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Motorrad-WM: Valencia

FT3: Ducati-Bestzeit, Lorenzo regt sich auf

Andrea Iannone fährt im Abschlusstraining für Ducati die Bestzeit, Valentino Rossi auf Rang zwei. Lorenzo verärgert über Pirro-Blockade.

Das 3. Freie Training zum Großen Preis von Valencia 2015 ging an Ducati: Andrea Iannone nutzte den weichen Reifen und fuhr die Bestzeit in 1:30.925 Minuten. Dahinter gelang Valentino Rossi ein wichtiger psychologischer Sieg: Ganz untypisch für seine Samstags-Auftritte im Laufe der Saison war er schneller als seine Haupt-Widersacher. Jorge Lorenzo konnte seine schnellste Runde nicht zu Ende bringen, weil er von Michele Pirro blockiert wurde. Er zeigte sich danach extrem aufgekratzt. Zum Ergebnis

Erst in den letzten zehn Minuten wurden die Zeiten vom Freitag verbessert, als Qualifying-Simulationen gefahren wurden. An der Zeitenjagd zum Ende der Session beteiligte sich auch Rossi, der ebenfalls frische Reifen fasste und auf 1:30.988 Minuten kam. Zuvor hatte er sich bereits auf den Sonntag vorbereitete und hielt nach Überholstellen Ausschau, um dort den Grip zu testen. Marc Marquez gelang die drittbeste Zeit (1:31.034 Minuten), nachdem er lange Zeit die Spitze im Einzelklassement des 3. Freien Trainings gehalten hatte.

Jorge Lorenzo ist der einzige Fahrer, der sich gegenüber dem Vortag nicht steigern konnte. Der Mallorquiner lag auf Bestzeitkurs, als noch Marquez die Bestzeit hielt, wurde dann aber von Michele Pirro übersehen, der ihm im letzten Sektor im Weg herumstand. Lorenzo war sichtlich wütend über die Aktion, warf Pirro einen bösen Blick zu, schüttelte vor dem Probestart noch einmal demonstrativ den Kopf und verschwand nach dem Training sofort. Seine Zeit von 1:31.146 Minuten reicht zu Platz fünf hinter Tech-3-Pilot Bradley Smith (1:31.134), mit seiner Zeit vom Freitag ist Lorenzo jedoch Vierter im kumulierten Ergebnis.

Die größten Probleme der Favoriten hatte Dani Pedrosa: Der Honda-Werkspilot kam nicht richtig in Schwung und drohte zwischenzeitlich sogar, mit seiner Zeit vom Freitag aus den Top 10 herauszufallen. Im letzten Anlauf gelang ihm immerhin noch der Sprung auf die sechste Position (1:31.163), nur eine Tausendstelsekunde vor Pol Espargaro auf der Tech-3-Yamaha. Das französische Satelliten-Team hat deutliche Fortschritte gegenüber dem Freitag gemacht. Die Plätze eins bis sechs lagen innerhalb von 0,239 Sekunden.

Andrea Dovizioso gelang in 1:31.347 Minuten der Direkt-Einzug ins Q2, er war jedoch vier Zehntel langsamer als Ducati-Teamkollege Iannone. Ebenfalls das Ticket zogen Cal Cruchlow auf der LCR-Honda (1:31.367) und Danilo Petrucci auf der Pramac-Ducati (1:31.523). Damit müssen die beiden Suzuki-Piloten ins Q1: Aleix Espargaro scheiterte als Elfter um 89 Tausendstelsekunden an den Top 10, Maverick Vinales landete noch hinter Hector Barbera (1:31.695), der auf der Avintia-Ducati wieder schnellste Open war, auf der 13. Position in 1:31.824 Minuten.

Weiterhin gut läuft es für Stefan Bradl, obwohl er an seinen elften Platz aus dem 1. Freien Training nicht anknüpfen konnte: Der Aprilia-Pilot kam auf Rang 15 in 1:32.102 Minuten, zwei Tausendstelsekunden vor Teamkollege Alvaro Bautista. "Wir wussten schon vorher, dass alles so dicht zusammen sein würde, weil das der Charakter der Strecke ist", sagt der 25-Jährige gegenüber 'Eurosport'. "Mit gebrauchten Reifen waren wir wieder gut unterwegs, aber trotzdem werden wir uns schwer tun, in die Punkte zu kommen, wenn alles normal läuft."

Weiterhin desaströs ist die Vorstellung von Scott Redding: Der Marc-VDS-Pilot kam nicht über einen 19. Rang hinaus, was gegenüber dem Freitag sogar noch eine Verbesserung darstellt. Damit ist er immerhin besser aufgestellt als Nicky Hayden, der bei seiner Abschiedsvorstellung nicht über Platz 22 nach drei freien Trainings hinauskam. Weiterhin herrschten perfekte Bedingungen; die Lufttemperatur kletterte bis zum Ende der Sitzung auf 23 Grad, der Asphalt nähert sich langsam der 30-Grad-Marke an. Stürze gab es keine.

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