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Histo-Cup: Salzburgring

Saisonhighlight mit spannenden Rennen

Knapp 280 Fahrzeuge und jede Menge Motorsportfans kamen vergangenes Wochenende zum unbestrittenen Höhepunkt der 18. Histo-Cup-Saison: den Rennen auf dem Salzburgring.

Fotos: Histo-Cup

Und das trotz teils sintflutartiger Regengüsse, die das eine oder andere Rennen zu einer Mutprobe machten. In der Hospitality drängten sich die VIP-Gäste, während auf der Tribüne vor Start-Ziel die hartgesottenen Fans zahlreiche spannende Szenen beklatschten. Als Belohnung gab es hochspannende Rennen zu sehen. Rechtzeitig zu den zweiten Läufen am Sonntag Nachmittag klarte der Himmel auf, die eine oder andere Vorentscheidung im Kampf um die "Goldene Ananas" fand dann sogar auf trockener Strecke statt.

Die Ergebnisse im Detail:

• Histo-Cup (Anhang K) und STW über 2.500 cm³, Rennen 1

Das erste Rennen des Wochenendes bestritten die historischen Tourenwagen über 2.500 cm³. Den Sieg holte sich in souveräner Manier der Schweizer Roger Bolliger auf Pontiac Trans Am, gefolgt vom Tiroler Christian Schneider auf Alfa Romeo GTV und dem Salzburger Paul Koppenwallner auf Chevron B16. Die Klasse K bis 4.000 cm³ holte sich Gabriel Geissler auf BMW M1 vor Peter Dubsky auf Jaguar RAM D-Type und Alfred Weissengruber auf BMW 635 CSI. Die Klasse Anhang K über 4.000 cm³ gewann Frank Riedel auf Chevrolet Corvette vor David Becvar, Jaguar XJS, und dessen tschechischen Landsmann Jaroslav Rejka auf dem V12 Jaguar XJS.

Bei den STW bis vier Liter triumphierte auf der Strecke das Berliner Urgestein Peter Mücke auf seinem originalen Zakspeed Ford Turbo Capri vor Christian Schneider (Alfa). Mücke wurde jedoch wegen Überholen unter Gelb mit einer Zeitstrafe belegt und fiel hinter Schneider zurück. Die Klasse STW-5 über 4.000 cm³ holte sich Roger Bolliger vor Hubert Färber, Mercedes 450 SLC, und Georg Nolte auf seinem Ford GT40.

• Youngtimer über 3.000 cm³, Rennen 1

Im gemeinsamen Rennen der Youngtimer und der Tourenwagen-Open über drei Liter Hubraum siegte der Deutsche Stefan Ertl auf Porsche 997 GT3 Cup vor Gerald Fischer auf BMW Z4 Coupé und Porsche-996-GT3-Pilot Michael Hollerweger. Bei den Youngtimern bis 3.500 cm³ gewann Wolfgang Fischer vor Norbert Greger, beide BMW M3, und Reinhard Reitberger auf Ford Escort Cosworth. Bei den Youngtimern bis 4.000 cm³ siegte Michael Hollerweger vor dem Eidgenossen Bruno Wehrli, BMW M5, und Lutz Fischer, Porsche 996. Die Klasse Youngtimer über 4.000 cm³ gewann BMW-M3-Fahrer Christoph Gürtler vor Gerhard Jörg, Chevrolet Corvette, und Klaus Rath, Audi Urquattro. Schnellster Pilot der Tourenwagen-Open über drei Liter war Stefan Ertl vor Gerald Fischer, BMW Z4, und Hans Hauser, Chevrolet Corvette.

• Youngtimer bis 3.000 cm³, Rennen 1

Das Rennen der Youngtimer bis 3.000 cm³ war fest in BMW-Hand: Der Rosenheimer Richard Weber holte sich den Sieg vor Michael Fischer und dem Schweizer Flavio Lompa. alle BMW M3 E 30. In der Klasse bis 2.000 cm³ stand Franz Grassl (BMW 320 IS) ganz oben auf dem Podest, Zweiter wurde Herbert Leitner mit seinem Toyota Corolla und Robert Warter, VW Golf GTI 16V. Die Youngtimer-Klasse bis 2.500 cm³ gewann Richard Weber vor Flavio Lompa und Harald Schilling, BMW 325i. Bei den Youngtimern bis 3.000 cm³ setzte sich Michael Fischer (BMW M3 E30) durch, gefolgt von Andreas Rehwald (BMW M3 E36) und Christian Maurer (Toyota Celica GT4). Michael Zasche auf Mini Cooper Works holte sich die Klasse der Tourenwagen-Open bis drei Liter, dahinter seine Marken-Kollegen Markus Karlinger und Philipp Kluckner.

