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Formel 1-Testfahrten Bahrain #2

Kleine Risse in der PR-Maschine

Die Probleme bei den Tests haben auch etwas Positives: So mancher Pilot sprach Tacheles, angeblich gab es sogar einen weltmeisterlichen Wutanfall…

Michael Noir Trawniczek

Ein BBC-Reporter, er gilt als seriös, berichtet von einem Wutanfall, den Weltmeister Sebastian Vettel in Jerez erlitten haben soll. Angeblich soll Vettel dabei sogar gedroht haben, er würde den RB10 nur noch fahren, wenn man endlich diese Probleme aussortiert hat. Der Reporter schrieb auch, dass niemand bei Red Bull Racing diese Geschichte bestätigen wird. Das Team reagiert nun mit einer zynischen, recht witzigen Überzeichnung ihres „Boxenspions“ [siehe „RBR-Spion: Vettel-Wutanfall?“ im Menü rechts oben, d. Red.] – in Wahrheit jedoch muss man sagen: Seltsam wäre es, wenn ein Sportler wie Vettel nicht die Geduld verlieren würde, wenn er den ganzen Tag nur in der Garage zubringen muss…

Die maßlose Enttäuschung nicht verbergen wollte oder konnte Kamui Kobayashi. Für seine Bemerkung, Caterham wäre derzeit besser dran, das GP2-Auto einzusetzen, verdient der Japaner einen Sonderpreis. Nicht umsonst hat Kobayashi einst von den motorline.cc-Leserinnen für seine kämpferischen Einsätze bei den „Noten für die Piloten“ die Bestnote erhalten. Und offenbar hat der Japaner nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke den Mut, man könnte auch sagen „die Eier“, Tacheles zu reden…

Grandios auch Jenson Button. Er meinte: „Es ist absoluter Müll, wenn Fahrer sagen, sie würden sich auf sich selbst konzentrieren. Wir wissen das alle und einige von denen waren meine Teamkollegen. Es ist wichtig, sein Programm abzuspulen, aber man schaut auf Zeiten und sieht, was andere auf einem Longrun können. Es wäre dumm, das nicht zu tun.“

Auch wenn es die PR-Abteilungen der Team nicht gerne lesen werden: Solche „Ausraster“ angesichts einer kritischen Situation sind ein Hoffnungsschimmer in der glattgebügelten PR-Landschaft der Königsklasse. Weiter so!

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