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Formel 1: News

Monza: Rettungspaket der Lombardei?

Mit einer Millionenzahlung in Höhe von 70 Millionen Euro möchte die Lombardei das Hin und Her um das Formel-1-Rennen beenden und Bernie Ecclestone besänftigen.

Ende des Jahres läuft der Vertrag zwischen Monza und der Formel 1 aus. Sollte es zu keiner finanziellen Einigung kommen, stellte Bernie Ecclestone klar, dass die kommende Saison ohne Monza und damit mit 20 Rennen stattfinden würde. Zuletzt schien die Situation verfahren. Zwar betonte man, an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten, wirkliche Fortschritte gab es jedoch nicht. Doch nun scheint sich eine Wende im Kampf um den Erhalt des Traditionsrennens abzuzeichnen.

Wie italienische Medien berichten, wolle die Lombardei Rechteinhaber Ecclestone 70 Millionen Euro zahlen, um das Formel-1-Rennen für weitere zehn Jahre in der Region zu sichern. Demnach habe sich Roberto Maroni, Präsident der Lombardei, am Freitag den Formel-1-Boss getroffen, um über eine Zusammenarbeit nach 2016 zu verhandeln. Auch Flavio Briatore, der bis 2009 ein Formel-1-Team managte und mit Ecclestone bis heute eng befreundet ist, sei als Vermittler vor Ort gewesen.

Die italienische Presse wertet das exklusive Stelldichein als positives Signal: "Wenn Big Bernie seinen Privatjet nimmt, um bis nach Mailand zu fliegen, bedeutet das, dass das Abkommen in greifbarer Nähe ist", schrieb etwa die Mailänder Tageszeitung Il Giornale. Dabei war noch im März von einem endgültigen Aus die Rede. Damals hatte der Präsident des Italienischen Automobilclubs CSAI, Angelo Sticchi Damiani, wenig Hoffnung auf ein Fortbestehen gemacht: "Es gibt keinen Spielraum mehr".

Zwischenzeitlich drohte Ecclestone sogar damit, das für 2016 gesicherte Rennen abzusagen, weil Monza schon seit Jahren mache, was es wolle. Während er das Monza-Rennen für durchaus entbehrlich hält, widersprechen ihm viele vehement. "Du kannst nicht die Geschichte zerstören und erwarten, dass das ohne Folgen bleibt", sagt Eddie Irvine im Interview mit Motorsport-Total.com. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene betont: "Die Formel 1 hat ein Herz. Dieses Herz ist Monza und wir müssen es beschützen."

Seit 1950 findet im Autodromo Nazionale Monza jährlich der Große Preis von Italien statt. Nur einmal - im Jahr 1980 - gab es hier kein Rennen. Es wurde stattdessen auf dem Rennkurs von Imola ausgetragen. Nun soll die Lombardei, zu der die Stadt Monza gehört, sich als Retter des Traditions-Grand-Prix erweisen. Ihr Präsident Roberto Maroni hatte gegenüber der Gazzetta dello Sport zuletzt erklärt: "Es gibt keine Formel 1 ohne Monza." Damit lässt sich Ecclestone nicht locken, mit den versprochenen Millionen schon eher.

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