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„Noch nie hatte eine Corvette dermaßen viel Abtrieb“

5,5 Liter Hubraum, Direkteinspritzung und martialische Optik. Mit der neuen Corvette C7R will Chevrolet in der USCC und der WEC angreifen.

Viele Fans der Sportwagenszene haben die Corvette in ihr Herz geschlossen. Das liegt einerseits an der großen Tradition dieses Fahrzeuges, andererseits an dem unfassbaren Sound, mit dem der amerikanische Dampfhammer die Erde beben lässt. 2014 greift GM-Tochter Chevrolet mit einem neuen Modell an. Die Corvette C7R basiert auf dem neuen Straßenrenner Z06 Stingray und wurde von Technikpartner Pratt Miller entwickelt.

Neben einem versteiften Chassis aus Aluminium kommt die neue Corvette mit umfangreich veränderter Aerodynamik und einem 5,5-Liter-Triebwerk mit Direkteinspritzung daher. In zwei Bereichen hat man dadurch nach eigener Aussage erhebliche Verbesserungen erzielt: Handling und Effizienz. "Der Schritt vom C5-R zum C6R war schon riesig, aber dieser ist noch größer", zeigt sich Werkspilot Oliver Gavin nach den jüngsten Tests in Sebring begeistert.

"Das steifere Chassis bringt uns in Sachen Setup sehr viel. Das Auto reagiert erheblich besser auf Änderungen, wir können viel mehr machen", erklärt der Brite, der in seine 13. Saison mit Corvette geht. "Es ist die erste Corvette, die man von Grund auf im Hinblick auf den Renneinsatz konzipiert hat." Gavin wird sich das neue Auto in der bald beginnenden Saison der United-SportsCar-Championship (USCC) mit Tommy Milner teilen, im zweiten Fahrzeug werden Jan Magnussen und Antonio Garcia sitzen. Auch in Le Mans sollen zwei "Vetten" rollen.

In der GTLM-Klasse der USCC treten die Amerikaner gegen ihre Landsleute von SRT-Viper sowie die europäischen Hersteller Porsche, Ferrari und BMW an. Im starken Fight der Werke will Chevrolet mit dem neuen Auto der Maßstab sein. "Die Fahrer haben die erhöhte Steifigkeit schon nach nur einer Runde gespürt", freut sich Chevrolet-Rennchef Mark Kent. "Das Handling ist besser, unter anderem bei Asphaltübergängen oder auf holpriger Strecke. Und die Fahrer rasen immerhin oft über die Randsteine."

Die Direkteinspritzung beim schon bewährten 5,5-Liter-Saugmotor soll dem Team vor allem bei den großen Langstreckenrennen einen Vorteil bringen. "Es bringt zwei Vorteile", sagt Kent. "Erstens kann der Fahrer über das Gaspedal viel präziser arbeiten, zweitens bringt die Direkteinspritzung eine Verbesserung der Verbrauchseffizienz um circa drei Prozent. Das kann uns in einem 24-Stunden-Rennen immerhin einen Boxenstopp sparen. Genau durch solche Dinge werden die Klassiker gewonnen."

Ob die Rechnung aufgeht, wird sich Ende dieses Monats zeigen. Am letzten Januar-Wochenende feiert die neue Corvette C7R ihr Renndebüt beim Saisonauftakt der USCC in Daytona. Beim Rennen über 24 Stunden in Florida geht man mit zwei Werksautos an den Start. "Dort soll auch die neue Aerodynamik helfen. Das neue Auto ist in Sachen Aero das effizienteste, was wir bisher gebaut haben. Noch nie hatte eine Corvette dermaßen viel Abtrieb", sagt Chefingenieur Tadge Juechter.

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