WTCC: Interview | 10.12.2014
Citroën wünscht sich mehr Konkurrenz
Sportchef Yves Matton wünscht sich mehr Konkurrenz ("mindestens einen weiteren Hersteller"), fordert die Gegner zu mehr Engagement auf.
Citroën hat die Saison 2014 der Tourenwagen-WM nach Belieben dominiert. Nun wünscht sich die französische Marke, dass es ab 2015 wesentlich enger zugeht. Dazu braucht es laut Citroën-Sportchef Yves Matton (Bild) einerseits mehr Engagement der bereits aktiven Konkurrenz, andererseits aber auch neue Gegner. Nur so, meint der Belgier, könne die Meisterschaft in Zukunft spannenden Rennsport bieten.
"Ich denke, wir sollten künftig mindestens einen weiteren Hersteller haben", sagt Matton im Gespräch mit Touring Car Times. Er fügt hinzu: "Außerdem müssen die anderen Hersteller ihr Niveau verbessern." Eine Bemerkung, die zweifelsfrei vor allem an Honda adressiert ist. Dem japanischen Werksteam ist es 2014 nicht gelungen, Citroën Paroli zu bieten – Honda fuhr teilweise deutlich hinterher.
Die Mannschaft um Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini hat sich aber direkt nach dem Saisonfinale in Macao schon wieder in die Testarbeit gestürzt. Matton nimmt diese Bemühungen wohlwollend zur Kenntnis: "Wir wissen, dass Honda hart arbeitet, und wir hoffen, dass sie im kommenden Jahr auf gleichem Level fahren, damit wir noch spannendere Rennen haben", so der Citroën-Sportchef.
Langfristig seien zwei starke Marken aber nicht genug, meint Matton. Er setzt auf neue Hersteller, die bereits zur übernächsten Saison an den Start gehen sollen. "Hoffentlich", so Matton, "kommen 2016 zwei weitere Marken dazu." Leicht machen wird es Citroën den potenziellen Neueinsteigern aber in keinem Fall: "Schon beim Auftakt 2015 in Argentinien werden wir Evolutionen am Auto umsetzen."