• BMW 325 Challenge, Rennen 1

Im Qualifying zum ersten Rennen der BMW 325 Challenge holte Luca Rettenbacher souverän die Pole Position, der Gesamtführende in der Meisterschaft Heribert Haimerl aus Bayern wurde Opfer eines technischen Defektes und kam nur auf Rang 5. Das Rennen auf nasser Strecke wurde dann zu einem Triumphzug für den 21jährigen Salzburger Rettenbacher: Im Ziel nach zehn Runden lag er 16 Sekunden vor Lehel Laczko aus Budapest und dem Deutschen Stefan Goede. Heribert Haimerl verpasste einmal den Bremspunkt vor der Schikane, musste den Notausgang nehmen und kam schließlich auf Rang 7. Die Rookiewertung holte sich Hans Wagner vor Fabian Ohrfandl. Sieger der Wertung 50+ wird Heribert Haimerl vor Dieter Karl Anton und Hartwig Lichtenegger. Pech hatte der im Training so gut platzierte Matthias Heinemann, der bereits in der ersten Runde in der Nocksteinkehre seine Siegambitionen im Kiesbett versenkte.

• Histo Cup (Anhang K) und STW bis 2.500 cm³, Rennen 1

Ford-Pilot Martin Sahl holte sich den Gesamtsieg im ersten Rennen der historischen Fahrzeuge bis 2.500 cm³, auf Rang zwei Albert Gallersdörfer auf Opel Kadett, Dritter wurde Klaus Möst auf BMW 323i. Histo-Cup-Mastermind Michael Steffny zündete seinen legendären 2002er-BMW ohne gefahrenes Qualifying aus der letzten Startreihe und wurde nach fulminanter Aufholjagd noch Vierter.

Bei den Anhang-K-Piloten bis 1.000 cm³ gewann Puch-Pilot Bernhard Deutsch vor Christian Bernhard, die Klasse K bis 1.300 cm³ gewann die Italienerin Federica Dal Cin auf Mini Cooper S. Die Renault Alpine von Christian Schober war in der Klasse bis 1.600 cm³ das Maß der Dinge. Martin Sahl holte die Klasse K4 bis 2.000 cm³ vor Matthäus Rass auf BMW 2002 und Gregor-Peter Nell auf Ford Escort RS2000.

Schnellster Spezialtourenwagen-Pilot wurde Albert Gallersdörfer, der damit auch die Klasse STW bis 2.000 cm³ gewann. Auf den Plätzen: Thomas Dätwyler auf Opel Kadett C und Herbert Möglin auf BMW 2002. Die Klasse der "kleinen" STW bis 1.600 cm³ holte sich Michael Widmann (Alfa Romeo Sud Sprint) vor Herby Senn (Triumph Spitfire Mk3) und Hans Fink (Alfasud Sprint). Die Kategorie STW-3 bis 2.500 cm³ holte sich Klaus Möst vor Michael Steffny und Toni Schell.

• Formel Historic, Rennen 1

Sieger der Formel Historic wurde der Italiener Valerio Leone (March Toyota F3) vor Roland Wiltschegg (Ralt RT1) und Peter Peckary (Reynard F3). Die Formel Ford holte sich Gerhard Lehninger (Van Diemen) vor Peter Hinderer (Lotus 51) und Evita Stadler (Reynard). Die Sports 2000 waren eine klare Sache für den Münchner Markus Deutsch (Lola T492) vor Christian Kletzer (Tiga) und Andreas Floth (Lola). Günter Ledl gewann die Formel Libre.

• Histo Cup (Anhang K) und STW über 2.500 cm³, Rennen 2

Nach den starken Regenfällen am Sonntag Vormittag hatte es gegen Mittag aufgehört zu regnen. Die Slickreifen wurden wieder ausgepackt, und das Rennen der historischen Big Banger wurde schon auf fast trockener Piste gestartet. Anfangs setzte sich Roger Bolliger mit dem starken Pontiac Trans Am in Szene und fightete mit Paul Koppenwallners Chevron B16, ehe der Berliner Peter Mücke mit den Ford Capri Turbo unwiderstehlich vorbeizog und überlegen vor Bolliger und Koppenwallner gewann. Die Klasse K bis 4.000 cm³ holte sich Peter Dubsky, Jaguar D-Type. K über 4.000 cm³ gewann der Tscheche David Becvar, Jaguar XJS, vor Frank Riedel, Chevrolet Corvette, und dem Schweizer Bernhard Bühler, TVR Griffith. Die Klasse STW bis 4.000 cm³ gewann der Tiroler Christian Schneider, Alfa GTV, vor Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5, der auch in diesem Rennen von der letzten Startreihe ins Rennen gegangen war. Die STW über 4.000 cm³ war eine klare Sache für Roger Bolliger vor Udo Rienhoff, AC Cobra, und Hubert Färber, Mercedes 450 SLC 6.9.

