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Formel 1: News

„Er ist nicht unsterblich!“

Der frühere Teambesitzer Eddie Jordan empfiehlt Bernie Ecclestone den Rücktritt: „Der Zahn der Zeit hat an ihm genagt, er sollte gehen.“

Rücktrittsforderungen an Bernie Ecclestone entsprechen im Formel-1-Paddock Gotteslästerung, doch in Krisenzeiten der Königsklasse sind nicht einmal die Naturgesetze unumstößlich.

Aus der Deckung wagt sich mit Ex-Teamchef Eddie Jordan ein Insider, der seit seiner aktiven Zeit für ungeschönte Worte bekannt ist. "Ich glaube, er hat einen bemerkenswerten Job gemacht, aber der Zahn der Zeit hat an ihm genagt. Er sollte gehen", erklärt Jordan im Gespräch mit der BBC über den 84-jährigen Zampano.

TV-Einschaltquoten im Sinkflug, rückläufige Zuschauerzahlen und Regeldebatten, die Überhand nehmen, bereiten Jordan Sorge. Offenbar befürchtet der Ire sogar, an einem Punkt anzukommen, an dem sich in der Beletage des Motorsports nichts mehr retten lässt. "Wir müssen sie der nächsten Generation in besserer Verfassung überlassen", unterstreicht Jordan und fordert Ecclestone auf, über seine Zukunft nachzudenken: "Er muss sich fragen, wann für ihn der Zeitpunkt gekommen ist, zu gehen. Ich denke jetzt."

Tatsächlich wackelte der Brite, der nach einer missglückten Laufbahn als Rennfahrer über Jobs als Gebrauchtwagen-Händler, Fahrermanager und Teamchef zum mächtigsten Mann im Motorsport wurde, selten so sehr wie in diesen Tagen. Formel-1-Mehrheitseigner CVC Capital Partners entmachtete ihn im Rahmen des Münchener Bestechungsprozesses vorübergehend bereits formal. Zuletzt musste sich Ecclestone eigene Fehler und Machtlosigkeit in einem Geflecht aus Abhängigkeiten eingestehen.

Für Jordan ändert das nichts an seinem Lebenswerk: "Der Mann ist eine Legende. Er hat den Sport aus dem absoluten Nirgendwo geführt", lobt er. "Aber am Ende ist er nicht unsterblich. Er mag es glauben, aber er ist es nicht. Es gibt den Zeitpunkt, an dem man sagen muss: 'Ich habe alles getan, was ich konnte.'"

Egal, wer die Nachfolge Ecclestone antritt, Jordan rechnet mit einem "Tief" nach dem Machtwechsel. "Es braucht jemand radikalen, der kommt, alles auf den Kopf stellt und auf die Grundfeste zurückführt", wünscht er sich.

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