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Histo-Cup gab noch einmal Gas

Vor der fünfwöchigen Sommerpause schloss das "rasende Automuseum" am Slovakiaring nahe Bratislava seine traditionelle Osttournee ab.

Fotos: Histo-Cup Austria

Für Fans des historischen Motorsports beginnt im August eine schwierige Zeit: Fünf Wochen lang dauert die sommerliche "Fastenzeit" bis zu den Läufen auf dem Salzburgring. Bevor jedoch im September die heiße Phase im Kampf um die Meisterschaft beginnt, schloss das "rasende Automobilmuseum" am Slovakiaring die traditionelle Osttournee ab. Die durchwegs spannenden Läufe sahen neben zahlreichen Duellen und Überholmanövern mit Dieter Karl Anton einen wahrhaft legendären "Man of the Race". Der ewig junge Racer fuhr bei seiner Premiere in der BMW 325 Challenge unter den jungen Wilden vom letzten Startplatz bis auf Rang fünf nach vorne.

Historische Tourenwagen bis 2.500 cm³, Rennen 1

Ein tolles Rennen lieferten die Tourenwagen bis 2.500 cm³ ab: Sieger wurde der deutsche Bernhard Schmidbauer, Opel Kadett GTE, ganz knapp vor dem Wiener Stefan Fuhrmann, BMW 320-4, der den Opel-Piloten mächtig unter Druck setzte. Dritter wurde Karl Böhringer, Holbay Escort, vor Michael Steffny, BMW 2002, und Walter Spatt, VW Golf GTI, die sich auch ein sehenswertes Duell lieferten. Die Klasse K bis 1.000 cm³ sicherte sich Thomas Kaiser, Mini Cooper, vor Chris Power, BMW 700RS. Die Klasse bis K 1.600 cm³ war eine klare Sache für Thomas Kreiner, Alfasud Sprint. K bis 2.000 cm³ gewinnt Stefan Fuhrmann vor Florian Kammerstätter, BMW 320-4, und Helmut Gähr, Ford Escort RS 2000. Die STW bis 1.600 cm³ gewinnt Thomas Lehner, Alfasud. Die STW bis 2.000 cm³ holt Walter Spatt vor Peter Pöschl, Ford Escort RS 2000, und Nina Gumpenberger, Alfa GTV.

Historische Tourenwagen über 2.500 cm³, Rennen 1

Turbulenter Start: Der Niederösterreicher Gerhard Jörg (Corvette) setzt sich an die Spitze vor Roger Bolliger (Pontiac), gefolgt von Wolfgang Lange (McLaren) und Georg Steffny, BMW 320 Gruppe 5. In der ersten Runde kommen sich die beiden V8-Piloten ins Gehege, es gab eine Kollision – und ein darauffolgendes Handgemenge um die Vorfahrt, das dann beim Sportkommissar noch ein Nachspiel hatte. Sieger wurde der deutsche Wolfgang Lange mit seinem McLaren Can-Am vor Georg Steffny und Franz Irxenmayr, Porsche 911RS, der damit auch die Klasse K bis 4.000 cm³ vor Reinhold Jungwirth (Porsche) und Fredi Weissengruber (BMW 635i) gewann. Die Klasse K über 4.000 cm³ holt sich die US-Amerikanerin Amanda Hennessy (Corvette) vor dem Tschechen David Becvar (Jaguar XJS) und Michael Baumann (Ford Mustang). Die STW bis 4.000 cm³ gewinnt Georg Steffny vor Christian Neunemann (Porsche 911 RS) und Erwin Warislowich (BMW 320 Gruppe 5).

Formel Historic, Rennen 1

Walter Skopik holt sich den Gesamtsieg der Formel Historic mit seinem Reynard F3 vor Walter Vorreiter (Ralt) und Robert Stefan (Dallara). Die Formel Ford holt sich Peter Sikström (Van Diemen) vor Helmut Scheuch (Swift) und Andreas Harb (PRS). Die Formel Vau gewinnt Andreas Türk. Sieger der Formel 3 wurde Walter Vorreiter vor Robert Stefan und Richard Grafinger (Ralt RT30). Die Formel Libre gewinnt Walter Skopik vor Markus Haidinger (Tiger) und Günter Ledl (Ralt).