• Youngtimer über 3.000 cm³, Rennen 2

Im zweiten Rennen zeigten Gerald Fischer, BMW Z4, und Michael Hollerweger, Porsche 996, einen herzerfrischenden Zweikampf, den Fischer mit 0,6 Sekunden Vorsprung für sich entscheiden konnte. Dritter wurde der Schweizer Hans Hauser, Chevrolet Corvette. Die Klasse bis 3.500 cm³ holte sich Wolfgang Fischer vor Norbert Greger, beide BMW M3, und dem Deutschen Reinhard Reitberger, Ford Escort Cosworth. Hinter dem Sieger der Klasse bis 4.000 cm³, Michael Hollerweger, platzierten sich Lutz Fischer, Porsche 996, und Bruno Wehrli, BMW M5. Die Klasse über 4.000 cm³ gewann Gerhard Jörg, Chevrolet Corvette, vor Norbert Vögele, Audi Turbo, und Christoph Gürtler, BMW V8. Sieger der großen Tourenwagen-Open wurde Gesamtsieger Gerald Fischer vor Hans Hauser, Chevrolet, und dem Deutschen Manfred Werner, Porsche 997. Der Samstagsieger, Stefan Ertl hatte technische Probleme und musste in der sechsten Runde w.o. geben.

• BMW 325 Challenge, Rennen 2

Vermeintlicher Reifenpoker kurz vor dem zweiten Rennen der BMW Challenger: Die Strecke begann aufzutrocknen, dennoch setzten einige Spitzenfahrer auf Regenreifen bzw. Intermediates. Das war die falsche Wahl! Max Speckmaier und Jürgen Huber haben bereits in den ersten Runden die Sinnlosigkeit erkannt und gaben auf. Vorne setzte sich vorerst Heribert Haimerl vor Dieter Karl Anton an die Spitze, beide auf Intermediates. Luca Rettenbacher und Manfred Zaunbauer setzten auf Semislicks und lagen goldrichtig. Luca Rettenbacher siegte vor Manfred Zaunbauer und einem aufopfernd kämpfenden Dieter Karl Anton, der seine Intermediates "onduliert" als Dritter ins Ziel brachte. Ein tolles Rennen zeigte der Deutsche Matthias Heinemann, der als Letzter weggefahren war, den siebenten Platz erzielen konnte und Rettenbacher sogar die schnellste Rennrunde wegschnappte. Damit führt nun Luca Rettenbacher mit drei Punkten Vorsprung auf Heribert Haimerl. Matthias Heinemann ist Dritter vor dem Ungarn György Makai und Manfred Zaunbauer.

• Histo Cup (Anhang K) und STW bis 2.500 cm³, Rennen 2

Beste Bedingungen beim Start des zweiten Rennens der "kleinen" Histoklassen. Martin Sahl setzte sich mit Toni Schell und Albert Gallersdörfer an die Spitze. Toni Schell unterschätzte die Temperatur seiner Reifen und flog in der Fahrerlagerkurve ab – Safety Car, bis das Auto geborgen wurde. Dies spielte dem Salzburger Routinier Michael Steffny in die Karten, der nach Kühlerschaden am Beginn des Qualifyings wieder aus der letzten Reihe starten musste. Steffny startete eine fulminante Aufholjagd und war in der letzten Runde unmittelbar hinter den führenden Martin Sahl und Albert Gallersdörfer auf dem dritten Platz. "Ein Rennen wie in alten Zeiten", merkte der Salzburger Routinier an.

Die Klasse K bis 1.000 cm³ gewann diesmal der Tiroler Christian Bernard, BMW 700RS, vor Bernhard Deutsch. Bis 1.300 cm³ siegte noch einmal die sympathische Italienerin Federica Dal Cin, Mini Cooper. Die Klasse bis K bis 2.000 cm³ holte sich der Gesamtsieger Martin Sahl vor Matthäus Rass, BMW 2002, und Martin Niedertscheider, BMW 320-4 Alpina. Die STW bis 1.600 cm³ gewann Michael Widmann vor den beiden Schweizern Herby Senn und Peter Lüthy, beide Triumph Spitfire. Die Klasse STW bis 2000 gewann Albert Gallersdörfer, der damit auch dem Gesamtführenden der STW, Roger Bolliger, auf den Fersen bleibt. Zweiter wurde Walter Spatt, VW Golf GTI, und Herbert Möglich, BMW 2002, die Klasse STW bis 2.500 cm³ gewann Michael Steffny, BMW 2002 16-V, vor Klaus Möst, BMW 323i, und Volker Braunsberg, Opel Ascona.

• Formel Historic, Rennen 2

Das letzte Rennen am Sonntag endete wieder mit einem klaren Sieg für den Italiener Valerio Leone, March F3, vor Peter Peckary, Reynard, und dem Schweizer Bruno Huber, Argo. Gerhard Lehninger gewann die Kategorie der Formel Ford vor Evita Stadler. Die Sports 2000 gewann wieder Markus Deutsch, diesmal vor Andreas Floth. Günter Ledl holt den Sieg der Formel Libre.

• Classica Trophy

Das sehr große Feld der Classica Trophy fuhr die Wertungen überwiegend auf nassem Geläuf. Trotzdem sah man tollen Motorsport. Sieger der Kategorie der Teamfahrer wurden die Salzburger Herbert Margreiter/Konnie Aistleitner, Alfa Romeo, vor Wilfried Lind/Wolfgang Ringwald und Michael Platzer/Irmtraud Ringwald, beide Porsche 944. Die Solowertung holte sich noch knapp der Wiener Bernhard Zimmermann, Porsche 911, vor Matthäus Russegger, Porsche 944, und dem Deutschen Albert Gallersdörfer jun., Opel Astra.

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