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NASCAR Euro Series: Magione

Egal ob NASCAR, USCC oder WEC: Der Name Lietz steht auf der Siegerliste

Triumph für Renauer Motorsport: Phillip Lietz konnte im italienischen Magione sein erstes Rennen der europäischen NASCAR-Serie gewinnen.

Fotos: Nicole Loewy

Es war ein annähernd perfektes Wochenende, das Sepp Renauer und die Mannschaft von TB Renauer Motorsport beim vorletzten Rennwochenende der NASCAR Whelen Euro Series im italienischen Magione erlebten: Philipp Lietz, der jüngere Bruder von Porsche-Werkspilot Richard, feierte vergangenen Sonntag überraschend, aber keineswegs unverdient seinen ersten Sieg in der europäischen NASCAR-Serie.

Die Basis für einen rundum geglückten Renneinsatz legte das Team aus dem niederösterreichischen Neunkirchen bereits beim Testtag am Mittwoch, bei dem Florian Renauer mit dem zweiten österreichische Boliden für 2015 sein erstes Rollout absolvierte. Dank einer soliden Leistung von Teamkollege Dominic Tiroch, der in der hartumkämpften ELITE 1-Serie trotz Fiebers zweimal in die Punkteränge fuhr, liegt das rot-weiß-rote Team vor dem letzten Einsatz im Oktober in Le Mans in der Gesamtwertung sensationell auf Rang fünf.

Die vielfältige Motorsport-Geschichte vom Team TB Renauer Motorsport ist um ein weiteres, erfolgreiches Kapitel reicher: Im bisherigen Verlauf der Saison in der NASCAR Euro Series hatte sich die Piloten des rein niederösterreichische Team mit Sitz in Neunkirchen bereits einen guten Namen als fleißige Punkte-Sammler gemacht. Mit seinem ersten Sieg auf der Rundstrecke setzte der bisher als Rallye-Pilot erfolgreiche Philipp Lietz dem Premieren-Jahr im Stockcar-Sport die Krone auf.

„Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, gemeinsam mit dem Team so einen Erfolg zu feiern“, kommentiert der 24-Jährige überglücklich seinen Erfolg. „Ich habe in diesem Jahr ja am Nürburgring schon einmal kurz geführt, doch dieses Mal habe ich meine Chance genützt. Das Auto war perfekt vorbereitet, und als ich die Führung übernahm, wurde ich auf einmal total ruhig. Ich wusste: Jetzt habe ich es selbst in der Hand, heute ist keiner so schnell wie ich.“

Mit seinem Sieg am Sonntag sowie Platz vier im ersten Rennen am Samstag liegt Philipp Lietz in der Meisterschaftstabelle der ELITE 2-Serie zwei Rennen vor Schluss auf dem hervorragenden dritten Gesamtrang – nur 15 Punkte hinter dem Führenden. Wacker schlug sich während des Rennwochenendes in Italien auch Teamkollege Dominic Tiroch: Der von einer Krankheit gehandicapte 27-Jährige musste den so wichtigen Testtag am Mittwoch auslassen und hatte so in Summe 90 Runden weniger Vorbereitung als Philipp Lietz.

„Ich habe in der Nacht auf Samstag noch hohes Fieber gehabt, das ist so ziemlich das Letzte, was man sich für ein NASCAR-Rennen wünscht“, so Dominic, der angesichts der Umstände mit zwei dritten Plätzen in der Challenger-Trophy der ELITE 1 vollauf zufrieden ist. „Für ich war’s ein schweres Wochenende, aber ich gebe nicht auf und werde in Le Mans zurückkämpfen. Philipp hat ja gezeigt, was möglich ist. Herzliche Gratulation an ihn und das Team für den Sieg.“

Rundum zufrieden mit dem Rennwochenende war naturgemäß auch Teamchef Sepp Renauer: „Unser erklärtes Ziel, vier Mal in die Punkte zu fahren, haben wir mehr als nur erfüllt. Dass es so früh mit einem Sieg klappt, ist natürlich super“, so Renauer, der sich auch über den sensationellen fünften Zwischenrang seiner Mannschaft in der Teamwertung freuen kann. „Dieses Mal ist alles in unsere Richtung gelaufen – was nicht heißt, dass es beim Saisonfinale Mitte Oktober in Le Mans genauso sein wird. Am Anfang des Jahres habe ich gesagt, die Top 10 sind unser Ziel, daran hat sich nichts geändert. Natürlich: Philipp hat jetzt sogar realistische Chancen auf den Gesamtsieg in der ELITE 2. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.“

Positiv stimmt auch der Ausblick auf 2015: Im Rahmen des Testtages und des freien Trainings absolvierte Florian Renauer ein erfolgreiches Rollout mit dem zweiten, 450 PS starken NASCAR Ford Mustang. Le Mans kann also kommen!

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