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Lotus zeigt den 2015er-Wagen

Überraschend hat Lotus am Montag erste Bilder des neuen E23 präsentiert: Statt Doppelzinken flache Nase im typischen 2015er-Look.

Foto: Lotus F1

Nachdem Lotus im vergangenen Jahr als letztes Team sein neues Formel-1-Auto präsentiert hatte, gehört der Rennstall aus Enstone in diesem Jahr zu den Vorreitern. Als drittes Team zeigte Lotus am Montag völlig überraschend und ohne Vorankündigung auf seiner Internetseite Grafiken des E23 Hybrid, der in dieser Saison von einem Mercedes-Antrieb befeuert wird und mit dem Romain Grosjean und Pastor Maldonado nach der Katastrophensaison 2014 in diesem Jahr an alte Erfolge anknüpfen wollen.

Auf den ersten Blick fällt gleich auf: Der ungewöhnliche Doppelzinken an der Fahrzeugnase ist verschwunden. Vielmehr erinnert die flache Frontpartie an die des Mercedes aus der vergangenen Saison und folgt damit dem Trend, den Williams und Force India bei der Vorstellung ihrer Autos vorgaben. Im Vergleich zum Vorgängermodell fallen auch die vergrößerten Bargeboards neben dem Cockpit, die gleichzeitig als Seitenaufprallschutz dienen, sowie die stärker eingezogenen Seitenkästen auf.

"Mit dem E23 Hybrid beginnt für Lotus eine neue Ära, nicht nur wegen des Wechsels zu Mercedes-Antrieben", sagt Team-Geschäftsführer Matthew Carter. "Verbesserungen bei unseren Abteilungen für Design, Aerodynamik und Simulation haben zur Entwicklung des Autos beigetragen, das ein großer Schritt nach vorne ist."

Gegenüber Autospor erklärt Carter: "Die Werte aus dem Windkanal sind ermutigend. Wie einige andere Teams, werden auch wir bis Jerez noch einige kleinere Veränderungen vornehmen, aber bis jetzt sieht alles ganz gut aus." In Jerez beginnt am kommenden Sonntag (1. Februar) der erste von drei viertägigen Wintertests vor dem Saisonstart. Weiterhin seien laut Carter bereits Upgrades für die Nase und den Frontflügel für den Saisonauftakt am 15. März in Melbourne in Vorbereitung.

Auch Nick Chester, Technischer Direktor des Teams ist davon überzeugt, dass "der E23 Hybrid für uns ein großer Schritt nach vorne ist. Es ist kein Geheimnis, dass wir mit dem Vorgänger Schwierigkeiten hatten." Im vergangenen Jahr hatte Lotus den E22 erst beim zweiten Test vor Saisonbeginn präsentiert, war wegen technischer Probleme aber nur wenig zum Fahren gekommen.

Während der Saison hatte sich das Fahrzeug mit Renault-Antrieb zunächst weder als standfest noch als konkurrenzfähig gezeigt. Auch die Verbannung des FRIC-Aufhängungssystems, hatte Lotus geschadet, die Vorreiter in diesem Bereich waren. So sprangen für das Team, welches 2013 noch mit Kimi Räikkönen ein Rennen gewonnen hatte 2014 nur magere zehn WM-Punkte und Platz acht in der Konstrukteurswertung heraus.

Problembereiche genau analysiert

"Daher haben wir uns jeden Bereich, der Probleme gemacht hat, genau angesehen. Wir haben im Windkanal sowie in dein Bereichen Einbau und Kühlung große Fortschritte gemacht", sagt Chester. Dazu habe auch der Wechsel des Antriebsherstellers von Renault zu Mercedes beigetragen. "Dabei geht es nicht nur um Leistung, sondern auch um Zuverlässigkeit und Fahrbarkeit", so Chester.

"Der E22 hatte im Windkanal gute Werte geliefert, es fiel uns aber schwer, sein Potenzial zu entfalten. Daher haben wir dieses Mal darauf geachtet, die Charakteristik des Autos besser anpassbar zu machen", erklärt Chester. Zudem ist der E23 Hybrid nun den neuen Regel entsprechend für ein klassisches Fahrwerk ohne Vernetzung wie durch FRIC vorgesehen.

All das soll dazu beitragen, den Rückschlag der Saison 2014 vergessen zu machen. "Ist ist nun an der Zeit, die Enttäuschung der vergangenen Saison hinter uns zu lassen und die Früchte der harten Arbeit der letzten zwölf Monate zu kosten", gibt Geschäftsführer Carter das Motto vor. "Wir sind bereit, um an unseren angestammten Platz an der Spitze des Sports zurückzukehren."

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