Formel 1: Interview | 16.10.2014
Berger: Ferrari große Herausforderung
Sebastian Vettels Teamwechsel hat Gerhard Berger überrascht – er denkt nicht, dass dem Deutschen mit Ferrari der ganz große Wurf gelingt.
Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger, der in den Jahren 1987 bis 1989 sowie von 1993 bis 1995 für Ferrari gefahren ist, geht fest von einem Wechsel Sebastian Vettels zur Scuderia aus Maranello aus, sieht den vielfachen Weltmeister dort aber vor einer schwierigen Aufgabe.
"Die Herausforderung, die Sebastian sich da jetzt aufhalst, ist eine der größten, die man in der Formel 1 haben kann", analysiert Berger gegenüber Sport Bild. Demnach seien Vettels Chancen, in den kommenden Jahren mit den Italienern den WM-Titel zu gewinnen, 50:50.
"Auch ein Fernando Alonso gehört zu den Besten im Geschäft, und er ist kein Weltmeister geworden", verweist Berger auf den Spanier, der mit Renault in den Jahren 2005 und 2006 den WM-Titel gewonnen hat, seit seinem Wechsel zu Ferrari vor der Saison 2010 aber einem dritten WM-Titel hinterherfährt.
Vettel hatte in Suzuka seinen Abschied von RB Racing per Saisonende verkündet. Der Wechsel zu Ferrari ist noch nicht offiziell bestätigt worden. Berger zeigt sich vom Schritt des Deutschen überrascht. "Meiner Ansicht nach ist die Situation bei Ferrari im Moment etwas zu turbulent. Ich hätte einfach nicht geglaubt, dass Vettel zu diesem Zeitpunkt so einen Wechsel durchzieht", gesteht der Österreicher.