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Motorsport: News

„Das sind zwei Paar Stiefel“

Remi Taffin, Motorenchef bei Renault in der Formel 1 sieht nur eine theoretische Chance, einen F1-Motor in Le Mans einzusetzen.

Foto: Audi

Remi Taffin, Leiter des Renault-Einsatzteams in der Königsklasse, glaubt nicht daran, einen Formel-1-Motor bei einem Langstreckenrennen einsetzen zu können. Theoretisch sei das zwar möglich, praktisch aber eigentlich nicht: "Es müsste schon sehr viel geändert werden. Das Hauptproblem ist: Selbst wenn die technischen Regeln identisch wären, machen die unterschiedlichen sportlichen Regeln den großen Unterschied aus. Du entwickelst nicht diesen Motor, wenn du andere Vorgaben bei Benzin oder Energiehaushalt hast."

Es komme eben auch darauf an, so Taffin, ob man nur 300 Kilometer am Stück fahre, oder ob es ein 24-Stunden-Rennen sei: "Unsere Motoren schaffen 5.000 Kilometer. Das tun sie aber nicht am Stück, denn ein 24-Stunden-Rennen weist einen ganz anderen Rhythmus auf. Das sind zwei Paar Stiefel." Auch wenn so etwas früher möglich gewesen sei, gehe es heute in der Art und Weise nicht mehr, so Taffin: "Du kannst sicher beides schaffen, heutzutage aber nicht mehr mit demselben Motor." Praktisch sei das einfach nicht umsetzbar: "Du gewinnst nicht in Montreal und fährst mit dem gleichen Motor dann noch Le Mans. Sicher nicht."

Peugeot hatte einmal versucht, es umgekehrt zu machen - also den Le-Mans-Motor in der Formel 1 einzusetzen. Für Taffin ist das jedoch ein Ansatz, der nur mit finanziellen Schwierigkeiten seitens des Motorenherstellers Sinn machen würde: "Wenn du viel Geld hast, kannst du natürlich zwei unterschiedliche Programme laufen lassen. Dann wäre das kein Problem."

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