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GP2 Series: Sotschi

Sörensen gewinnt

Der Däne Marcus Sörensen konnte in Sotschi den Sprint gewonnen und damit seinen ersten Sieg feiern – Rene Binder sah keine Zielflagge.

Die Spannung war nach dem gewonnenen Titel von Jolyon Palmer an der Spitze erst einmal raus, doch die GP2 lieferte beim Sprintrennen von Sotschi noch einmal ein spannendes Rennen ab. Mit Marco Sörensen fand der Lauf am Ende einen Premierensieger. Der Däne, der erst während der Saison in die Serie gewechselt war, krönte seine bis dato guten Leistungen mit seinem ersten GP2-Sieg.

Der MP-Pilot hatte nach 21 Runden knappe 1,3 Sekunden Vorsprung vor Stoffel Vandoorne (ART) und Felipe Nasr (Carlin), die gestern ihre letzten rechnerischen Titelhoffnungen begraben mussten. Für den frischgebackenen Meister Jolyon Palmer (DAMS) lief das Rennen hingegen nicht wie gewünscht: Der Brite wurde bereits in der zweiten Kurve gedreht und musste sich danach durch das Feld kämpfen - er blieb als Zehnter ohne Punkte.

Am Start konnte Sörensen seine Pole in eine Führung ummünzen, dahinter folgten der in Monza noch stark in die Kritik geratene Sergio Canamasas (Trident), Stoffel Vandoorne und Julian Leal (Carlin). Doch in Kurve 2 kürzten einige Fahrer die enge Kurve ab, sodass die Reihenfolge noch nicht in Stein gemeißelt war. Am Ende entschied sich die Rennleitung, nur einen Fahrer zu bestrafen: Leal fasste eine Durchfahrtsstrafe auf und fiel aus der Spitzengruppe.

Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen für Jolyon Palmer im Grunde auch schon gelaufen. Der Brite war gut gestartet, wurde aber von Raffaele Marciello (Racing Engineering) umgedreht, sodass er sich am Ende des Feldes wiederfand. Für den Italiener war das nur die erste von drei Schrecksekunden in diesem Rennen: Die zweite folgte wenige Runden später, als er sich in der Zielkurve drehte und ebenfalls mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun haben sollte.

In der Spitzengruppe wurde es nun eng: Sörensen, Canamasas, Vandoorne und Mitch Evans lagen dicht beieinander und kämpften um ihre Positionen. Vandoorne verzweifelte hinter Canamasas, doch das spanische Problem löste sich von selbst: In Runde 11 rollte der Trident-Pilot nach zuvor fehlerfreier Leistung plötzlich mit technischem Defekt aus und musste den Traum vom Podest begraben.

So geriet Sörensen plötzlich unter Druck, doch das Geschehen wurde abrupt unterbrochen, als Raffaele Marciello in die Mauer abbog. Der Italiener hatte sich im Zweikampf mit Lokalmatador Artjom Markelow (Russian Time) den Hinterreifen aufgeschlitzt und flog von der Strecke. Das Safety-Car kam auf die Strecke und sammelte die Piloten vier Runden vor dem Ende ein.

Doch Sörensen musste noch einmal um seinen Sieg kämpfen, denn die Rennleitung gab das Sprintrennen noch einmal für zwei Umläufe frei. Der Däne konnte seine Führung allerdings auch nach dem Re-Start vor Vandoorne ins Ziel retten, dahinter musste sich allerdings Evans noch einem furiosen Felipe Nasr geschlagen geben. Mit der Wut von gestern im Bauch fegte der Brasilianer von Startplatz 18 noch auf das Podest - den Titel wird ihm das allerdings auch nicht mehr bringen.

Hinter dem Viertplatzierten Evans fuhren auch Arthur Pic (Campos) und Andre Negrao (Arden) auf fünf und sechs wieder starke Punkteplatzierungen ein, Kimiya Sato (Campos) sicherte sich als Siebter die ersten Zähler der Saison, während Stefano Coletti (Racing Engineering) auf Rang acht den letzten Punkt abgriff. Nathanael Berthon (Lazarus) und der wieder vorgefahrene Palmer rundeten die Top 10 ab.

Aus deutschsprachiger Sicht gab es heute wieder einmal nichts zu holen: Daniel Abt (Hilmer) kämpfte sich von Startposition 24 immerhin noch auf Rang 13 nach vorne, der Schweizer Simon Trummer (Rapax) war früh in der Box und wurde am Ende 22. Für den Österreicher Rene Binder (Arden) war das Rennen frühzeitig beendet: Er wurde gleich in der Anfangsphase in die Mauer gedrückt und musste dann sein Auto mit einer verbogenen Aufhängung abstellen. Das Saisonfinale findet mit der Formel 1 in Abu Dhabi statt.

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