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WEC: News

Winter-WEC

Die WEC arbeitet am Entwurf für die kommenden Jahre: Eine Ausweitung auf neun Rennen und der Umbruch auf einen Winterkalender wird angedacht.

Während sich die Fans der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) auf die Fortsetzung der Saison mit den 6 Stunden von Austin und den vier folgenden Läufen des Jahres freuen, arbeiten die Verantwortlichen an der Zukunft. Bereits bei der anstehenden Sitzung des Motorsport-Weltrates am kommenden Wochenende im Rahmen des Formel-E-Debüts in Peking soll womöglich ein denkbarer Rennkalender für die Saison 2015 präsentiert und diskutiert werden. Eine endgültige Variante wird es wohl erst gegen Ende des Jahres geben.

Fest steht bislang nur der Termin des sogenannten "Prologs", also des Aufgalopps der Teams bei den zweitägigen Testfahrten in Le Castellet am 27. und 28. März des kommenden Jahres. WEC-Boss Gerard Neveu, der sich ebenso wie die Hersteller für einen zukünftigen Winterkalender der Serie einsetzt, muss sich also weiterhin gedulden. "Es kann schnell umgesetzt werden, aber man muss den richtigen Weg zum Umbruch finden", so der Franzose. Und genau dieser ist bislang nicht gefunden worden.

Die Hersteller wie Audi, Porsche und Toyota wollen den Schritt zum Winterkalender, diesen aber keinesfalls überstürzen. Die Werke brauchen eine Vorlaufzeit, um Entwicklungszyklen anpassen zu können. Aus den Reihen von Audi ist zu hören, dass man die Saison 2017 als optimalen Start in die neue Ära sieht. Dann werden in der LMP1-Klasse ohnehin veränderte Regeln eingeführt. Eine Veränderung der Entwicklungszeitpläne könnte zu jenem Jahr am besten umgesetzt werden.

Dass der "Prolog" wieder Ende März stattfinden wird, ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Saison 2015 eine ähnliche Struktur haben wird wie in diesem Jahr. Dennoch könnte es Veränderungen geben. Die Gespräche über ein WEC-Rennen in Kanada sind offenbar weit fortgeschritten. Womöglich gastiert die Szene schon 2015 auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montreal. Andere sind in der Warteschleife. In Monza wünscht man sich ein WEC-Rennen, nachdem man unter anderem die Superbike-WM verloren hat.

"Ich habe schon mit Gerard Neveu gesprochen. Leider haben sie den Kalender für das kommende Jahr schon so gut wie gemacht. Wir reden jetzt über 2016", bestätigt Ivan Capelli. Der ehemalige Formel-1-Pilot ist neuer Boss des Automobilclubs von Mailand und somit in führender Position bei der Ausrichtung von Veranstaltungen in Monza. Einige Fragezeichen gibt es derzeit noch bezüglich der Verträge aktueller Schauplätze.

Der WEC-Kontrakt von Bahrain läuft am Ende dieses Jahres aus. Die örtlichen Veranstalter haben die Szene bei den bisherigen Rennen mit größtem Aufwand, perfekter Organisation und viel Herzlichkeit überzeugt. Allerdings blieben in der Wüste - wen wunderts? - die Zuschauer weg. Womöglich wird das Rennen, das im vergangenen Jahr unter Flutlicht stattfand, dennoch weiterhin im Kalender bleiben. Es fließt viel Geld in die Kassen der WEC, außerdem braucht man in Sakhir eine zweite WM neben der Formel 1.

Die Verträge von Silverstone und Austin dürften ebenso verlängert werden wie jener von Fuji. In Spa-Francorchamps waren die Verhandlungen zuletzt schwierig, aber dennoch kann man sich nach dem soliden Zuschauererfolg 2014 kaum einen Abschied aus den Ardennen leisten. Die 6 Stunden von Spa sind traditionell ein wichtiges Vorbereitungsrennen auf den Klassiker in Le Mans - und das wird wohl auch so bleiben. Wie es in Schanghai weitergeht, steht derzeit in den Sternen. Das Interesse der Hersteller nach einem Rennen in China ist allerdings ungebrochen.

Bleibt noch der vermeintliche Wackelkandidat Interlagos. Die WEC-Bosse waren in der Vergangenheit mit der örtlichen Organisation nicht zufrieden. Man führte in Sao Paulo einige klärende Gespräche. "Ich habe die Rennen in den vergangenen beiden Jahren organisiert. Es ist eine erstklassige Meisterschaft. Ich freue mich schon sehr auf das Rennen Ende November in Interlagos", sagt Ex-Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Brasilianer stellt klar: "Unser Vertrag läuft noch über zwei weitere Jahre."

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