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Motorsport: News

Aero-Grauzone verscheucht Teams und Fahrer

Da hilft kein charmantes Lächeln – weil das Reglement angeblich große Teams bevorzugt, steigen einige Teams aus der Formel 3-EM aus…

Vier Teams könnten 2016 in der Startaufstellung der Formel-3-Europameisterschaft fehlen. Am Montag läuft die Deadline für die Einschreibung bei der FIA ab, und derzeit sieht es danach aus, als würden Fortec, Double R und Signature nicht in die EM zurückkehren. Das Team West-Tec hofft zumindest noch auf einen Last-Minute-Deal, um wenigstens mit einem Auto antreten zu können.

Die Rekordzahl von 36 Starten wie 2015 wird man sehr wahrscheinlich nicht erreichen können, stattdessen kann man von einem Starterfeld mit 20 bis 25 Fahrzeugen ausgehen. West-Tecs Chefingenieur Mick Kouros sieht die Schuld dafür beim Technischen Reglement, das seiner Meinung nach größeren Teams erlaubt, intensive Entwicklung voranzutreiben. Teams mit reichem Investor wie Prema, Hitech und Van Amersfoort können so einen Vorteil haben.

"Die Grauzonen in den FIA-Regularien haben es ermöglicht, dass Aero-Entwicklungen ausgenutzt werden können, bei denen die kleineren Teams nicht mithalten können", sagt Kouros. "Fahrer schauen sich dann nach anderen Dingen um, wo sie konkurrenzfähig sein können, weil sie in der Formel 3 denken, dass sie nur für eines der drei großen Teams fahren können."

Fortec-Boss Richard Dutton ergänzt: "Wir sprechen mit Fahrern, aber keiner scheint ein Budget zu haben. Es ist ziemlich dünn da draußen. Wenn über das Wochenende nicht noch etwas passiert, dann werde ich nicht 21.000 Euro pro Auto für die Teilnahme aufbringen. Ich denke, die FIA hat den Markt überschätzt. Sie scheinen zu denken, dass es mehr Fahrer gibt, als eigentlich vorhanden sind."

"Wir haben zwei Autos für die FIA bereit, aber wir überlegen, ob wir nicht Carlin folgen sollen und zwei Fahrzeuge in der Euroformula Open (die ehemalige Spanische Formel 3, in der aktuelle Dallara-Chassis mit einem Einheitsmotor von Toyota fahren; Anm. d. Red.) an den Start schicken. Das schafft man schon mit gut der Hälfte an Geld, und wir könnten sie für Macao wieder zurückrüsten. Es ist wirklich schade, dass wir keine Fahrer finden können. Wir werden die Formel 3 mit Sicherheit nicht verlassen, aber wir müssen tun, was der Markt verlangt."

Double-R-Teamchef Anthony Hieatt, der seine Autos für das Formel-3-Masters und den Event in Macao vorbehalten will, sagt: "Ich habe das Programm in der Formel-3-EM nun abgeschaltet, Wir treten in der Britischen Formel 4 und der MSA Formula (Pendant zur Formel 4 in Großbritannien; Anm. d. Red.) an. Ich habe kein Interesse daran, es auf gut Glück zu versuchen und diese Milliardärs-Jungen besser aussehen zu lassen."

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