meine persönlichen Ziele und die Ziele des Teams nicht erfüllen konnte", so Spies. "Ich möchte mich bei allen Teams, Werken und meinen Fans bedanken, die mich in meiner Karriere unterstützt haben."

"Ich hätte nie davon geträumt, dass ich in den vergangenen 20 Jahren so viele Erfolge haben würde. Jetzt ist allerdings die Zeit gekommen aufzuhören. Ich tue das mit Traurigkeit." Spies wurde dreimal US-Superbike-Meister der AMA. Im Jahr 2007 gelang ihm sogar das Kunststück, gleichzeitig Meister der beiden Kategorien Superbike und Superstock zu werden. Anschließend wechselte er nach Europa und wurde auf Anhieb Superbike-Weltmeister: Er dominierte die Saison 2009 mit 17 Podestplätzen, stand dabei 14 Mal als Laufsieger ganz oben.

Ab 2010 fuhr Spies für Tech 3 Yamaha in der MotoGP, in Assen 2011 feierte er im Werksteam seinen einzigen Sieg. Insgesamt gelangen ihm in der Königsklasse sechs Podestplätze, eine Pole Position und eine schnellste Rennrunde. Nach einer enttäuschenden Saison 2012 wollte er gemeinsam mit Ducati einen Neuanfang wagen. Das Verletzungspech machte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. "Als Ben in diesem Jahr zu Ducati in die MotoGP kam, hatten wir hohe Erwartungen", sagt Ducatis MotoGP-Projektleiter Paolo Ciabatti.

"Wir hatten gehofft, dass er sich von den Sturzverletzungen von Indianapolis wieder vollständig erholen und zukünftig wieder für uns fahren würde. Wir verstehen jedoch die Gründe für seine Entscheidung und respektieren sie. Es ist wirklich schade für unseren Sport, dass Ben nicht mehr fahren wird, denn unserer Meinung nach ist er einer der talentiertesten Fahrer auf der Welt. Wir werden ihn vermissen und wünschen ihm für seine Zukunft das Beste."

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