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GP2: Barcelona

Überlegene Pole-Position für Gasly

Prema-Pilot Pierre Gasly sichert sich mit knapp einer halben Sekunde Vorsprung die erste Pole-Position der GP2-Saison 2016.

Unter dunklen Wolken wurde das erste Qualifying der Saison in der GP2 ausgetragen. Nachdem es zu Beginn sogar leicht tröpfelte, wurde die Strecke gegen Ende immer besser. Pierre Gasly holte saisonübergreifend die vierte Pole-Position aus fünf Rennen und gab seinen Kontrahenten gleich einen Denkzettel mit: Mit 0,464 Sekunden Vorsprung deklassierte der Franzose die Konkurrenz auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya und bescherte Prema Racing gleich auf Anhieb die erste Pole-Position.

Nachdem aus Sorge vor Regen die Piloten gleich zu Beginn der Sitzung auf die Strecke gegangen waren, zeichnete sich die Stärke des 20-Jährigen bereits ab und er lag nach dem ersten Schlagabtausch bereits auf Polekurs. Doch die Strecke wurde deutlich besser und seine zwischenzeitlich Bestzeit mehrfach unterboten. Als er seinen letzten Pfeil abschoss, waren jedoch alle Diskussionen verstummt: 1:27.807 Minuten und eine klare Pole-Position für den Red-Bull-Junior, nachdem er am Vormittag bereits im Freien Training die Bestzeit markiert hatte. Die Frage wird sein, ob Gasly seine Stärke aus dem Qualifying ins Rennen mitnehmen kann.

Norman Nato stellte seinen Racing Engineering-Boliden auf die zweite Position, doch der Rückstand war mit mehr als viereinhalb Zehntelsekunden gewaltig. Erst hinter ihm kamen die GP2-typisch engen Abstände zum Vorschein: Alex Lynn (3./+0,651 Sekunden) und Nicholas Latifi (4./+0,756) teilen sich die zweite Reihe. Latifi zeigte eine starke Leistung zum Beginn seiner ersten vollständigen GP2-Saison.

Hinter dem DAMS-Pilot kam Sergej Sirotkin (ART/+0,848) auf Rang fünf. Der Russe, der in Sotschi bereits Formel-1-Luft schnuppern durfte, ging bereits ungewöhnlich früh bei Halbzeit der Sitzung auf seine letzte schnelle Runde. ART hoffte, dass danach der Regen einsetzen würde. Die Zeit von 1:28.655 Minuten brachte ihm zwar zwischenzeitlich die Führung ein, reichte jedoch letztlich nur zu Rang fünf, weil es komplett trocken blieb und die Zeiten hinten heraus purzelten. Hinter ihm überraschte Gustav Malja mit der sechstbesten Zeit.

Marvin Kirchhöfers erstes GP2-Qualifying endete auf Startplatz 16, nur 43 Tausendstelsekunden hinter seinem Carlin-Teamkollegen, dem sehr erfahrenen Sergio Canamasas. Damit ließ er Mitch Evans hinter sich, der die große Negativüberraschung des Qualifyings war: Sein Campos-Bolide war im letzten Sektor viel zu langsam - entweder ein Abstimmungsproblem oder zu hoher Reifenverschleiß in den ersten beiden Sektoren. Mit einem Rückstand von 1,671 Sekunden blieb ihm nur der 18. Startplatz.

Insgesamt waren die Zeiten im Qualifying deutlich schneller als noch 2015. Stoffel Vandoornes Bestzeit aus dem vergangenen Jahr hätte lediglich zum zwölften Startplatz in der heutigen Session gereicht.

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