MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel E: News

Stumme Rückkehr in die Eidgenossenschaft

Seit über 60 Jahren ist der Motorsport auf der Rundstrecke verboten. Die Formel E kämpft nun um eine Ausnahmeregelung für Elektroautos und ermöglicht wieder Rundstreckensport in der Schweiz.

Foto: Formula E Media

Es war etwas Historisches, das Simona de Silvestro in Genf vollbracht hat: Die Schweizerin fuhr den aktuellen Formel-E-Boliden durch die Straßen der Stadt und öffnete damit die Tür für Rundstreckenrennen in der Schweiz, die seit einem schweren Unfall bei den 24 Stunden von Le Mans 1955, bei dem 84 Menschen getötet wurden, verboten sind.

Doch das Verbot steht kurz vor der Aufhebung - zumindest teilweise, denn die Aufhebung beschränkt sich auf das Fahren mit Elektroautos. Die ständerätliche Verkehrskommission stimmte dafür, dass in der Schweiz künftig Rennen der Formel E abgehalten werden dürfen, und schloss sich somit den historischen Empfehlungen von Nationalrat und Bundesrat an. Allerdings muss für das endgültige Grüne Licht auch der Ständerat noch zustimmen; eine Entscheidung wird am 16. März erwartet.

Simona de Silvestro, die im vergangenen Jahr als "Affiliated Driver" bei Sauber angestellt war, machte nun in Genf den ersten Schritt. "Für mich war es ein besonderer Moment, das Formel-E-Auto hier in den Straßen von Genf zu fahren - an einem Tag, der die Rückkehr des Motorsports in die Schweiz feiert", sagt die ehemalige IndyCar-Pilotin. "Für mich war es das erste Mal, dass ich den Spark Renault SRT_01E gefahren bin, und mein erstes Gefühl war, dass es keinen Lärm gab!"

Schweizer Politiker hatten im vergangenen Jahr bereits öffentliches Interesse an einem Lauf in der Formel E bekundet und aus diesem Grund einen Antrag gegen das Rundstreckenverbot eingereicht. Durch die vielen Schweizer Partner der Serie ist auch Formel-E-Boss Alejandro Agag an einem Rennen in der Schweiz interessiert. "Der ePrix wird unsere enge Verbindung mit dem Land noch weiter stärken", kündigt er ein mögliches Rennen an. Der Spanier freut sich über den gelungenen Meilenstein: "Wir hätten niemals davon geträumt, einen ePrix in der Schweiz aus dem Boden gestampft zu bekommen."

Für die Schweiz wäre ein ePrix das erste professionelle Rundstreckenrennen seit mehr als 60 Jahren. 1954 fand auf der Strecke von Bremgarten nahe Bern das letzte Formel-1-Rennen vor dem Verbot statt. Zwar gab es auch 1975 und 1982 Große Preise der Schweiz, allerdings wurden diese damals im französischen Dijon abgehalten. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Versuche gegeben, das Rundstreckenverbot in der Schweiz aufzuheben - jedoch erfolglos.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel E: News

Weitere Artikel:

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

Die Formel-1-Kommission hat erneut über Änderungen am Motorenreglement 2026 diskutiert - Welche Entscheidungen am Donnerstag außerdem getroffen wurden

Zweiter Pflichtstopp kommt!

ADAC verkündet neues DTM-Format

Der ADAC hat beim offiziellen Test in Oschersleben die Änderung des DTM-Formats verkündet: Was sich 2025 ändert und wie die Lösung mit zwei Pflichtstopps aussieht

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport