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GP2 Series: Spielberg

„Für mich überwiegt das Positive“

Rene Binder schwärmt von seinem Heimrennen in Spielberg und dem Legenden-Auftritt seines Onkels – einzig das Ergebnis war weniger gigantisch…

Fotos: GEPA/Red Bull, Photo4

Rene Binder hatte im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix am vergangenen Wochenende in Spielberg zwei Renneinsätze. Jeweils ein zwölfter Platz schaute am Ende für den jungen Nachwuchspiloten heraus. Sein Fazit fällt trotzdem positiv aus - auch weil die Stimmung im Murtal dank der tausenden Fans unglaublich war.

Es war ein Grand-Prix-Wochenende der Superlative und viele Fans haben auch dem einzigen Österreicher in der GP2 die Daumen gedrückt. Wie unzufrieden bist Du mit zwei zwölften Plätzen vor heimischer Kulisse?

Mir war schon vorher bewusst, dass es im Motorsport keinen echten Heimvorteil wie im Fußball gibt und mein Erfahrungsmanko gerade im Qualifying, wo es um den ultimativen Grip der Reifen geht, nicht verschwunden ist. Nach Platz 8 im freien Training war ich eigentlich optimistisch, aber dann stand ich auf einmal auf dem 20. Startplatz - und das mit genau einer Sekunde Rückstand auf die Pole-Position. So viel also zum Thema Leistungsdichte in der GP2-Serie.

Die Aufholjagd auf Platz 12 am Samstag war sicher das Optimum und auch das Sonntagsrennen war absolut okay. Ich bin nämlich gleich oben in der Castrol-Kurve eingeklemmt und um sechs Plätze zurückgereicht worden. Und diese Plätze wieder gut zu machen war ein schönes Stück Arbeit.

Wie überall auf eurer Tour ist auch am Red-Bull-Ring der Startplatz die halbe Miete. Du weißt also, was Du in Zukunft zu tun hast...

Vielleicht muss ich ja dort noch um einen Tick aggressiver werden, aber trotzdem glaube ich, dass ich weiter über die analytische Seite kommen muss. Das ist mein Konzept und es hat mich bei Arden auch schon in etlichen Bereichen weitergebracht.

Wir haben unsere Starts optimiert und ich denke auch, dass wir in den Rennen ziemlich konkurrenzfähig unterwegs sind. Es klingt jetzt einfach, aber ich muss eigentlich nur verstehen, wie wir die weichen Reifen im Qualifying auf das optimale Grip-Niveau bringen. Das hat nicht immer nur mit Gas geben zu tun.

Die GP2 hat durch ihre Soundkulisse viele der 220.000 Fans begeistert. Und genauso die Legenden-Parade, an der auch dein Onkel, Hans Binder, teilgenommen hat.

Das war eine tolle Idee von Red Bull, die die Leute absolut begeistert hat. Unsere ehemaligen Formel-1-Fahrer noch einmal live in ihren alten Autos zu sehen. Das war auch für mich ein ganz besonderes Erlebnis.

Und der Hans hat bei den Einstellfahrten am Samstag ganz schön Gas gegeben. Der Sound war bei den Zuschauern natürlich überall ein Thema. Bleibt nur zu hoffen, dass man das spätestens im nächsten Jahr wieder so gestaltet, dass die Leute beim Zuschauen wieder eine Gänsehaut bekommen.

Dafür hat Red Bull ein Mega-Event auf die Beine gestellt, von dem man noch lange reden wird...

Auf jeden Fall. Die Stimmung war gigantisch und man hat hier live erleben dürfen, welchen Stellenwert der Motorsport nach wie vor in Österreich hat. Zu verdanken haben wir das alles Herrn Mateschitz, der uns den Grand Prix zurück gebracht hat und den über 200.000 Zuschauern, die für die beste Stimmung gesorgt haben. Auch wenn dieses Wochenende für mich nicht perfekt gelaufen ist, überwiegt für mich das Positive.

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