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Motorsport: News

Enttäuschender GP2-Test

Rene Binder im Interview über den Testauftakt der GP2-Series in Abu Dhabi, der für den Österreicher nicht nach Wunsch verlief.

Foto: Binder

Du hast gerade ein dreitägiges Testprogramm auf dem Yas Marina Circuit hinter Dir und bist dort in zwei Sessions immerhin in den Top-10 gelandet. Kann man daraus bereits eine erste Standortbestimmung für die Saison ableiten?

„Überhaupt nicht, weil Tests und Rennwochenenden natürlich zwei Paar Schuhe sind. Im einen Fall probiert man viele neue Dinge aus, während man im anderen Fall innerhalb kürzester Zeit perfekt arbeiten muss. Unser Programm war sicher nicht vorrangig darauf ausgelegt, zur besten Zeit des Tages mit den weichen Reifen auf der Strecke zu sein. Von daher sollte man die Testzeiten nicht überbewerten, auch wenn ich zugeben muss, dass es noch nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt hatte.“

Deine Long-Runs waren definitiv gut, aber bei den Qualifying-Simulationen hatte man phasenweise den Eindruck, dass das Timing nicht optimal war…

„Fakt ist: Ich hab mich etwas schwerer getan, als bei den Sichtungstests im November, wo wir auf dem Gummiabrieb der Formel 1 und vor allem noch mit anderen Reifen unterwegs waren. Es geht wirklich nicht um große Dinge, sondern um ein paar Kleinigkeiten, die ich noch umstellen muss, aber genau dazu sind Testfahrten ja da. Ich bleibe jetzt bis Montag in Abu Dhabi und werde mit einem meiner beiden Ingenieure noch einmal alles in Ruhe aufarbeiten. Das Team arbeitet mit uns Fahrern wirklich hochprofessionell. Das ist mit Sicherheit eine der größten Stärken von Arden.“

Kannst Du uns das bitte einmal im Detail erklären: Wie unterscheidet sich ihre Arbeitsweise von jener der Italiener von Venezuela GP Lazarus?

„Bei Arden arbeiten Ingenieursseitig einfach mehr Leute am Erfolg und man spürt dort ganz klar die Handschrift von Garry und Christian Horner. Mein Renningenieur, Chris, ist extrem ehrgeizig und hat schon gut einhundert Fahrer betreut. Der redet nicht lange um den heißen Brei herum. Dazu kommt neben einem reinen Daten-Ingenieur dann noch ein so genannten ‚Performance-Engineer‘ namens Matteo, der von Carlin zu uns gekommen ist und dort Max Chilton auf die Formel 1 vorbereitet hat.“

Schon am Dienstag geht es weiter zur Testgeneralprobe nach Bahrain, wo in der ersten Aprilwoche auch der Saisonstart im Rahmen des Formel 1 Grand Prix stattfindet…

„Das werden für uns ganz wichtige Tage, in denen wir uns noch einmal bestmöglich vorbereiten müssen. Dass das Starterfeld aktuell so stark ist, macht die Sache sogar noch spannender. Neben Force India, Caterham und Marussia haben auch Ferrari und McLaren ihre Nachwuchsfahrer bei uns platziert. Das ist für den Stellenwert der Serie natürlich sehr positiv.“

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