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F1/WRC: Kommentar

Micky Maus-Autos & Unsichtbar-Hybrid

Kaum hörbare Motoren mit geheimen Hybrid-Einheiten und 0815-Personenkraftwägen – Formel 1 und Rallye-WM üben sich in der Selbstzerstörung…

Michael Noir Trawniczek

Die Formel 1 und ihre kaum hörbaren Hybrid-Motoren bringen Menschen wie Gerhard Berger zum Schäumen – kein Wunder: Eine den heutigen Zeiten angepasste Motorenformel bringt dem Fan lediglich Nachteile: Der Sound dieser Turbo-Aggregate kann dem Begriff „Königsklasse“ in keiner Weise gerecht werden – dazu kommt ein kompliziertes Entwicklungs-Reglement mit Token und sonstigen Komplikationen, die kaum jemand nachvollziehen kann.

Der Witz dabei: Die Anbiederung an die Automobilhersteller bringt zu hundert Prozent nicht den gewünschten Effekt. Denn im Gegensatz zu den Hybrid-Einheiten KERS, welche vor der neuen Turbo-Generation im Einsatz waren, wird die Hybrid-Thematik in den Live-Übertragungen der Grand Prix nicht mehr thematisiert. Wurde früher eingeblendet, wenn ein Pilot auf den KERS-Button gedrückt und er dank der aufgesammelten Hybrid-Energie zum Überholen angesetzt hat, wird die Hybrid-Energie heute zum Ausgleichen des Turbo-Lochs verwendet. Wenn also die neue Hybrid-Technologie der Formel 1 in den Medien zur Sprache kommt, dann meist im negativen Sinn – wenn „Flüstersound“ und die komplizierte Technik angeklagt werden…

So ähnlich verhält es sich in der Rallye-Weltmeisterschaft: Dort findet die Anbiederung an die Automobilhersteller mit Themen wie dem Allradantrieb statt. Der Witz dabei: Jene Modelle, die in der WRC als „Basis“ zum Einsatz kommen und somit beworben werden, sind meist gar nicht mit Allradantrieb erhältlich. Zudem sind es durch die Bank Autos, die alles andere als sportlich sind. Auch die aktuellen World Rally Cars sind nicht unbedingt PS-Monster. Dass heute manche Fans wesentlich stärkere Autos fahren, scheint die Entscheidungsträger der WRC nicht zu stören. Für die neue WRC-Generation 2017 wünschten sich viele stärkere Autos – letztendlich wurden gerade einmal heiße 50 PS nachgelegt…

Formel 1 und Rallye-Weltmeisterschaft scheinen zurzeit alles daran zu setzen, sich selbst abzugraben – nur: Während die Formel 1 unzerstörbar die Nummer 1 der Welt bleibt, kann es die WRC zurzeit nicht mit Serien wie der MotoGP oder der Rallycross-Weltmeisterschaft aufnehmen. Dort nämlich wird etwas gelebt, was offenbar viele Entscheidungsträger nicht mehr zu kennen scheinen: der Geist des Racing!

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