
WTCC: News | 22.04.2015
Borković beendet Proteam-Engagement
Nach den Problemen mit der Sitzposition zu Saisonbeginn lässt Dušan Borković den Proteam-Honda nun endgültig in der Garage stehen.
Die Zusammenarbeit zwischen Dušan Borković und dem italienischem Proteam war von Anfang an von massiven Problemen begleitet. Nachdem der Serbe in Marrakesch nicht an den Start gegangen war, steht nun fest, dass er den Honda Civic TC1 auch die restliche Saison nicht mehr bewegen wird. Mit einer Körpergröße von 207 Zentimetern hatte Borković vom Start weg Probleme, komfortabel im Auto zu sitzen. Beim Saisonauftakt in Argentinien quälte er sich unter Schmerzen über die Sessions. Sein Startverzicht in Marokko wurde damit begründet, dass der Civic unfahrbar gewesen sei.
Auch hinter den Kulissen passte die Kooperation mit Proteam nicht. Laut Informationen des Fachmediums TouringCarTimes kamen Borkovićs Management Zweifel an der Spezifikation des Autos. Der Civic soll weder dem gleichen Standard entsprechen wie jene des Werksteams von JAS-Motorsport noch jenem der anderen Kundenautos von Zengö oder Nika Racing. Für jene soll es sogar neue Dämpfer geben, die das Proteam aber nicht verwendet. Teamchef Valmiro Presenzini entgegnet dem, dass man die Stoßdämpfer frei wählen könne, und Mehdi Bennani im Vorjahr keine Probleme damit hatte.
Der Hauptgrund für die Trennung lag aber wohl an der schwierigen Sitzposition. Borković fuhr im Vorjahr einen Chevrolet Cruze TC1, bei dem der Sitz mit FIA-Genehmigung etwas weiter nach hinten versetzt worden war. Diese Genehmigung hat auch das Proteam erhalten. Schon in Marrakesch war im Honda ein größerer Sitz installiert. Die Gräben zwischen dem Proteam und Borković waren offenbar aber schon zu tief. Der Serbe will sich nun mit seinen Sponsoren nach einem neuen Cockpit umsehen.