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Motorsport: News

Schumacher-Abgang gibt Rätsel auf

Nürburgring-Sanierer Carsten Schumacher verlässt überraschend die Betreiberfirma – ist damit wieder die Zukunft der Rennstrecke in Gefahr?

Nach erfolgreicher Restrukturierung gibt es am Nürburgring erneut Grund zur Aufregung: Wie am Donnerstag bekannt und von der Betreibergesellschaft CNG bestätigt wurde, wird Geschäftsführer Carsten Schumacher das Unternehmen zum 1. April verlassen.

Die Meldung kommt überraschend, schließlich plante der 60-Jährige langfristig und strebte eine Rückkehr der Formel 1 in die Eifel an, es war sogar von einem unbefristeten Vertrag die Rede. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Über die Hintergründe gibt es viele Spekulationen. Wie es seitens des Streckenbetreibers heißt, hätte Schumacher "maßgeblich die Weichen für eine positive Zukunft gestellt". Die Frage, ob der Sanierungsexperte die Eifel nach geglückter Rettungsmission auf eigenen Wunsch verlässt oder entlassen wurde, bleibt jedoch unbeantwortet.

Die CDU-Fraktion im Mainzer Landtag wertet den Abschied als Beleg dafür, dass "nun der russische Eigentümer alleine das Sagen" hätte.

Die Rede ist von Viktor Charitonin, dem mit seiner NR-Holding jedoch schon seit geraumer Zeit die Mehrheit am "Ring" gehört. Die CDU sieht mit einem angeblichen Machtausbau des Oligarchen die Zukunft der Rennbahn "ein Stück unsicherer", die Partei will aber Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) unter Druck setzen, die wegen ihres Krisenmanagements in der Sache mehrfach in die Kritik geraten war. Bislang hielt sich Charitonin am Nürburgring stets im Hintergrund.

Carsten Schumacher hatte das Amt des Geschäftsführers erst 2014 übernommen, damals noch unter der Ägide der Düsseldorfer Automotivefirma Capricorn. Der aus der Bankenbranche stammende Sanierungsexperte schaffte es, den Nürburgring aus der Insolvenz zu führen, die Langstrecken-WM (WEC) nach Deutschland zu holen und den Fortbestand des 24-Stunden-Rennens zu sichern. Im vergangenen Jahr schrieb das Unternehmen wieder schwarze Zahlen und stabilisierte sich.

Charitonin ist mit 38 Prozent an Pharmstandard beteiligst, dem größten Arzneimittelhersteller Russlands. Außerdem fungiert er als Aufsichtsratschef. Seinen Aufstieg initiierte er 1993 in der Handels- und Finanzbranche, ehe er zusammen mit dem als Besitzer des FC Chelsea bekannten Roman Abramowitsch das Unternehmen gründete.

Forbes beziffert das Vermögen des 42-Jährigen mit rund 800 Millionen Euro. Laut der WirtschaftsWoche verwaltet Charitonin sein Geld über Briefkastenfirmen auf Zypern. Der Oldtimer-Enthusiast war bereits Teilnehmer der Mille Miglia.

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