Youngtimer, Rennen 1

Sieger des Rennens der Youngtimer und der Tourenwagen Open wurde Michael Fischer, BMW Z4, vor Stefan Fuhrmann, Honda S2000-NSX, und Martin Gasser, Porsche 997, und Franky Riedel, Chevrolet Delago. Bis 1.600 cm³ gewinnt Laszlo Laczko (Opel). Bis 2.000 cm³ 2V triumphiert Markus Reitbauer, VW Golf, und bis 2.000 cm³ 4V der Slovake Julo Koncek, Vauxhall, vor Werner Zegini, Ford Focus, und Franz Grassl, BMW 320IS. Bis 2.500 cm³ gewinnt Harald Damaschke vor Markus Kalkert und Markus Landlinger, alle BMW 325i. Bis 3.000 cm³ siegt Andreas Rehwald vor Norbert Greger, beide BMW M3, und Franz Mühlen Dorfer (Audi TT). Bis 4.000 cm³ siegt Stefan Fuhrmann vor Roland Ottillinger, BMW 335STT. Die große Klasse über 4.000 cm³ holt sich Franky Riedel vor Christoph Gürtler (BMW V8).

Die Tourenwagen Open bis 3.000 cm³ holt sich der Schweizer Thomas Dätwyler, Renault Clio. Über 3.000 cm³ siegt Michael Fischer, BMW Z4, vor Martin Gasser, Porsche 997, und Michael Hollerweger, BMW 235.

Ein-Stunden-Teamrennen

Mit Spannung wurde das sehr gut besetzte Ein-Stunden-Teamrennen erwartet. In allen Kategorien waren Teams am Start. Den Sieg holte zum ersten Mal in der Geschichte der Ein-Stunden-Rennen ein historisches Team: Georg und Michael Steffny mit den BMW 320 Gruppe 5 bzw. BMW 2002-16V siegten vor Michael Hollerweger, BMW 325, und Andreas Rehwald/Norbert Greger, BMW M3. Das lange führende Team Michael und Gerald Fischer, BMW Z4, bekamen technische Probleme und fielen daher auf die vierte Position zurück. Die Wertung der Historischen bis 2.500 cm³ holen sich Volker Braunsberg/Harald Damaschke vor Helmut Gähr und Peter Pöschl.

Hinter dem Siegerduo Steffny/Steffny gewannen Amanda Hennessy und Robert Dubler die Plätze zwei und drei, da sie jeweils in das Auto des Anderen einstiegen und das Rennen so erfolgreich beendeten. Die Youngtimer bis 3.000 cm³ holten sich das Duo Rehwald/Greger vor Steffi Klapfenböck/Markus Reitbauer, BMW 325i, und Markus Kalkert/Bianca Maier, ebenfalls BMW 325i. Die BMW-325-Challenge-Wertung holten sich Matthias Heinemann/Karl-Heinz Ruhrberg vor Alexander Stibitz/Christian Lobentanz und den ungarischen Youngstern Lehel und Levente Laczko.

BMW 325 Challenge, Rennen 1

Toller Start von Georg Steffny: Von Platz vier setzte er sich bereits in der ersten Kurve in Führung, gefolgt von Michael Winkler, Heribert Haimerl und Josef Unterholzner. Ein Mega-Vierkampf entbrannte, Haimerl erwischte Michi Winkler am Heck, ein leichter Kontakt, und Steffny konnte dadurch entwischen und mit drei Sekunden Vorsprung vor Heribert Haimerl und Michael Winkler gewinnen. Josef Unterholzner rollte leider an dritter Stelle liegend mit gebrochener Benzinpumpe aus. Die Rookiewertung holt sich Matthias Heinemann vor Jürgen Huber und Wolfgang Maier. Die Silberhelm-Wertung holt sich als Gesamtfünfter Karl-Heinz Ruhrberg.

Historische Tourenwagen, Rennen 2

Alle Klassen und Kategorien wurden zusammengezogen und starteten in einem Rennen mit getrenntem Start. Die Strecke war nass durch das Gewitter und den anhaltenden leichten Regen. Anfangs setzte sich Georg Steffny in Führung, baute diese auf 17 Sekunden aus, doch dann blieb er zwei Runden vor Schluss mit gerissenem Gasseil liegen. Somit gewinnt Christian Neunemann das Rennen vor Markenkollegen Franz Irxenmayr, beide Porsche 911 RS, und Wolfgang Lange im McLaren.

