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GP2 Series: Spielberg

Cecotto erobert die Pole Position

Johnny Cecotto setzt seinen Erfolgslauf fort und erobert die Pole-Position für die GP2-Premiere auf dem Red-Bull-Ring. Der Österreicher Rene Binder auf Startplatz 21.

Die GP2-Serie macht an diesem Wochenende zum ersten Mal überhaupt Station im steirischen Spielberg. Als die Formel 1 im Jahr 2003 zum letzten Mal auf dem A1-Ring gastierte, war noch die Formel 3000 die direkte Nachwuchsmeisterschaft unter der Königsklasse. Nun drehte am Freitag die GP2-Serie die ersten Runden auf dem modernisierten Red-Bull-Ring. Im Freien Training stellte Julian Leal (Carlin) die Bestzeit auf. Im Qualifying kämpften aber andere Fahrer um den besten Startplatz.

Johnny Cecotto (Trident) eroberte mit einer Runde in 1:15.312 Minuten die Pole-Position für das Hauptrennen in Österreich. Der Himmel über Spielberg war am späten Nachmittag stark bewölkt und es drohte Regen. Deshalb fing die Zeitenjagd schon in den ersten Minuten an. Bei Halbzeit des 15-minütigen Qualifyings fing es auch leicht zu tröpfeln an, aber alle Fahrer gingen noch einmal mit neuen weichen Pirelli-Reifen auf die Strecke. Obwohl die Strecke trocken war, waren die Rundenzeiten an der Spitze langsamer.

An die Zeit von Cecotto kam niemand mehr heran. Tabellenführer Jolyon Palmer (DAMS) war um 0,040 Sekunden langsamer und wird neben dem Venezolaner in der ersten Reihe stehen. Der knifflige letzte Sektor mit den beiden schnellen Rechtskurven wurde einigen Fahrern zum Verhängnis, denn sie kamen zu weit nach außen und verloren so die entscheidenden Zehntelsekunden. So war Felipe Nasr (Carlin) mit schnellen Zwischenzeiten unterwegs, kam in der Zielkurve aber neben die Strecke.

Somit landete der Williams-Testfahrer auf Platz drei. Routinier Stefano Coletti (Racing Engineering) verpasste dafür in Kurve eins den Bremspunkt und musste über die bunt bemalte Auslaufzone ausweichen. Am Ende komplettierte Coletti neben Nasr als Vierter die zweite Startreihe. In Reihe drei werden sich am Samstagnachmittag zwei große Nachwuchstalente aufstellen: Ferrari-Schützling Raffaele Marciello (Racing Engineering) und McLaren-Protege Stoffel Vandoorne (ART).

Marciello hatte kurz vor Ablauf der 30 Minuten Bestzeit im ersten Sektor, brach aber in der Jochen-Rindt-Kurve ab und ärgerte sich. Somit wurde es für den Italiener Startplatz fünf. Die Plätze acht und neun gingen an Arthur Pic (Campos) und Mitch Evans (Russian Time). Generell lagen die Zeiten extrem eng beisammen, denn die ersten 13 Fahrer befanden sich innerhalb einer halben Sekunde. Das ganze Feld wurde nur durch 1,3 Sekunden voneinander getrennt.

Auf Lokalmatador Rene Binder (Arden) wartet am Samstag eine Aufholjagd, wenn er den österreichischen Fans auf den Tribünen zeigen will, dass er der nächste Formel-1-Star der Alpenrepublik ist. Binder qualifizierte sich auf Startplatz 21. Nur wenig besser lief es für den Deutschen Daniel Abt (Hilmer), der 19. wurde. Der Schweizer Simon Trummer (Rapax) landete auf Position 24. Für eine kuriose Situation sorgte Daniel de Jong (MP), der sich in der Boxenausfahrt drehte, aber nirgendwo anschlug. Das Hauptrennen über 40 Runden startet am Samstag nach dem Formel-1-Qualifying um 15:40 Uhr MESZ.

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