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GT Endurance Series: Nürburgring

Die 1000-Kilometer-Legende

Ramos/Mies/Vanthoor starten mit ihrem WRT-Audi beim Saisonfinale der GT Endurance Series auf dem Nürburgring von der Pole-Position - Bentley in Reihe zwei.

Foto: Blancpain Series

Cesar Ramos, Christopher Mies und Laurens Vanthoor (WRT-Audi) stehen beim Saisonfinale der GT Endurance Series auf dem Nürburgring auf der Pole-Position. Im zweiten Qualifying-Segment (Q2) zu den 1000 km Nürburgring markierte Mies unter stark bewölktem Himmel, aber auf gerade noch trockener Piste mit einer Rundenzeit von 1:55.708 Minuten den Bestwert. Wenig später öffnete der Himmel seine Schleusen. So konnten weder die Konkurrenten in Q2 noch die in Q3 auf die Strecke gegangenen dritten Fahrer eines jeden Autos bezüglich der Rundenzeit noch etwas ausrichten.

"Angesichts der schwarzen Wolken änderten wir unseren Plan und ging nicht erst mit gebrauchten, sondern sofort mit frischen Reifen auf die Strecke. Das war offensichtlich die richtige Entscheidung", freut sich Mies nach seiner Fahrt auf den besten Startplatz beim Saisonfinale. Die von Mies sichergestellte Pole-Position bedeutet, dass Tabellenführer Vanthoor am Sonntag mit der bestmöglichen Ausgangsposition ins entscheidende Rennen im Kampf um den Titel gehen wird. Der Sieg muss aber nicht unbedingt her. "Ich liege sieben Punkte vor der Konkurrenz. Die anderen müssen mich erst einmal schlagen", weiß Vanthoor.

Mit "die anderen" meint der Sieger der 24 Stunden von Spa-Francorchamps in erster Linie die gemeinsam auf Tabellenrang zwei liegenden Edward Sandström, Stephane Ortelli und Gregory Guilvert (Sainteloc-Audi). Sie starten am Sonntag von Position neun. Ein Ausrutscher von Guilvert ins nasse Kiesbett der Mercedes-Arena blieb in Q3 ohne Folgen.

"Vergangenes Jahr habe ich zusammen mit Stephane Ortelli die Sprint-Meisterschaft geholt, in diesem Jahr soll es der Titel in der Endurance-Meisterschaft werden", sagt Tabellenführer Vanthoor und fügt an: "Das wäre eine tolle Sache und würde zeigen, dass ich sowohl im Sprint als auch auf der Langstrecke ein Siegfahrer sein kann."

Neben dem auf der Pole-Position stehenden WRT-Audi mit der Startnummer 1 von Ramos/Mies/Vanthoor starten James Nash, Marc Basseng und Frank Stippler im zweiten WRT-Audi (Startnummer 3) aus der ersten Reihe. Basseng legte in Q2 kurz vor Einbruch des Regens eine Rundenzeit von 1:56.168 Minuten auf die Bahn und musste sich damit um 0,460 Sekunden gegenüber Mies geschlagen geben.

Die Pole-Position im Pro-Am-Cup sicherten sich Johnny Laursen, Marco Seefried und Francesco Castellacci (AF-Corse-Ferrari) dank einer von Seefried in Q2 gefahrenen Rundenzeit von 1:56.408 Minuten. Unterm Strich war die Zeit so gut, dass sie im 40 Autos umfassenden Feld für Startplatz drei hinter den beiden WRT-Audi aus dem Pro-Cup reichte.

Bentley in Startreihe zwei

Neben dem AF-Corse-Ferrari, auf dem Castellacci (einer von drei Tabellenführern im Pro-Am-Cup) sitzt, starten Steven Kane, Andy Meyrick und Guy Smith im von M-Sport eingesetzten Bentley Continental GT3 aus Startreihe zwei.

Die drei "Bentley-Boys" haben mit 15 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Vanthoor noch Chancen auf den ganz großen Wurf in Form des Titelgewinns in der Topklasse Pro-Cup. Kane war es, der in Q1 mit 1:56.653 Minuten die schnellste Zeit aller Piloten hingelegt hatte. Für die zum Volkswagen-Konzern gehörende Marke Bentley markiert das Nürburgring-Wochenende den ersten Auftritt bei einem Rennen in Deutschland seit 85 Jahren.

Andy Soucek, Kevin Korjus und Kevin Estre (ART-McLaren) starten neben dem zweiten Bentley von Jerome D'Ambrosio, Duncan Tappy und Antoine Leclerc aus Startreihe drei. Die Pole-Position in der Gentlemen-Trophy sicherten sich Alexander Mattschull, Pierre Ehret und Frank Schmickler im Ferrari von GT Corse by Rinaldi dank einer von Mattschull in Q1 gefahrenen Rundenzeit von 1:59.103 Minuten.

Der Start zum letzten Saisonlauf der Endurance Series erfolgt am Sonntag um 11:45 Uhr. Die Renndistanz beträgt 1.000 Kilometer oder sechs Stunden, je nachdem, welche Marke früher erreicht wird. Die gegenwärtige Wettervorhersage lässt ein Regenrennen erwarten.

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