Das Rennen bis 2.500 cm³ gewinnt Bernhard Schmidbauer, Opel Kadett, vor Michael Steffny, BMW 2002, und Stefan Fuhrmann, BMW 320-4. Erfreulich der Sieg von Chris Power mit seinem BMW 700RS vor Thomas Kaiser, Mini Cooper. Die Klasse K bis 1.600 cm³ holt sich Thomas Kreiner. Die Anhang-K bis 2.000 cm³ gewinnt Stefan Fuhrmann vor Florian Kammerstätter und Helmut Gähr. K bis 4.000 cm³ war eine sichere Sache für Franz Irxenmayr vor Fredi Weissengruber und Reinhold Jungwirth. K über 4.000 cm³ gewinnt die US-Amerikanerin Amanda Hennessy vor Robert Dubler und Michael Baumann. STW bis 1.600 cm³: Thomas Lehner, STW bis 2.000 cm³ Johann Retschitzegger, Audi, vor Sebastian Langoth, VW Golf GTI. STW bis 2.500 cm³: Bernhard Schmidbauer vor Michael Steffny und Guido Kiesselbach. STW bis 4.000 cm³: Christian Neunemann vor Erwin Warislowich und Georg Steffny. STW über 4.000 cm³: Wolfgang Lange vor Manfred Irger, Ford GT 40.

Youngtimer, Rennen 2

Sieg für Michael Fischer mit dem BMW Z4 vor Franky Riedel, Chevrolet Delago, und Michael Hollerweger, BMW 235 Cup. Vierter wurde Andreas Rehwald, BMW M3, der damit auch die Youngtimer bis 3.000 cm³ vor Kurt Lechner, Renault Clio V6, und Norbert Greger, BMW M3, gewinnt. Sieger der Klasse bis 2.000 cm³ wurde der Berchtesgadener Franz Grassl, BMW 320IS, vor Werner Zegini, Ford Focus, und Dominik Klima, Mazda MX3.

Die Zwei-Liter-2-V-Wertung holt sich Markus Reitbauer, VW Golf GTI. Die Klasse bis 1.600 cm³ gewinnt der Ungar Laszlo Laczko, Opel. Bis 2.500 cm³ holt sich Harald Damaschke vor Markus Kalkert, beide BMW 325i. Bis 4.000 cm³ holt sich Rene Terlep, BMW M3 E46, den Sieg vor Roland Ottillinger, BMW 335 STT. Hinter Frank Riedel platzierte sich noch Hans Huber mit seinem Audi V8 als Zweiter der Klasse Youngtimer über 4.000 cm³.

Formel Historic, Rennen 2

Peter Peckary holt sich den ersten Sieg in diesem Jahr vor Robert Stefan, Dallara, und Walter Vorreiter. Die Formel-Ford-Wertung gewinnt Peter Sikström vor Andreas Hraba und Helmut Scheuch. Die Formel Libre holt sich Markus Haider vor Günter Ledl. Die Formel-Vau-Wertung geht erneut an Andreas Türk.

BMW 325 Challenge, Rennen 2

Die umgedrehte Startaufstellung hat wieder einmal für zusätzliche Spannung gesorgt. Michael Winkler kommt am besten durch die Startreihen durch und setzt sich in der zweiten Runde an die Spitze. Nicht so glatt erging es Georg Steffny, er geriet beim Start in ein "Techtelmechtel" und beschädigte sich sein Auto, der linke Hinterreifen streifte böse am Kotflügel. Doch der Rauch legte sich bald, und die Aufholjagd begann. Heribert Haimerl bekam eine Drive-through-Strafe, weil er Geri Gaitzenauer umgedreht hatte. Winkler und Makai machten sich aus dem Staub, Steffny holte sich dann Konkurrent für Konkurrent und war in der vorletzten Runde auch am Ungarn György Makai vorbei. Für Michael Winkler reichte es nicht mehr ganz. Winkler gewinnt knapp vor Steffny und Makai.

"Man of the Race" wurde der ewig junge Dieter Karl Anton, vom letzten Startplatz aus kämpfte er sich bis auf den fünften Platz nach vorne, eine tolle Leistung im neuen Metier der Challenger! Die Rookiewertung holt sich wieder Matthias Heinemann vor Jürgen Huber und Reinhold Schmidt. Die "Silberhelm"-Wertung geht an Karl-Heinz Ruhrberg vor Dieter Karl Anton und Josef Unterholzner.

Classica Trophy

Die Solo-Wertung holte sich Bernhard Zimmermann, Porsche 944 Turbo, vor Gerhard Bruckmüller, Porsche 924, und Bernd Vollmer, BMW 325i. Die Teamwertung geht knapp an Herbert Margreiter/Konnie Aistleitner, Alfa Romeo 75, vor Wilfried Lind/Wolfgang Ringwald, Porsche 944, und Manfred Engl/Auguste Poller, Alfa Romeo Duetto.

Ein tolles und spannendes Rennwochenende ging pünktlich um 17 Uhr zu Ende. Nun geht es nach Salzburg, doch bis dahin gibt es eine längere Pause. Vielen Dank an alle Teilnehmer und Helfer, es war ein wunderschönes Rennwochenende auf einer tollen Rennstrecke.

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