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Motorrad-WM: News

Erster KTM-Test in Misano für Abraham

Nach dem schwierigen Test in Brünn testete KTM drei Tage lang in Misano - Neben Stammtester Kallio saß auch Superbike-Pilot Karel Abraham erstmals auf der RC16.

Fotos: Campelli M./Focus Pollution

KTM setzt sein Testprogramm mit der MotoGP RC16 fort. Nachdem Ende April ein zweitägiger Test in Brünn (Tschechien) vom Wetter behindert wurde, ging es weiter nach Italien. In dieser Woche wurde von Dienstag bis Donnerstag in Misano gefahren. Diesmal waren die Bedingungen gut und es konnten ausreichend Kilometer zurückgelegt werden. Neben Testfahrer Mika Kallio war erstmals auch Karel Abraham dabei. Der Tscheche, der in der Superbike-WM eine BMW fährt, saß zum ersten Mal auf dem KTM-Prototypen. Im nächsten Jahr steigt der österreichische Hersteller in die MotoGP ein.

"Wir konnten kleinere Probleme aussortieren", berichtet Technikberater Mike Leitner. "Gleichzeitig hat das Team sehr professionell gearbeitet. An diesen drei Tagen konnten wir fast das komplette Programm abarbeiten. Das gibt uns für die nächsten Schritte ein klareres Bild, auch weil das Feedback der Testfahrer in eine ähnliche Richtung zeigt. Jetzt müssen wir das Gesamtpaket verbessern. Aufgrund der vielen neuen Faktoren in dieser Saison können wir das richtige Setup erst erstellen, wenn wir mit allen Grand-Prix-Teams das erste Mal gemeinsam testen."

Ein wichtiger Aspekt beim Misano-Test war die Arbeit und die Abstimmung der Elektronik. Auch KTM nutzt wie alle anderen Teams die gleiche Hard- und Software. "Auf der anderen Seite arbeiteten wir an der Steifigkeit des Chassis und der Dämpferelemente", erläutert Technikdirektor Sebastian Risse. KTM setzt auf Dämpfer von WP und nicht auf Öhlins. "Wir probierten auch einige Dinge bei der Motorcharakteristik, diesbezüglich fanden wir eine gute Lösung. Zum ersten Mal fuhren wir auch mit Reifen, die den aktuellen sehr ähnlich sind."

Erst wenn KTM mit den etablierten Teams auf der Strecke ist, wird man Vergleiche ziehen können. Kallio meint: "Bei der Performance sind wir noch nicht ganz da, wo wir sein wollen. Trotzdem konnten wir ohne große Probleme fahren. Wir wissen jetzt besser, welche Komponenten funktionieren. Es ist aber noch ein langer Weg." In den nächsten vier Wochen wird KTM in Österreich weiterarbeiten. Außerdem zieht man in die neue Motorsportbasis in Munderfing um.

Abraham war fünf Jahre MotoGP-Fahrer und erhielt einen positiven Eindruck von der RC16: "Das Motorrad fährt schon sehr gut und ich hätte es nicht auf diesem Level erwartet. Der Motor fühlt sich stark an und auch die Elektronik arbeitet gut. Diese drei Testtage waren eine fantastische Erfahrung für mich. Ich freue mich schon auf die nächsten Testfahrten mit diesem Bike." Als erster Stammfahrer für den MotoGP-Einstieg steht Bradley Smith fest. Der zweite Mann ist noch offen.

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